- Penisdeviation
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Eine Penisdeviation, auch Penisverkrümmung, ist eine Deformation des Penis unterschiedlichsten Ausmaßes.
Bei den meisten Männern ist der Penis nicht gerade. Oft schon von Geburt an zeigt sich häufig eine leichte Verbiegung, sehr oft nach oben, aber auch nach unten oder zu einer Seite. Eine Penisverkrümmung kann sich sowohl im Gesamtverlauf des Penis zeigen, als auch als Knick. Ein Knick schränkt den Geschlechtsverkehr tendenziell stärker ein. Solange beim Geschlechtsverkehr jedoch keine Probleme bestehen und die Verbiegung sich nicht weiter verstärkt, ist keine Behandlung nötig.
Wenn die Penisverkrümmung weiter fortschreitet oder der Geschlechtsverkehr erschwert wird, sollte ein Urologe aufgesucht werden. Oft tritt eine erworbene Penisverkrümmung auf, es handelt sich dann häufig um eine Induratio Penis plastica, die ärztlich behandelt werden sollte.
Sofortiger Handlungsbedarf besteht auch bei Verletzungen des Penis oder seiner Schwellkörper, etwa während eines „Sexunfalls“ während des Geschlechtsverkehrs. Werden diese nicht innerhalb weniger Stunden behandelt, kann eine erektile Dysfunktion („Impotenz“) die Folge sein. Spätfolgen solcher Verletzungen, etwa ein Penisbruch, können zu einer Deformation in Form einer Penisverkrümmung führen. Ursache hierfür ist eine Verhärtung des Bindegewebes um die Schwellkörper herum, der Tunica albuginea.
Behandlung
Eine Penisverkrümmung lässt sich nicht durch „regelmäßiges Biegen“ oder ähnliche Maßnahmen beseitigen. Im Gegenteil wird dadurch der Schwellkörper verletzt. Dies kann zu einer erektilen Dysfunktion führen. Gerade bei einer noch leichten oder bereits zurückgehenden Erektion neigt der Penis zu Verletzungen und sollte niemals „gebogen“ werden.
Für eine Penisverbiegung gibt es drei verschiedene Behandlungsmöglichkeiten:
- Hochdosiertes Vitamin E.
- Wenn eine Verletzung des Penis aufgetreten ist und sich das Narbengewebe zusammenzieht und dadurch eine Penisdeviation hervorruft, kann man die Deviation mit hochdosiertem Vitamin E in Tablettenform relativ gut behandeln. Dies geht aber nur, wenn die Deviation „frisch“ erworben ist.
- Zertrümmern des verhärteten Bindegewebes mit Ultraschall.
- Das ist das Prinzip der Nierenstein-Zertrümmerung; diese teure Behandlung bezahlen jedoch die Krankenkassen nicht.
- Operative Beseitigung der Verkrümmung.
- Aktuelle rekonstruktiven Verfahren werden analog der Therapie der Induratio Penis plastica durchgeführt. Die Verkürzung des Penis entfällt bei dieser Methode.
- Eine veraltete Technik, die aber teilweise noch angewandt wird, ist die Vorhaut zu entfernen, die Haut des Penis am Schaft des Penis herunter zu stülpen und eine Erektion künstlich hervorzurufen, um den Grad der Verkrümmung zu sehen. Dann wird auf der einen Seite des Penis das verhärtete Bindegewebe herausgeschnitten und auf der anderen Seite ein künstliches verhärtetes Bindegewebe geschaffen, indem aus der Tunica albuginea kleine Teile herausgeschnitten und die Tunica albuginea wieder zusammengenäht wird oder generell nur Raffnähte in die Tunica albuginea angebracht werden. Der Penis ist danach relativ gerade, und es wird wieder eine Erektion hervorgerufen, um den Erfolg der Operation sehen zu können. Danach wird die Haut des Penis wieder über den Schaft gezogen und mit der Eichel in einer Circumcision vernäht. Diese Behandlungsmethode bezahlen die Krankenkassen, wenn eine Indikation besteht (etwa Probleme oder Schmerzen beim Geschlechtsverkehr). Ein unerwünschter Nebeneffekt besteht darin, dass der Penis dadurch ein bis zwei Zentimeter kürzer wird.
Bei einer angeborenen Penisverkrümmung kann – falls der Geschlechtsverkehr dadurch unmöglich ist – eine Operation Abhilfe schaffen. Von einer operativen Korrektur nur aus kosmetischen Gründen ist allerdings dringend abzuraten: Die möglichen und häufigen Komplikationen wie Blutung, Entzündung, Narbenbildung, Schmerzen und (selten) Erektionsverlust sind in diesem Fall zu gravierend.
Weblinks
- Penisverkrümmung. www.netdoktor.de
- Erektion und Verkrümmungen.' www.erektions-sprechstunde.de
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