Peter von Sayn-Wittgenstein

Peter von Sayn-Wittgenstein
Portrait von George Dawe, um 1820
Portrait von Franz Krüger, 1853

Ludwig Adolph Peter (Pjotr Christianowitsch) Graf zu Sayn-Wittgenstein (* 6. Januarjul./ 17. Januar 1769greg. in Perejaslaw-Chmelnyzkyj; † 11. Juni 1843 in Lemberg) war ein Generalfeldmarschall der russischen Armee. Seine Eltern waren Graf Christian Louis Casimir zu Sayn-Wittgenstein-Ludwigsburg und seine erste Frau Gräfin Amalie Ludowika Finck von Finckenstein.

Leben

Wittgenstein (1834 durch den König von Preußen in den Fürstenstand Sayn-Wittgenstein-Ludwigsburg erhoben) nahm zunächst an den Feldzügen in Polen, im Kaukasus und gegen Napoleon I. teil. 1812 hatte er mit dem 1. Infanterieregiment den Weg von der Düna nach Sankt Petersburg zu decken und kämpfte bei Polozk. (Siehe auch unter Justus Ritter von Siebein, bayerischer General.) Beim Rückzug der Franzosen wurde er angewiesen, mit Tschitschagow zusammen dem Feind den Weg an der Beresina zu verlegen, was ihm jedoch nicht gelang. 1813 ging Wittgenstein mit dem preußischen Armeekorps unter Yorck von Wartenburg zusammen und zog am 7. März in Berlin ein. Von dort wurde er nach dem Tod Kutusows zur Hauptarmee der Verbündeten gerufen, um den Oberbefehl zu übernehmen. Dieser Stellung war er jedoch nicht gewachsen, insbesondere erwies sich das Fehlen einer tatkräftigen oberen Leitung in der Schlacht bei Großgörschen. Nach der ebenfalls verloren gegangenen Schlacht bei Bautzen verlor er sein Oberkommando und befehligte nach dem Waffenstillstand die bei der böhmischen Armee befindlichen russischen Truppen.

Auch im Feldzug von 1814 führte er bei dieser Armee unter dem Fürsten Schwarzenberg das 6. Korps, wurde am 27. Februar bei Bar-sur-Aube verwundet und musste Mitte März das Heer verlassen.

1828 erhielt Wittgenstein beim Ausbruch des Krieges gegen die Türkei den Oberbefehl über die russischen Truppen am Pruth. Das Ergebnis seiner Operationen war, dass er über die Donau zurückgehen musste und der Oberbefehl 1829 an General Graf Diebitsch-Sabalkanski überging.

Ludwig Adolph Peter Fürst zu Sayn-Wittgenstein starb am 11. Juni 1843 auf einer Reise in Lemberg.

Literatur

  • Johannes Burkardt und Ulf Lückel, Das Fürstliche Haus zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg, in: Deutsche Fürstenhäuser, Bd. 17, Werl, 2005
  • Alexander Graf von Hachenburg Prinz zu Sayn und Wittgenstein, Ludwig Adolf Peter Fürst zu Sayn und Wittgenstein, Kaiserlich Russischer General-Feldmarschall 1768/69-1843, Walter Dorn Verlag, Hannover, 1934

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