- Pendelatmung
-
Als Pendelatmung wird im Tauchsport die Einatmung von bereits verbrauchter Luft und die daraus entstehende Gefahr der Bewusstlosigkeit durch eine Kohlendioxidvergiftung bezeichnet. Dieser Effekt tritt meist auf, wenn beim Tauchen ein überlanger Schnorchel verwendet wird.
Bei der Pendelatmung verbleibt die ausgeatmete Luft im Schnorchel und kann, aufgrund der Länge des Atemrohrs, nicht durch genügend Frischluft ersetzt werden. Der Taucher atmet beim nächsten Atemzug also die verbrauchte Luft wieder ein, die Luft „pendelt“ zurück. Die Pendelatmung führt meist schon nach wenigen Atemzügen durch einen zu hohen Kohlendioxidanteil in der Atemluft zur Bewusstlosigkeit. Eine weitere Gefahr bei einem zu langen Schnorchel ist es, dass durch die starke Höhendifferenz zwischen Wasseroberfläche und Lunge ein Druckunterschied entsteht. Durch diesen kann sich Blut in der Lunge ansammeln.
Aufgrund dieses Gefahrpotientials, das im Wesentlichen durch das Lungenvolumen des Tauchers bestimmt wird, sind die Maße der meisten Schnorchel auf 35 cm Länge und 28 mm Durchmesser beschränkt. Diese Maße ergeben ein Volumen von ca. 0,25 l Luft, was in etwa der Hälfte eines normalen Atemzuges (0,5 l) eines Erwachsenen entspricht.
Theoretisch könnte das Problem der Pendelatmung bei einem überlangen Schnorchel durch ein Rückschlagventil mit Seitenauslass gelöst werden, wodurch die verbrauchte Atemluft direkt ausgestoßen werden könnte. Unter diesen Umständen würde die Atemluft im Schnorchel immer erneuert werden, da immer neue Luft angesaugt würde. Allerdings tritt bei größerer Tiefe ein Unterdruck im Schnorchel und damit auch in der Lunge auf. Dieser würde durch Flüssigkeitsansammlung in der Lunge das Ersticken (inneres Blaukommen) beziehungsweise durch Blutansammlung im Brustkorb eine Überlastung des Herzens bewirken, was zum Tod führen kann. Da die Schnorchelatmung nur an der Wasseroberfläche von Bedeutung ist, werden daher die meisten Schnorchel in ihrer Länge begrenzt.
Kategorie:- Tauchtheorie
Wikimedia Foundation.