- Pagondas (Samos)
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Pagondas
ΠαγώνδαςBasisdaten Staat: Griechenland Region: Nördliche Ägäis Regionalbezirk: Samos Gemeinde: Samos Geographische Koordinaten: 37° 40′ N, 26° 50′ O37.67111111111126.831944444444Koordinaten: 37° 40′ N, 26° 50′ O Fläche: 34,16 Einwohner: 1294 ([1]) Bevölkerungsdichte: 38 LAU-1-Code-Nr.: 840607 Telefonvorwahl: 22730 Pagondas (griechisch Παγώνδας (m. sg.)) ist ein zum Gemeindebezirk Pythagorio gehörendes Dorf in ca. 180 m Seehöhe im Süden der griechischen Gemeinde und Insel Samos, ca. 12 km westlich vom Flughafen. 2001 lebten hier 964 Einwohner. Der Küstenort Ireo mit dem in unmittelbarer Nähe liegenden antiken Heiligtum und UNESCO-Welterbe Heraion von Samos gehört ebenfalls zum Dorf.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Pagondas liegt ähnlich einem Amphitheater an den südöstlichen Ausläufern des Ambelos-Gebirges und bietet einen Panoramablick nach Osten über die Ebene von Chora (Κάμπος Χώρας, Kambos Choras) und die angrenzende Ägäis. Der Ort zählt zu den ältesten Dörfern der Insel und wurde wie das benachbarte Myli in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts gegründet.
Einwohnerentwicklung von Pagondas [2][3] Jahr 1666 1828 1920 1928 1940 1951 1961 1971 1981 1991 2001 Einwohner 1200 1239 2.451 2.436 2.631 2.285 2.021 1.482 1.351 1.406 1.294 Wirtschaft
Der fruchtbare Boden eignet sich besonders für die Kultivierung von Wein und Oliven. Andere typische Produkte von hoher Qualität aus der Gegend um Pagondas sind Holz, Käse, Honig, Gemüse und Obst.
Sehenswertes
Zu den zahlreichen Sehenswürdigkeiten des Ortes zählen
- die Kirche der heiligen Dreifaltigkeit aus dem Jahre 1872 mit angeschlossenem Kirchenmuseum, das mehrere Ikonen aus dem 17. Jahrhundert und andere Kunstwerke beherbergt.
- die Christuskirche aus dem 16. Jahrhundert mit einem marmornen Glockenturm, der seitens des Kultusministerium zum nationalen Kulturerbe erklärt wurde.
- mehrere kleinere Kapellen zu Ehren von Agios Paraskevi, Agios Panteleimon, Agia Panagista, Agios Konstantinos, Agios Elias Hamilos, Agios Giorgos und andere
Neben der alten Schule, die zu einem Veranstaltungszentrum und Folklore – Museum umgewandelt wurde und den öffentlichen Waschräumen aus dem 19. Jahrhundert (Megali Vrisi) zählt auch die alte Ölmühle (Olivenfabrik) am Eingang zum Dorfes zu den Sehenswürdigkeiten.
Ölmühle in Pagondas
Die alte Mühle am Ortseingang ist wahrscheinlich die älteste von ehemals 65 Ölmühlen auf Samos. Die Halle wurde im Jahr 1890 von Odisséas Manoliádes errichtet und von ihm bis 1940 betrieben. Sein Nachfolger war sein Sohn Kostas, der sie bis 1970 betrieb um sie wiederum seinem Sohn, Georgios Manoliádes zu überlassen, der derzeit (2008) 71 Jahre alt, sie seinem Sohn Kostas übergeben wird.
Die Halle stammt original aus dem Jahr 1890. Der jetzige Maschinenpark ist allerdings erst die 3. Saison in Betrieb. Ursprünglich betrieb eine große Dampfmaschine über Keilriemen die gesamte Anlage (bis 1955). Dann wurde sie durch Dieselmotoren ersetzt (1955 – 1967). Heute arbeiten die Maschinen mit Elektrizität. Nur das benötigte Warmwasser erzeugt nach wie vor ein Kessel, der mit Oliventrester beheizt wird.
Die Anlage ist pro Jahr etwa vier Monate in Betrieb (ca. 10. November bis Ende März) und presst pro Saison 280 – 300 Tonnen Oliven. Daraus entstehen ca. 160 – 180 Tonnen Öl. Der an der Außenseite der Ölmühle zwischengelagerte Trester wird in einer Fabrik in Ormos Marathokambou raffiniert und zu Seifen und Shampoos weiterverarbeitet. Die dort übrig bleibenden Rückstände dienen wiederum in Pagondas als Brennstoff für den Warmwasserkessel.
Töchter und Söhne des Ortes
Pagondas ist der Geburtsort des Romanautors Alkis Angeloglou und des Dichters und Schriftstellers Kostas Karathanasis.
Küste bei Pagondas
Weblinks
- Gemeindewebseite (griech., engl., dt.)
- Orte auf Samos (engl.)
- Pagondas (griech., engl., dt., fr.)
- Die Bucht von Tsopela bei Pagondas
Einzelnachweise
- ↑ Nationaler Statistischer Dienst Griechenlands (ΕΣΥΕ) nach Volkszählung 2001, S. 287 (PDF, 1.009 kb)
- ↑ Einwohnerzahlen von Pagondas www.samosin.gr (englisch)
- ↑ Einwohnerzahlen von Pagondas 1920–2001, Καλλιόπη Σταύρου Σταυριανού: Αλλαγές στις χρήσεις γης και στο φυσικό περιβάλλον στη Σάμο κατά τον 20ο αιώνα (Land Use and Natural Environment Changes in Samos Island during the 20th century). Thessaloniki 2009, S. 63. (griechisch)
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