- Paläoklima
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Die Paläoklimatologie ist ein Teilgebiet der Geologie und versucht anhand verschiedener Daten (Proxies) aus Klimaarchiven, die unterschiedlichen klimatischen Verhältnisse in der Vergangenheit zu klären (Klimageschichte), und daraus wiederum Rückschlüsse auf die klimatische Zukunft der Erde zu ziehen. Sie ist gleichzeitig auch ein wichtiger Bestandteil der Klimatologie.
Anhand der fossil überlieferten prähistorischen Tier- und Pflanzenwelt, analysiert man die klimatischen Bedingungen der verschiedenen Erdzeitalter. Grundlage hierzu bilden unter anderem Kohlelagerstätten, Wüstenbildungen und eiszeitliche Spuren.
Die bestuntersuchten Klimadaten stammen aus Eisbohrkernen, Baumringen (Dendrochronologie), Korallen und Muscheln (Sklerochronologie) und (See-)Sedimenten (Warvenzählung). Die Verarbeitung dieser Proxys zu verwertbaren Klimadaten kann dabei durch simples Auszählen von Jahreslagen und deren Variation in ihrer Mächtigkeit bis hin zu Isotopen-Analysen im Massenspektrometer erfolgen.
Als erstes Grundlagenwerk der Paläoklimatologie gilt das 1919 bis 1923 von Alfred Wegener erarbeitete Buch Die Klimate der geologischen Vorzeit, in dem er versuchte, den neuen Wissenschaftszweig der Paläoklimatologie im Rahmen seiner Kontinentalverschiebungstheorie zu systematisieren. Als Begründer des Fachs gilt Martin Schwarzbach („Vater der Paläoklimatologie“).
Literatur
- William F. Ruddimann: Earth's Climate - Past and Future, Palgrave Macmillan, 2001, ISBN 0716737418
- Rüdiger Glaser: Klimageschichte Mitteleuropas - 1000 Jahre Wetter, Klima, Katastrophen, 2002, ISBN 3534146875
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