Paternoster-Prinzip

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Pater noster, lat. ist das christliche Gebet. Da es in allen christlichen Kirchen die zentrale Rolle spielt, und sich gebetsmühlenartig immer wiederholt, stellt es ein synonym für die ewige Wiederkehr des Gleichen dar. Als Paternoster-Prinzip bezeichnete man daher ein Rotationsverfahren.

Die Bezeichnung leitet sich von den damals gebräuchlichen Endlos-Personenaufzügen her, die ihrerseits scherzhaft nach dem Vaterunser-Gebet des Rosenkranzes benannt wurden.

Erster Weltkrieg

In der Schlacht von Verdun 1916 entwickelte Marschall Pétain das von den deutschen Militärs „Paternoster-Prinzip“ genannte Verfahren: Die französischen Divisionen vor Verdun wurden im Zweiwochen-Takt ausgetauscht. Im Französischen wurde das Verfahren «noria» oder «tourniquet» genannt, also „Schöpfrad“ oder auch Drehkreuz, Drehtür.

Dies hatte zweierlei Folgen: Zum ersten war es so den Franzosen möglich, mit immer neuem Elan diese grausame und zermürbende Schlacht zu führen, zum zweiten wurde Verdun dadurch in das kollektive Gedächtnis Frankreichs eingebrannt, da fast jede französische Division in Verdun zum Einsatz kam.