Paid4

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Redundanz Die Artikel Paid4-Szene und Paid to Click überschneiden sich thematisch. Hilf mit, die Artikel besser voneinander abzugrenzen oder zu vereinigen. Beteilige dich dazu an der Diskussion über diese Überschneidungen. Bitte entferne diesen Baustein erst nach vollständiger Abarbeitung der Redundanz. TM 18:08, 10. Dez. 2008 (CET)

Auf dem Höhepunkt des Dotcom-Booms entstand die Idee, die Nutzer des Internets für das Ansehen von Werbung zu bezahlen. Die Anbieter dienen dabei als Vermittler zwischen den Herstellern beworbener Produkte und deren Konsumenten. Unter der Szene versteht man die Online-Community von Anbietern, Nutzern und Nutznießern (vor allem Vermittler) von Paid4-Anbietern. Ein Großteil der Anbieter arbeitet nach dem Netzwerk-Marketing-Prinzip.

Inhaltsverzeichnis

Bekannte Paid4-Modelle

  • Bezahltes Surfen (mittels spezieller Software, einer sogenannten Surfbar)
  • Bezahlte Startseiten
  • Bezahlte E-Mail, sogenannte Paidmail
  • Bezahlte Textanzeigen (für Webmaster)
  • Bezahlte SMS
  • Bezahlte Meinungsportale und Foren
  • Bezahlte Suchformulare (für Webmaster)
  • Bezahlte Werbebanner (für Webmaster)
  • Onlinewährungen
  • Bettel-Spiele
  • Bezahltes Spielen
  • Bezahlte Teilnahmen an Aktionen

Prinzip

Im Allgemeinen umfasst die Paid4-Szene die Benutzer, die sowohl Geld im Internet mit einer eigenen Website verdienen, als auch die, die ohne eine eigene Website Geld im Internet verdienen. Das Prinzip ist bei beiden Arten einfach: Der Nutzer, häufig auch User genannt, registriert sich kostenlos bei einem Anbieter, erhält Werbung in der gewünschten Form (E-Mail, SMS, Surfbar, Startseite), wenn er ohne eine eigene Website Geld verdient, oder, wenn er selbst eine Website betreibt, bindet er Werbebanner oder ähnliches in diese ein. Sobald er genügend Guthaben gesammelt hat, kann er seinen Verdienst auf sein Konto auszahlen lassen. Nahezu alle Anbieter bieten ein sogenanntes Referral-Programm an, bei dem ein Nutzer weitere Nutzer mittels einer speziellen URL, dem Referral-Link, werben kann und prozentual an deren Verdienst beteiligt wird, häufig sogar auf mehreren Ebenen (Downline). Dem geworbenen Nutzer wird kein Geld abgezogen, der Anbieter schüttet zusätzlich etwas aus. Es handelt sich demnach nicht um ein illegales Schneeballsystem.

Entwicklung

Da viele Internetsurfer auf das schnelle Geld hofften, entwickelte sich schnell eine Szene um diese Dienste. Viele private Websites wurden mit Werbebannern diverser Paid4-Anbieter gepflastert oder alleine zum Zweck der Verbreitung von Referral-Links erstellt. Viele Foren und Websites boten sich an, den vorbeisurfenden Interessenten über seine Verdienstmöglichkeiten aufzuklären, dank Referral-Links eine nicht uneigennützige Sache. Die meisten Nutzer schreckten in Erwartung des großen Geldes auch vor der Bekanntgabe persönlicher Daten nicht zurück. Einige Surfer ließen sogar mehrere Surfbars gleichzeitig laufen. Der Verdienst war wesentlich höher als heute, der bekannteste Paid4-Anbieter FairAd.de zahlte bis zu 1,- DM pro Stunde. Immer mehr große und kleine Anbieter versuchten sich mehr oder weniger professionell auf dem umkämpften Markt zu platzieren. Wer für etwas bezahlte, konnte sich schon kurz nach seinem Start auf jede Menge geldhungriger Surfer gefasst machen, die sich in einschlägigen Foren gegenseitig warben. Das Interesse der Nutzer am Geld war hoch, das Interesse an den beworbenen Produkten jedoch gering. Es kam zu einem Engpass bei den Sponsoren und zur Senkung der Geldbeträge (Payrates). Viele der Paid4-Anbieter blendeten als Werbung hauptsächlich Werbung für andere Paid4-Anbieter ein, so dass letztlich nur eine Umverteilung von Geld stattfand. Viele Nutzer konnten die ersurften virtuellen Geldbeträge sich schon nicht mehr auszahlen lassen, weil der Anbieter inzwischen zahlungsunfähig geworden war. Viele in der Paid4-Szene haben durch die massiven Anmeldungen bei diversen Anbietern kein Geld, dafür aber jede Menge Reklame erhalten.

Paid4-Szene heute

Bis auf Meinungsportale wie beispielsweise Ciao.de haben sich die großen Firmen aus der Paid4-Szene zurück gezogen. Die meisten Nutzer haben nach kurzer Zeit keine Lust mehr, weil sie schnell merken, dass sie zu wenig verdienen. Es gibt nur noch wenige große Firmen, die aktiv Websites auf diese Weise betreiben, dafür umso mehr private und von kleinen Firmen betriebene Websites. Hierbei geht es in der Paid4-Szene auch immer wieder um die Frage, ob der jeweilige Anbieter seine User auszahlen kann oder nicht. Dieser Markt wird gerade in heutiger Zeit häufig von Anbietern überschwemmt, die mit unrealistischen Vergütungen ahnungslose User locken wollen und bei Erreichen der Auszahlungsgrenze schließlich doch nicht auszahlen. Daher werden die Anbieter in verschiedenen Foren, die sich mit dieser Szene und der Thematik befassen, häufig in sogenannte Blacklisten und Whitelisten eingeteilt, die von Usern für User erstellt werden, um diese ggf. vor betrügerischen Anbietern zu warnen.

Im Bereich der Werbung für Webmaster entwickeln sich als Alternative zu den häufig unterdrückten Werbebannern und Pop-ups Angebote mit kontextorienter Werbung in Form einfacher Textlinks. Bestes und berühmtestes Beispiel dafür ist Google AdSense, das auch von professionellen Internetseiten und Websites größerer Firmen genutzt wird.

Paid4-Szene in Amerika

Da die deutschen Anbieter meistens wenig zahlen oder mit Punktesystemen arbeiten, gehen viele Leute zu den amerikanischen bzw. englischsprachigen Seiten. Dort bekommt man dank der großen Anfrage nach „Search-Mails“ häufig mehr Geld für eine E-Mail bei den Paid4Mail-Anbietern. Viele Seiten schwören seit neustem immer mehr auf Auszahlung per PayPal, Moneybookers, E-Gold und ähnlichen Onlinebezahlsystemen wie beispielsweise AlertPay. Da es jedoch schwarze Schafe gibt (auch „Scam“ genannt), die mit überzogenen Angeboten wie 40 US-Dollar pro E-Mail User anlocken, geriet die Paid4-Szene in den USA immer mehr in den Hintergrund.


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