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Peter Pewas (* 22. April 1904 in Berlin als Walter Emil Hermann Schulz; † 13. September 1984 in Hamburg) war ein deutscher Filmregisseur und Werbegraphiker (Filmplakate).
Inhaltsverzeichnis
Leben
Der Sohn des Schuhmachermeisters Hermann Schulz besuchte kurz das Bauhaus in Weimar, unterrichtete an einer Dekorationsschule und betätigte sich an einer Arbeiterbühne. Nach 1933 arbeitete er als Werbegrafiker und entwarf Kinoplakate und Werbematerial für Filme.
Ab 1932 begann er mit Aufnahmen für einen Dokumentarfilm über den Alexanderplatz in Berlin, doch wurde Pewas 1934 festgenommen, der Film beschlagnahmt und Pewas wegen Verdacht auf Hochverrat 1935 kurzzeitig inhaftiert.
Seit 1938 besuchte er die Deutsche Filmakademie Babelsberg und wurde Regie-Assistent bei Wolfgang Liebeneiner, an dessen Filmen Bismarck und Ich klage an er mitwirkte. Pewas inszenierte selbst einige Kurzfilme sowie den Spielfilm Der verzauberte Tag. Der unkonventionelle Film wurde verboten und Pewas zum Volkssturm eingezogen.
Nach Kriegsende führte er 1947 bei einem Aufklärungsfilm der DEFA mit dem Titel Straßenbekanntschaft Regie. Dann ging er nach München, wo 1956 neben weiteren Kurzfilmen der Spielfilm Viele kamen vorbei entstand.
Der Außenseiter Pewas konnte in der deutschen Filmwelt der fünfziger Jahre nicht Fuß fassen und wandte sich notgedrungen der Malerei zu. 1978 wurde im Rahmen einer Retrospektive verbotener deutscher Filme bei den Filmfestspielen von Berlin sein Film Der verzauberte Tag wiederentdeckt. 1981 wurde ihm dort eine Hommage gewidmet.
Auszeichnungen
- 1951: Deutscher Kritikerpreis für Herbstgedanken
- 1952: Urkunde beim Bundesfilmpreis als lobende Anerkennung für Produktion und Regie von Herbstgedanken
- 1964: Katholischer Filmpreis für Indem wir dienen...
- 1967: Filmband in Silber für Kennzeichen Luftballon
- 1984: Filmband in Gold für langjähriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film
Filmografie
- 1934: Alexanderplatz überrumpelt (Kurz-Dokumentarfilm, unvollendet)
- 1939: Zwischen Abend und Morgen (Kurzfilm, unvollendet)
- 1941: Eine Stunde (Kurzspielfilm, nicht veröffentlicht)
- 1942: Zweiklang (Kurzspielfilm, nicht aufgeführt)
- 1944: Der verzauberte Tag (verboten)
- 1945: Befreite Musik (Kurz-Dokumentarfilm)
- 1948: Straßenbekanntschaft
- 1949: Menschen – Städte – Schienen (Kurz-Dokumentarfilm)
- 1950: Herbstgedanken (Kurzfilm)
- 1952: Putzke will es wissen (Kurzfilm)
- 1953: Der Modespiegel. 1. Folge (Kurz-Dokumentarfilm)
- 1954: Der Modespiegel. 2. Folge (Kurz-Dokumentarfilm)
- 1956: Viele kamen vorbei
- 1956: Der nackte Morgen (Kurz-Dokumentarfilm)
- 1957: Verliebt in Kleider (Kurzfilm)
- 1958: Er ging an meiner Seite (Kompilationsfilm)
- 1959: Verliebt in St. Gallen (Kurz-Dokumentarfilm)
- 1960: Job oder Beruf? (Kurz-Dokumentarfilm)
- 1961: Vormittag eines alten Herrn (Kurzfilm)
- 1964: Indem wir dienen... (Kurz-Dokumentarfilm)
- 1967: Kennzeichen Luftballon (Kurz-Dokumentarfilm)
- 1971: Zement für die Society (Kurz-Dokumentarfilm)
Literatur
- Kurowski, Ulrich ; Meyer, Andreas ; Prinzler, Hans H.: Der Filmregisseur Peter Pewas. Materialien und Dokumente. Berlin: Volker Spiess Verlag, 1998. 95 Seiten.- ISBN 3-89166277-7.
Weblinks
- Peter Pewas in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Literatur von und über Peter Pewas im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Biografie Peter Pewas, Deutsches Filminstitut,
- Der verzauberte Tag, Deutsches Filminstitut,
- Peter Pewas bei filmportal.de
Personendaten NAME Pewas, Peter ALTERNATIVNAMEN Schulz, Walter Emil Hermann (Geburtsname) KURZBESCHREIBUNG deutscher Filmregisseur und Werbegraphiker GEBURTSDATUM 22. April 1904 GEBURTSORT Berlin STERBEDATUM 13. September 1984 STERBEORT Hamburg
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