- Passo di Campolongo
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Passo Campolongo Nord Süd Passhöhe 1.875 m s.l.m. Provinz Südtirol Belluno, Venetien Wasserscheide Rio Rutora, Gaderbach, Rienz (Etsch) (Cordevole, Piave) Talorte Corvara Arabba Ausbau SS 244 Erbaut 1898-2001 Gebirge Dolomiten Profil Ø-Steigung 5.6 % (364 m / 6.5 km) 6.8 % (273 m / 4 km) Max. Steigung 8 % 10 % Karte Koordinaten 46° 31′ 12″ N, 11° 52′ 27″ O46.5211.8741666666671875Koordinaten: 46° 31′ 12″ N, 11° 52′ 27″ O Der Passo Campolongo (auch Passo di Campolongo, dt. Campolongo-Pass oder gelegentlich auch Campolongo-Sattel; gadertalisch-ladinisch Ju de Ćiaulunch, buchensteinisch-ladinisch Jou de Ciaulonch) ist ein Pass in den Dolomiten östlich des Sella-Massivs. Er stellt die Verbindung zwischen Corvara (Gadertal) und Arabba (Buchenstein) her.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Der Passo Campolongo ist ein breiter Sattel zwischen der Sella im Westen und der ebenfalls 3.000 m übersteigenden Kreuzkofelgruppe (Cunturines-Spitze, La Varella und Heiligkreuzkofel) im Osten. Letztere ist vom Pass nicht sichtbar, da die Alm-Hochflächen der Pralongià diesem Bergmassiv vorgelagert sind.
Mit einer Höhe von 1.875 m s.l.m. ist der Passo Campolongo der niedrigste der vier Pässe rund um die Sella (Sellajoch, Pordoijoch, Campolongosattel und Grödnerjoch). Auf Südtiroler Seite entspringt unterhalb der Passhöhe der Rio Rutora, der in die Gader mündet.
Geschichte
Die Passstraße wurde in den Jahren 1898 bis 1901 angelegt. Sie hatte in der Vorkriegszeit noch keine besondere touristische Bedeutung; das Panorama erreicht nicht die Attraktivität der übrigen Pässe am Sellastock. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde ein Wanderwegenetz ausgebaut, auf dem heute im Sommer auch Mountainbiker unterwegs sind, sowie westlich des Passes im Bereich des Crep de Mont (2.198 m) und Bec des Roces (2.187 m) mehrere Lifte angelegt.
Die geschlossene Verbauung des Passes mit Hotel- und Appartementanlagen erfolgte erst mit Konzentration des Tourismus auf den Wintersport und Anschluss an den Großraum Dolomiti Superski.
Touristische Infrastruktur und Sport
Die Bebauung auf dem Pass erweckt heute den Eindruck einer geschlossenen Ortschaft.
Zu den Wanderrouten gehören sowohl Abstiege durch die Campolungo-Wiesen nach Corvara und Arabba als auch Aufstiege in die Sella hinein (Bec de Roces, Crep de Mont und Vallon-Hütte); Liftfahrten können diese Aufstiege verkürzen bzw. ersetzen. Von der Vallonhütte (2.488 m) können Touren auf Klettersteigen zum Piz Boè, der mit 3.152 m höchsten Felsspitze der Sellagruppe, sowie zum Boè-Seekofel (2.908 m) fortgesetzt und der Anschluss an den Dolomiten-Höhenweg Nr. 2 erreicht werden. Im Bereich des Bec de Roses verlaufen mehrere Skiabfahrten.
Ein weiteres Wander- und Skigebiet liegt auf der Pralongià, auf der es bereits 1932 eine erste Berghütte gegeben hat.
Für Radfahrer ist der Pass Teil der Vier-Pässe-Rundfahrt um die Sella. Im Winter wird er vielfach im Rahmen der beliebten Sella Ronda auf Schiern überquert.
Weblinks
- Detaillierte Passkarte
- Steffan Bruns: Alpenpässe. Vom Saumpfad zum Basistunnel, Selbstverlag 2002, S. 131
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