Pareiasaurier

Pareiasaurier
Pareiasauridae
Lebendrekonstruktion von Elginia mirabilis aus dem Oberperm von Schottland
Zeitraum
Mittelperm
270 bis 251 Mio. Jahre
Fossilfundorte
Systematik
Landwirbeltiere (Tetrapoda)
Anapsida
Procolophonia
Wissenschaftlicher Name
Pareiasauridae
Lydekker, 1889

Die Pareiasauridae waren frühe Reptilien. Sie lebten vom Mittleren bis zum Oberen Perm zunächst im heutigen südlichen Afrika, und breiteten sich dann nach Europa und Asien aus. Alle Kontinente waren im Perm zum Superkontinent Pangaea zusammengeschlossen. Zu ihrer Zeit waren sie die größten und schwersten Landtiere. Die Pareiasauridae fielen dem größten bekannten Massenaussterben am Ende des Perm zum Opfer.

Die verschiedenen Gattungen der Pareiasauridae erreichten Längen von 60 Zentimeter (Elginia) bis zu 3 Meter und, bei den großen Formen (Scutosaurus und Pareiasaurus), ein geschätztes maximales Gewicht von 600 Kilogramm. Sie hatten massive, plumpe Körper mit stämmigen Beinen. Der Schwanz war kurz. Der Kopf und Teile des Körper waren, wahrscheinlich zum Schutz vor Raubtieren, mit knöchernen Stachel und Panzerplatten versehen. Potentielle Fressfreinde waren die Gorgonopsiden aus der Gruppe der Therapsiden. Die Pareiasauridae waren Pflanzenfresser, ihre Zähne ähneln denen der herbivoren Leguane.

Bis vor kurzem vertraten einige Wissenschaftler die These, das die Schildkröten heute noch lebende Pareiasauridae sind. Der Schildkrötenpanzer soll sich aus den Knochenplatten der Pareiasauridae entwickelt haben. Inzwischen stellen neuere Untersuchungen die Schildkröten in die Nähe der heute lebenden Reptilien.

Gattungen

  • Bradysaurus
  • Nochelesaurus
  • Embrithosaurus
  • Deltavjatia
  • Velosauria
  • Shihtienfenia
  • Pareiasuchus
  • Pareiasaurus
  • Scutosaurus
  • Elginia
  • Nanopareia
  • Anthodon

Literatur

Skelettrekontruktion von Bradysaurus baini im Berliner Museum für Naturkunde
  • Robert L. Carroll: Paläontologie und Evolution der Wirbeltiere, Thieme, Stuttgart (1993), ISBN 3-13-774401-6

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