Papst Klemens IX.

Papst Klemens IX.

Clemens IX. (* 28. Januar 1600 in Pistoia; † 9. Dezember 1669 in Rom), eigentlicher Name Giulio Rospigliosi, war von 1667 bis 1669 Papst der katholischen Kirche.

Clemens IX.

Giulio Rospigliosi studierte Theologie und Philosophie in Pisa. Im Jahr 1644 wurde er zum päpstlichen Nuntius in Spanien ernannt. Papst Alexander VII. ernannte ihn zum Kardinal und übertrug ihm das Amt des Kardinalstaatssekretärs.

Nach einem 18tägigen Konklave im Vatikan wurde er am 20. Juni 1667 (wie sein Vorgänger aus der Position des Staatssekretärs; das ist zum dritten und bislang letzten Mal 1939 bei Pius XII. geschehen) zum neuen Papst gewählt und am 26. Juni inthronisiert; seine Wahl wurde sowohl in Spanien als auch in Frankreich begrüßt. Während seines Pontifikats war er stets bemüht, die europäischen Fürsten auf die drohende Gefahr einer Invasion der Türken aufmerksam zu machen, er fand jedoch kein Gehör.

Im Jahr 1668 vermittelte Clemens IX. zwischen Frankreich und Spanien den Frieden von Aachen.

Einerseits erfolgreich in seinem Bemühen, die u.a. durch die rege Bautätigkeit seines Vorgängers ruinierten Finanzen des Vatikans neu zu ordnen, pflegte er fast jeden Tag dreizehn arme oder kranke Römer in seinen Palast einzuladen, die er dann dort selbst bediente. Zweimal wöchentlich nahm er auch denen, die zu ihm kamen, die Beichte ab. Sein Ableben nach nur zweijähriger Amtsdauer wurde von den Römern tief betrauert.

Als Kardinal machte sich Rospigliosi auch als Librettist der frühen römischen Opera buffa einen Namen. So stammen von ihm u.a. die Libretti zu Chi soffre speri (1639; Musik von Virgilio Mazzocchi und Marco Marazzoli) sowie Dal male il bene (1653; Musik von Antonio Maria Abbatini und Marco Marazzoli).

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