Peel Kommission

Peel Kommission
Vorschlag für eine Aufteilung durch die Peel Kommission

Die Peel-Kommission war eine Kommission, welche die Briten während ihrer Mandatsherrschaft in Palästina einrichteten. Sie schlug am 7. Juli 1937 erstmals die Teilung Palästinas in einen jüdischen und einen arabischen Staat vor.

Nach Beginn des Großen Arabischen Aufstands setzte die britische Mandatsregierung im August 1936 eine Untersuchungskommission unter dem Vorsitz von Sir William Robert Wellesley Peel (*7. Januar 1867–28. September 1937) ein. Einflussreichstes Mitglied war der Oxforder Geschichtsprofessor Reginald Coupland (1884–1952). Die Kommission kam am 18. Januar 1937 in Palästina an und hörte über 130 Zeugenaussagen von Juden und Arabern (radikalen wie gemäßigten). Nach den Befragungen empfahl die Kommission einen Teilungsplan, durch den der "nicht beizulegende Konflikt ... zwischen zwei nationalen Gemeinschaften innerhalb der engen Grenzen eines kleinen Landes" (Peel Report, S. 370) zu lösen wäre. Aufgrund des weit verbreiteten Antisemitismus unter der muslimischen Bevölkerung, halte man eine "nationale Assimilation von Arabern und Juden [für] ausgeschlossen" (ebd., S. 371). Da man von den Plänen des Großmuftis Mohammed Amin al-Husseini wusste, alle Juden aus Palästina zu deportieren, war auch eine muslimische Vorherrschaft ausgeschlossen. (ebd., S. 141) Der Plan sah also erstmals die Teilung Palästinas in einen jüdischen Teil und einen arabischen Teil vor. Ersterer sollte die Küstenebene, das Jesreeltal und einen großen Teil von Galiläa umfassen, während letzterer die übrigen Gebiete (Judäa, Samaria und den Negev) mit Transjordanien (heute Jordanien) sowie einen britisch kontrollierten Korridor von Jerusalem bis an die Küste nach Jaffa enthalten sollte. Das für die Araber vorgesehene Gebiet war wesentlich größer und aus einem Stück, im Gegensatz zum jüdischen Teil, welcher durch ein durch Briten kontrolliertes Gebiet getrennt war. Um möglichst homogene Bevölkerungen entstehen zu lassen, wurde ein gegenseitiger Bevölkerungstransfer erwogen. (ebd., S. 389)

Von der arabischen Seite wurde dieser Vorschlag - mit Ausnahme von König Abdallah von Transjordanien - abgelehnt, während die jüdische Seite zunächst geteilter Meinung war, dann aber zögernd zustimmte. Die britische Regierung ließ den Teilungsplan später fallen, setzte die Woodhead-Kommission ein und veröffentlichte das MacDonald-Weißbuch.

Quellen


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