PSORT

PSORT
QS-Informatik

Dieser Artikel wurde aufgrund von inhaltlichen Mängeln auf der Qualitätssicherungsseite der Redaktion Informatik eingetragen. Dies geschieht, um die Qualität der Artikel aus dem Themengebiet Informatik auf ein akzeptables Niveau zu bringen. Hilf mit, die inhaltlichen Mängel dieses Artikels zu beseitigen und beteilige dich an der Diskussion! (+)
Begründung: Begründung --YMS 14:24, 7. Mai 2011 (CEST)

PSORT ist eine Datenbank, die eine Vorhersage von Proteinlokalisationen in Zellen trifft. Dies geschieht durch Analyse der eingegebenen Aminosäuresequenz. Sequenzen, die charakteristisch für Sortiersignale sind (beispielsweise Länge der N-terminalen Region, der hydrophoben Region, Nettoladungen), werden mit bekannten Sortiersignalen verglichen. Daraus wird eine Lokalisationswahrscheinlichkeit für Zytoplasma, Periplasma, innere Membran und Außenmembran errechnet.

Inhaltsverzeichnis

Aufbau

PSORT besteht aus mehreren Subdatenbanken, aus denen man zunächst eine geeignete auswählen muss:

  • PSORT (alte Version; Bakterien, Pflanzen)
  • PSORT II (Tiere, Hefe; in Bearbeitung: Pflanzen, Gram-positive und Gram-negative Bakterien)
  • Wolf PSORT (basierend auf PSORT II; Pilze, Tiere, Pflanzen)
  • iPSORT (Detektion von N-terminalen Sortiersignalen)
  • PSORT-B (Gram-negative Bakterien)

PSORT untersucht Proteinsequenzen mithilfe der Aminosäuresequenzen. Mit einer anfänglichen Kategoriebestimmung wird die Herkunft (Tier, Pflanze, etc.) des Proteins bestimmt. Im Anschluss wird der Standard-Buchstabencode für Aminosäuren eingegeben. Die Ausgabe erfolgt in drei Abschnitten: Zunächst wird die eingegebene Sequenz (ggf. korrigiert) gelistet. Daran anschließend sind die Ergebnisse der Subprogramme zu ersehen. Die errechnete Wahrscheinlichkeit der Lokalisation erfolgt im dritten Abschnitt.

Ergebnisbeispiel

1. Abschnitt: Wiederholung der Eingabesequenz

2. Abschnitt: Ergebnisse der Subprogramme (Auswahl)

  • PSG: Signalpeptidvorhersage

Aufgrund von Sequenzvergleichen mit eingespeisten Aminosäuresequenzen wird eine Vorhersage getroffen, ob das eingegebene Protein ein Signalpeptid besitzt. Dies geschieht aufgrund der Länge der N-terminalen Region und aufgrund der Nettoladungen in dieser Region.

  • GvH: Signalsequenzerkennung

Weitere Methode zur Signalsequenzbestimmung, die auf der Weight-Matrix-Methode beruht. Dabei werden die Input-Sequenzen an den Konsensussequenzen in der Nähe der möglichen Schnittstellen mit bekannten Signal-Sequenzen verglichen.

3. Abschnitt: Lokalisationswahrscheinlichkeit

Hier werden die von den Subprogrammen errechneten Daten durch Algorithmen zu einer Lokalisationswahrscheinlichkeit zusammengerechnet. Angegeben werden die Orte mit den fünf höchsten Wahrscheinlichkeiten.

Stärken und Schwächen

  • Die Datenbank beruht auf einem Algorithmus, der 2003 verbessert wurde.
  • Die eingespeisten Daten sind nicht aktuell.
  • Seit 2003 wurde die Datenbank nicht verbessert.
  • Formaler Vorteil: Die Eingabesequenz wird automatisch von Fehlern bereinigt.
  • Tipp: Ergebnisse sollten nur als Hinweis auf mögliche Lokalisationen gesehen werden. Vergleiche mit Lokalisationsdatenbanken, die auf Experimenten beruhen, haben ergeben, dass die Vorhersage von PSORT nicht immer zu einer Übereinstimmung führt.
  • Genaue Auswertung aller Teilergebnisse in PSORT erfordert eine gründliche Einarbeitung in die Datenbank.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • PSORT — is a bioinformatics tool available online at http://psort.nibb.ac.jp/It is a computer program used for the prediction of protein localisation sites in cells. It receives the information of an amino acid sequence and its source origin, e.g. Gram… …   Wikipedia

  • Protein subcellular localization prediction — involves the computational prediction of where a protein resides in a cell. Prediction of protein subcellular localization is an important component of bioinformatics based prediction of protein function and genome annotation, and it can aid the… …   Wikipedia

  • Protein Analysis Subcellular Localization Prediction — Protein (or in general, proteome) Analysis Subcellular Localization Prediction is a process (usually through the use of web based software) of predicting the location or destination of a protein within the cell using only the protein sequence as… …   Wikipedia

  • Fiona Brinkman — (nee Lawson) is an Associate Professor in Bioinformatics and Genomics ( [http://www.sfu.ca/mbb/ Department of Molecular Biology and Biochemistry] ) at Simon Fraser University, British Columbia, Canada, and is a leader in the area of pathogen… …   Wikipedia

  • Bucket sort — Bucket sort, or bin sort, is a sorting algorithm that works by partitioning an array into a number of buckets. Each bucket is then sorted individually, either using a different sorting algorithm, or by recursively applying the bucket sorting… …   Wikipedia

  • Bioinformatik-Harvester — Der Bioinformatik Harvester (englisch harvester, „die Erntemaschine, arbeiter“) ist eine Bioinformatik Meta Suchmaschine über Gene und Proteine von Mensch, Maus, Zebrafisch, Arabidopsis, Drosophila und Ratte. Der Harvester vereint oder verlinkt… …   Deutsch Wikipedia

  • Entrez — Gene ist eine vom National Center for Biotechnology Information (NCBI) betriebene Metasuchmaschine, die den zeitgleichen Zugriff auf multiple Datenbanken und damit weitgefächerte Suchen ermöglicht. Weiterhin bietet es eine ganze Reihe von Tools… …   Deutsch Wikipedia

  • Gfp-cdna — Im Rahmen des GFP cDNA Projektes wird die Lokalisation von Proteinen in eukaryotischen Zellen mit Hilfe von Fluoreszenzmikroskopie dokumentiert. Experimentelle Ergebnisse werden durch bioinformatische Analysen ergänzt und im Internet frei… …   Deutsch Wikipedia

  • Harvester42 — (englisch harvester, „die Erntemaschine, arbeiter“) ist eine Meta Suchmaschine über mehrere große Suchmaschinen. Harvester42 verlinkt den Inhalt von ca. 12 häufig verwendeten Suchmaschinen. Harvester42 verwendet dafür die inframe Methode, welche… …   Deutsch Wikipedia

  • Homologene — ist ein Service des National Center for Biotechnology Information (NCBI), welcher Informationen darüber gibt, ob und welche Homologien es für ein bestimmtes Gen in anderen Spezies gibt. Die Verarbeitung der Suchanfragen erfolgt automatisch und… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”