Patriotische Union Kurdistans

Patriotische Union Kurdistans
Das Emblem der Patriotische Union Kurdistans

Die Patriotische Union Kurdistans (PUK) (kurdisch ‏يةكثتيى نيشتمانيى كوردستان‎, Yaketi Niştimanî Kurdistân, Yekîtiya Nîştimanî ya Kurdistanê) ist eine kurdische Partei im Irak, die von Dschalal Talabani geführt wird.

Mit der Zeit näherte sich die Partei immer weiter der politischen Mitte, so dass sie heute ein Programm vertritt, das nach westlichen Maßstäben als sozialdemokratisch bezeichnet werden kann.

Die Partei steht in Konkurrenz zur Demokratischen Partei Kurdistans.

In der neuen irakischen Regierung sind acht Mitglieder der Kurdischen Allianz Minister, davon fünf von der PUK.

Geschichte

Die PUK wurde 1975 von Dschalal Talabani und weiteren kurdischen Politikern wie Nawschirwan Mustafa und Ibrahim Ahmed gegründet. Sie ging aus der Fusion zweier kleiner Organisationen hervor.

Im Ersten Golfkrieg unterstützte die Partei den Iran. Die Zentralregierung des Irak rächte sich dafür mit dem Einsatz chemischer Waffen gegen die kurdische Bevölkerung des Nordirak.

Nach den ersten freien Wahlen in der kurdischen Autonomieregion im Nordirak im Jahr 1992 einigten sich die PUK und die DKP auf die gleiche Anzahl von Mandaten. Beide Parteien beabsichtigten gemeinsam zu regieren. 1993 kam es jedoch zu einem Konflikt zwischen den beiden Parteien im Nordirak. Dieser mündete 1994 in den DPK-PUK-Konflikt, in dessen Folge besetzten Peschmergas der PUK das Parlament. Die Rivalität beider Parteien führte 1994 zur Zweiteilung der kurdischen Gebiete im Nordirak. Der Nordwesten der Gebiete wurde von der DKP kontrolliert, der Südosten stand unter dem Einfluss der PUK. 1998 einigten sich beide Parteien auf die Unterzeichnung eines Friedensvertrages.

Der Führer der PUK, Talabani, war bei mehreren von der PKK ausgerufenen einseitigen Waffenstillständen gegen die Türkei maßgeblich beteiligt. Hierbei nahm er an Pressekonferenzen zusammen mit Abdullah Öcalan teil.

Zur Wahl eines Übergangsparlaments nach dem Irak-Krieg schloss sich die PUK mit der DKP sowie weiteren kleineren Parteien zur Demokratischen Patriotischen Allianz Kurdistans (auch Kurdische Allianz genannt) zusammen. Das Wahlbündnis gewann bei der Wahl am 30. Januar 2005 25,7 % und somit 71 von insgesamt 275 Sitzen in der irakischen Nationalversammlung, die als Übergangsparlament eine Verfassung erarbeiten soll.

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