- Palais Schnapper-Weisweiler
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Das Palais Weisweiler im 3. Wiener Gemeindebezirk Landstraße an der Salesianergasse 3 zählte zu den letzten Bauten vom Typus des großbürgerlichen Wiener Stadtpalais.
Geschichte
Die Industriellenfamilie Weisweiler hatte zu Beginn der 1920er-Jahre das 1891 von Ferdinand Fellner und Hermann Helmer, den bekannten Theaterarchitekten, erbaute Haus der Familie Schnapper von Wimbsbach in der Salesianergasse 3a erworben. 1924 kauften die Weisweilers auch das Nachbargrundstück und ließen unter Verwendung des Altbestands auf dem Gesamtareal von Architekt Theodor Mayer ein herrschaftliches Gebäude errichten, das stilistisch an französischen Vorbildern der Jahrhundertwende orientiert war. Unter den vornehmen Häusern der Zwischenkriegszeit stach das Palais Weisweiler durch seine besonders reiche Ausstattung (Marmorverkleidungen, Schmiedeeisen etc) hervor. Unter dem Garten befand sich bereits eine Garage für mehrere Automobile. Das Gebäude wurde 1938 enteignet und Dienststellen der städtischen Straßenbahn darin untergebracht. Nach dem Krieg befanden sich darin Büros der Österreichisch-Alpine Montangesellschaft. Der Wiener Makler Franz Machek bemühte sich danach einige Jahre vergeblich, für das leerstehende Gebäude nutzbringende Verwendung zu finden. Der Abbruchbescheid erging Anfang der 1970er Jahre, das Nachfolgegebäude wurde 1973 errichtet - kurz bevor das Gebiet zwischen Rennweg und Heumarkt (also auch die Salesianergasse) 1974 zur Schutzzone erklärt wurde.
Literatur
- Dieter Klein, Martin Kupf, Robert Schediwy: Stadtbildverluste Wien - ein Rückblick auf fünf Jahrzehnte. Wien 2005, ISBN 3-462-03759-5 /ISBN 978-3-462-03759-3
Weblinks
48.20027777777816.381111111111Koordinaten: 48° 12′ 1″ N, 16° 22′ 52″ O
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