- Athari
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Die Athariyya (arabisch الأثرية, DMG al-Aṯarīya) ist eine theologische Schule der Sunniten, welche später meistens von Hanbaliten, den Anhängern einer der vier heute dominierenden Rechtsschulen vertreten wird.
„Athariyya“ entstammt aus dem Wort „Athar“, was in diesem Zusammenhang „Überlieferung/Berichte der rechtschaffenden Muslime der ersten Generationen“ bedeutet.
Eine wichtige Gemeinsamkeit zwischen den Glaubenstheologien (Maturidi und Aschari) auf einer Seite und den Athari auf anderer Seite bestehen darin, wie man mit den Versen im Koran umgehen soll, in denen sich Allah scheinbar mit menschlichen Eigenschaften (Attributen) beschreibt, wie die Hand (Yad), das „sich Erheben auf den Thron“ (al-istiwa) oder das Sehen (al-basar).
Gemeinsam haben alle anerkannten Positionen, dass man bei der Interpretation keine Bedeutungen zulässt, welche Gott materielle oder stoffliche Eigenschaften geben. In der Athariyya ist es nicht erlaubt zu sagen, dass sein Sehen, seine Hand, sein „sich-Erheben“ biologisch-menschlicher Natur ist.
Der wesentliche Unterschied in der Methodologie der Atharis in dieser Frage besteht darin, umfangreiche theologische Forschung über die Attribute des Schöpfers, welche im Koran stehen, zu vermeiden. Sie glauben an Gott, an seine Namen und an seine Eigenschaften (Attribute) so wie sie im Koran und in der Sunna beschrieben werden. Weder Tahrif (Entstellung), Ta´wil (figurative bzw. metaphorische Interpretation), Tamthil (Vergleich der göttlichen Attribute mit der Schöpfung) Taschbih, (Allah Attribute zu verleihen, welche der materiellen Schöpfung ähneln, vgl. Tamthil), noch Ta´til (Leugnen der Attribute) werden akzeptiert.
Anders als die Mutazilla und Mutakallimun vermeiden die Athari es, an den lediglich rationalen Diskussionen über Angelegenheiten des Glaubens teilzunehmen.
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