- Palais Harrach in der Ungargasse
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Das Palais Harrach in der Ungargasse in Wien befand sich an der Stelle Ungargasse 67−69, wo sich heute das Schulzentrum Ungargasse (SZU) befindet.
Gartenpalast Harrach in der Ungargasse, HauptportalInhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Palais ließ der Diplomat Aloys Thomas Raimund Graf Harrach zwischen 1727 und 1735 vom Baumeister Johann Lucas von Hildebrandt errichten. Das prächtige Palais hatte zwei Ehrenhöfe und eine dem heiligen Januarius geweihten Kapelle. Das Hochaltarbild „Apotheose des hl. Januarius“ stammt von Martino Altomonte.
Bei vielen seiner Bauten beauftragte Hildebrandt die Meister aus dem Kaisersteinbruch. Hofsteinmetz Elias Hügel und sein Stiefsohn Franz Trumler lieferten für den Gartenpalast die Steinmetzarbeiten, das kunstvolle Hauptportal, die Stufen der Hauptstiege, sowie sämtliche Architektursteine, auch in der Gartenanlage.
Unter der Regentschaft von Kaiser Ferdinand I. und Kaiser Franz Joseph I. wurde im Palais Harrach die Krankenanstalt Rudolfstiftung etabliert und daneben die k.k. Franz-Joseph-Militärakademie errichtet. Später war hier die Lombardo-venezianische Garde untergebracht, und danach das k.k. Militär-Reitlehrer-Institut.
1912 wurde die prachtvolle Treppenanlage entfernt, deren Teile Thronfolger Franz Ferdinand nach Schloss Eckartsau bringen ließ.[1] Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das Palais Harrach durch einen Bombenangriff zerstört, die Ruinen trug man 1968 ab, ausgenommen die Januariuskapelle. 1987 wurde auf dem Gelände das heutige Schulzentrum Ungargasse errichtet und die Kapelle wieder hergestellt.
Siehe auch
- Palais Althan, ehemals direkt benachbartes Palais
Einzelnachweise
- ↑ Felix Czeike, Historisches Lexikon Wien, Band 3, S 62, 1994. ISBN 3-218-00545-0
Literatur
- Gräflich Harrach´sches Familienarchiv, Schachtel 77. Korrespondenz des Grafen Johann Joseph Philipp Harrach mit seinem als Vizekönig in Neapel weilenden Bruder Alois Thomas Raimund, dem Majoratsherren.
- Helmuth Furch, Der Gartenpalast in der Ungargassen, die Steinmetzmeister Elias Hügel und Franz Trumler aus Kaisersteinbruch, in Mitteilungen des Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch, Nr. 37, S 32-39, Juni 1995
Weblinks
48.19638888888916.386944444444Koordinaten: 48° 11′ 47″ N, 16° 23′ 13″ O
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