Pewek

Pewek
Stadt
Pewek
Певек
Wappen
Wappen
Vorlage:Infobox Ort in Russland/Wartung/AltFöderationskreis Ferner Osten
Region Autonomer Kreis der Tschuktschen
Rajon Tschaunski
Gegründet 1933
Stadt seit 1967
Fläche 51 km²
Höhe des Zentrums 20 m
Bevölkerung 4597 Einw. (Stand: 2009)
Bevölkerungsdichte 90 Ew./km²
Zeitzone UTC+11
Telefonvorwahl (+7) 42737
Postleitzahl 689400
Kfz-Kennzeichen 87
OKATO 77 230 501
Geographische Lage
Koordinaten 69° 42′ N, 170° 19′ O69.7170.3166666666720Koordinaten: 69° 42′ 0″ N, 170° 19′ 0″ O
Pewek (Russland)
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Pewek (Autonomer Kreis der Tschuktschen)
Red pog.svg
Autonomer Kreis der Tschuktschen
Liste der Städte in Russland

Pewek (russisch Певе́к; tschuktschisch Пээкин/Peekin) ist eine Stadt im Autonomen Kreis der Tschuktschen (Russland) mit 4597 Einwohnern (Berechnung 2009).

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Die Stadt liegt an der Nordküste der Halbinsel Tschukotka, am Ostrand der Tschaunbucht der Ostsibirischen See. 640 km nordwestlich der Oblasthauptstadt Anadyr gelegen, ist Pewek die nördlichste Stadt Russlands. Der Stadt sind die Routan-Inseln vorgelagert.

Die Stadt Pewek ist Verwaltungszentrum des Rajons Tschaunski.

Sie besitzt einen Hafen am Nördlichen Seeweg sowie einen Flughafen.

Geschichte

Pewek entstand 1933 im Zusammenhang mit der Erkundung von Rohstoffen auf Tschukotka sowie Plänen zur Nutzung des Nördlichen Seeweges. Die Benennung erfolgte nach dem oberhalb des Ortes gelegenen 518 m hohen Berg Peekinei (Пээкиней, dicker Berg, vom tschuktschischen peek oder pewek für dick) benannt.

Im Pewek befand sich die Verwaltung mehrerer Straflager im System des Gulag, so von 1949 bis 1957 die des Tschauntschukotlags und von 1951 bis 1953 die des Tschaunlags (benannt nach dem weiter südlich in die gleichnamige Bucht mündenden Fluss Tschaun). In diesen Lagern waren zeitweilig bis zu 11.000 Menschen gleichzeitig inhaftiert.[1][2] 1967 erhielt der Ort Stadtrecht.

Mit der Wirtschaftskrise der 1990er Jahre und dem Niedergang des Nördlichen Seeweges sank die Bevölkerungszahl dramatisch.

Einwohnerentwicklung

Pewek von See aus gesehen
Jahr Einwohner
1959 5.752
1970 10.528
1979 11.060
1989 12.915
2002 5.206
2009 4.597

Anmerkung: 1959–2002 Volkszählungsdaten

Kultur und Sehenswürdigkeiten

In Pewek gibt es seit 1977 ein Heimatmuseum, sowie ein Geologisches Museum.

Nahe der Mündung des Flusses Pegtymel, etwa 150 Kilometer östlich von Pewek, wurden in den 1960er Jahren über 100 steinzeitliche Felszeichnungen entdeckt, die u. a. Rentierjäger und Boote darstellen.

Wirtschaft

12 Kilometer südlich der Stadt, bei der Siedlung Walkumei (Валькумей) wird Zinn abgebaut und in Pewek zu Konzentrat verarbeitet. In der Umgebung gibt es zudem Lagerstätten von Gold, Quecksilber und Steinkohle.

Einzelnachweise

  1. TschaunTschukotLag im Internetportal GULAG des MEMORIAL Deutschland e. V.
  2. TschaunLag im Internetportal GULAG des MEMORIAL Deutschland e. V.

Weblinks

 Commons: Pewek – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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