4. Jägerdivision

4. Jägerdivision
4. Panzergrenadierdivision

Verbandsabzeichen
Aktiv Juli 1956–31. März 1994
Land Deutschland
Streitkräfte Bundeswehr
Teilstreitkraft Heer
Typ Panzergrenadierdivision
letzter Sitz des Stabes Regensburg
Kommandeur
letzter Kommandeur Generalmajor Jürgen Reichardt

Die 4. Panzergrenadierdivision war eine Division des deutschen Heeres mit Sitz des Stabes zuletzt in Regensburg. Truppenteile der Division waren vorwiegend im Osten Bayerns und Oberfranken stationiert. In der Heeresstruktur Neues Heer für neue Aufgaben (1996-2000) fusioniert die Division mit der 1. Luftlandedivision zum Kommando Luftbewegliche Kräfte / 4. Division und hört damit de facto auf als eigenständige Division zu existieren. Der Nachfolgeverband ist Keimzelle des späteren Division Spezielle Operationen.

Inhaltsverzeichnis

Verbandsabzeichen

Der pfälzische Löwe weist auf die frühere Zugehörigkeit zum wittelsbachischem Kurfürstentum der Pfalz beziehungsweise Bayern hin. Die bayerischen Rauten verdeutlichen die Verbundenheit mit dem Freistaat Bayern. Die zwei schräggekreuzten silbernen Schlüssel auf rotem Untergrund sind auch Teil des Regensburger Stadtwappens. In Regensburg war die 4. Panzergrenadierdivision stationiert. Die Schlüssel sind die Symbole des heiligen Petrus, des Patrons der Stadt und des Domes. Die Farben Rot und Silber entsprechen den Wappentinkturen verschiedener anderer Reichsstädte, und sind die alten Reichsfarben. Das Verbandsabzeichen der Division war analog zu den den Verbandsabzeichen der anderen Heeresdivisionen mit einer silbernen Kordel mit eingeflochtenem schwarzen Faden umrandet. Das Verbandsabzeichen ist identisch mit dem Wappen des bayerischen Bezirks Oberpfalz. Es wurde in fast identischer Form von der Panzerbrigade 12 nach Auflösung der Division fortgeführt. Die Umrandung des Brigadeverbandsabzeichen ist jedoch gemäß der Stellung als 3. Brigade der ehemaligen Division gelb.

Geschichte

Die Division wurde 1956 unter der Bezeichnung 4. Grenadierdivision aus Bundesgrenzschutztruppen des Bundesgrenzschutzkommandos Süd zunächst in München aufgestellt. Die Division war zunächst dem II. Korps in Ulm unterstellt. Bereits am 15. September wurde der Divisionsstab nach Regensburg verlegt. Anfänglich unterstanden der Division die Stab und Stabskompanie, die Kampfgruppe A 4 (Amberg), die Kampfgruppe B 4 (Coburg, später Ellwangen), das Fernmeldebataillon 4 (Regensburg), das Grenadierbataillon 4 (Deggendorf), das Grenadierbataillon 14 (Hof / Stadtsteinach), das Grenadierbataillon 24 (Coburg, später Ellwangen), das Grenadierbataillon 34 (Coburg, später Wildflecken), das Panzerbataillon 4 (Weiden, später: Amberg), das Pionierbataillon 4 (Rosenheim), das Flugabwehrbataillon 4 (Amberg), das Artillerieregiment 4 (Weiden), die Leichte Feldinstandsetzungskompanie 4 (Amberg), die Quartiermeisterkompanie 4 (Murnau), die Feldjägerkompanie 4 (Regensburg), das Musikkorps VI (München). 1958 wurde zusätzlich die Kampfgruppe C4 aufgestellt. Seit 1958 wurde der Verband in die Strukturen der NATO eingebunden. 1959 wurde die 4. Grenadierdivision in 4. Panzergrenadierdivision umbenannt. 1959 wurden die Kampfgruppen in Brigaden umgegliedert. Es entstanden die Panzergrenadierbrigade 10 in Weiden, die Panzergrenadierbrigade 11 in Bogen (ehemals Kampfgruppe B 4), die Panzerbrigade 12 (Amberg) (ehemals Kampfgruppe A4) und die Panzerbrigade 30. Die Panzerbrigade 30 wechselte bereits 1959 in die neu aufgestellte 10. Panzergrenadierdivision. 1970 wurde die Division in 4. Jägerdivision umbenannt und umgegliedert. Die unterstellten Panzergrenadierbrigaden wurden ebenfalls in Jägerbrigaden umgegliedert. In der Heerestruktur 4 (ab 1980) wurde die Division wieder in 4. Panzergrenadierdivision umbenannt. 1994 fusionierte die 4. Panzerdivision mit der 1. Luftlandedivision zum Kommando Luftbewegliche Kräfte / 4. Division, das aus Traditionsgründen im Namen an die 4. Division erinnerte. De facto hörte die Division damit auf zu existieren. 2001 wurde auch dieser Nachfolgeverband aufgelöst und in die Division Spezielle Operationen umgegliedert.

Kommandeure

Nr. Name Beginn der Berufung Ende der Berufung
14 Generalmajor Jürgen Reichardt 1. Oktober 1989 31. März 1994
13 Generalmajor Kurt Barthel 1. April 1985 30. September 1989
12 Generalmajor Wolfgang Odendahl 1. Oktober 1982 31. März 1985
11 Generalmajor Gerhard Wachter 1. April 1980 30. September 1982
10 Generalmajor Gert Kohlmann 1. Oktober 1974 31. März 1980
9 Generalmajor Rüdiger von Reichert Januar 1971 30. September 1974
8 Brigadegeneral Joachim-Frithjof Lindner 1. Oktober 1970 Januar 1971
7 Generalmajor Helmut Schönefeld 1. Oktober 1968 30. September 1970
6 Generalmajor Helmut Grashey 1. April 1966 30. September 1968
5 Generalmajor Johannes Härtel 1. April 1964 31. März 1966
4 Generalmajor Friedrich Alfred Übelhack Oktober 1959 31. März 1964
3 Generalmajor Hellmuth Laegeler Mai 1957 Oktober 1959
2 Generalmajor Kurt Spitzer September 1956 April 1957
1 Brigadegeneral Hans Höffner Juli 1956 August 1956

Weblinks

49.00587112.1140937Koordinaten: 49° 0′ 21,1″ N, 12° 6′ 50,7″ O


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