4. Gebirgsdivision

4. Gebirgsdivision
4. Gebirgs-Division

Truppenkennzeichen: Ein stilisierter Enzian[1]
Aktiv 23. Oktober 1940 [1]–Mai 1945 (Kapitulation) [1]
Land Deutsches Reich
Streitkräfte Wehrmacht
Teilstreitkraft Heer
Truppengattung Gebirgsjäger
Typ Gebirgsdivision
Grobgliederung Gliederung
Garnison Heuberg
Zweiter Weltkrieg Balkanfeldzug

Krieg gegen die Sowjetunion 1941-1945

Operation Edelweiß
Dnepr-Karpaten-Operation
Kommandeur
Liste der Kommandeure

Die 4. Gebirgs-Division war ein Großverband der Gebirgstruppe der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Division wurde in der Zeit vom 23. Oktober 1940 bis Mitte März 1941, vor allem durch Abgaben aus der 25. und der 27. Infanteriedivison, auf dem Truppenübungsplatz Heuberg aufgestellt. Noch im selben Jahr wurde die Truppe nach Bulgarien verlegt und nahm von dort am Balkanfeldzug teil. Die Division ging in Richtung Pirot vor und es folgten Vormarschkämpfe über Knjazevac auf Krusevac und ein Einsatz als Besatzungstruppe im Raum südostwärts Belgrad.

Nach dem Balkanfelzung ging die Division an die Ostfront. Sie wurde in Lemberg, im Raum Brzezany, beim Übergang über den Sereth, beim Durchbruch durch die Stalin-Linie bei Derashnje und bei der Einnahme von Winniza eingesetzt. Weitere Gefechte waren die Teilnahme an der Schlacht von Uman im Raum Podwyssokoje, der Vormarsch zum Dnepr und Verfolgungskämpfe ostwärts des Dnjepr, Abwehrschlacht bei Malaja-Belosjorka, am Asowschen Meer im Raum Mogila-Tokmak, Einnahme von Stalino, die Verfolgung über den Mius.

Im Jahre 1942 folgten Abwehrschlachten im Donez-Raum, in der Mius-Stellung, Durchbruch am Mius und Schlacht von Rostow-Bataisk, Verfolgungskämpfe zum Kuban und Vorstoß auf die Hochpässe des Kaukasus, wechselnde Angriffs- und Abwehrkämpfe im Hoch- und Westkaukasus (am 21. August eroberten Teile der Division mit Hochgebirgsjägern der 1. Gebirgsdivision den 5.642 m hohen Elbrus). 1943 begann der Rückzug zum Kuban, es wechselten Angriffs- und Abwehrkämpfe im Landekopf südlich von Noworossijsk, westlich von Melitopol und im Cherson-Brückenkopf. Im nächsten Jahr folgten Angriffs- und Abwehrkämpfe im Raum Winniza, Entlastungsangriffe für den Kessel von Tscherkassy, Abwehrkämpfe im Raum nördlich von Uman, Rückzug zum Dnister, Abwehrkämpfe ostwärts von Kishinew, Angriffs- und Abwehrkämpfe in den Waldkarpaten. Anschließend zog sich die Division aus dem Szekler Zipfel in den Raum Ungvar zurück. Im Dezember Teilnahme an der Abwehrschlacht im Raum Pelsöc/Rosenau. Nun wurde die durch Verluste geschwächte Division in den Übersichten des OKH nur noch als „Kampfgruppe“ geführt. Es folgten Abwehrkämpfe in der Hohen Tatra und der Rückzug nach Oberschlesien, am 12. April 1945 beginnend, die Schlacht um Troppau. Dann zog sich die Division kämpfend bis hinter die March nordostwärts Brünn zurück. Nach dem gelungenen Ausbruch aus dem sowjetischen Kessel bei Olmütz, scheiterte das weitere Absetzen über die von den Amerikanern besetzte Moldau. Bei der Kapitulation geriet die Masse der Division in sowjetische Gefangenschaft.

Kommandeure

  • Generalleutnant Karl Eglseer Aufstellung - 1. Oktober 1941
  • Oberst Karl Wintergerst 1. Oktober 1941 - November 1941 m.st.F.b.
  • Generalleutnant Karl Eglseer November 1941 - 22. Oktober 1942
  • Generalleutnant Hermann Kreß 23. Oktober 1942 - 12. August 1943
  • Generalleutnant Julius Braun 13. August 1943 - 6. Juni 1944
  • Oberst Karl Jank 6. Juni 1944 - 1. Juli 1944 m.st.F.b.
  • Generalleutnant Friedrich Breith 1. Juli 1944 - 23. Februar 1945
  • Oberst Robert Bader 23. Februar 1945 - 6. April 1945 m.st.F.b.
  • Generalleutnant Friedrich Breith 6. April 1945 - Kapitulation

Gliederung

  • Gebirgsjäger-Regiment 13
  • Gebirgsjäger-Regiment 91
  • Gebirgs-Artillerie-Regiment 94
  • Panzerjäger-Kompanie 94
  • Gebirgs-Pionier-Bataillon 94
  • Aufklärungsabteilung 94
  • Nachrichten-Abteilung 94
  • Gebirgsjäger-Bataillon 94
  • Divisions-Einheiten 94

Ersatztruppen

Gebirgsjäger-Ersatz-Bataillon II./98 in Mittenwald

Literatur

  • Roland Kaltenegger: Gebirgssoldaten unter dem Zeichen des Enzian. Schicksalsweg und Kampf der 4. Gebirgs- Division 1940 - 1945 (Taschenbuch), Stocker Leopold Verlag, 1983, ISBN 978-3-7020-0453-8
  • Julius Braun: Enzian und Edelweiss Die 4. Gebirgs-Division 1940 - 1945, Podzun 258 S., 1955, ISBN 0-623-94737-4
  • Heinz Nickel: Die Kriegschronik der 4. Gebirgs-Division 1940-1945, Schild-Buch-Dienst, 2006, ISBN 978-3-88014-126-1
  • Roland Kaltenegger: Die deutsche Gebirgstruppe 1935 - 1945, Universitas Verlag, 2000, ISBN 978-3-8004-1196-2
  • Paul Klatt: Vom Eismeer bis zum Kaukasus. Die deutsche Gebirgstruppe im Zweiten Weltkrieg 1941/42, Podzun 207 S., 2001, ISBN 978-3-89555-047-8

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. a b c 4. Gebirgs-Division im Lexikon der Wehrmacht

Weblinks


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