Pfarrerblock

Pfarrerblock

Pfarrerblock wurden zur Zeit des Nationalsozialismus in reichsdeutschen Konzentrationslagern jene Wohnblocks genannt, in denen Geistliche verschiedener Konfessionen und verschiedener aber größtenteils polnischer Nationalität inhaftiert waren. Im Lager Dachau fasste das NS-Regime gegen Ende 1940 alle Geistlichen aus allen Lagern zusammen.

Inhaltsverzeichnis

Bis 1940

Anfangs kamen nur vereinzelt reichsdeutsche Priester ins Lager und nur für kurze Zeit. Im Jahr 1938 brachte die SS 14 österreichische Priester ins Lager, nach dem Anschluss Österreichs. Beim Pfarrerblock handelte es sich wie bei allen Häftlingsblöcken im Lager Dachau um Holzbaracken mit der Grundfläche 100 x 10 Meter. Sie entsprachen dem damaligen Stand von Reichskasernen und hatten vier Räume, genannt Stuben. Diese wiederum waren in je einen Schlaf- und einen Tagesraum aufgeteilt waren. Jeweils für zwei Stuben standen ein Wasch- und ein Toilettenraum zur Verfügung. Jede Stube war für 52 Häftlinge eingerichtet. Der Pfarrerblock bestand später aus drei zusammenliegenden Wohnblöcken: Block 26, 28 und 30. Den anderen Häftlingen war der Zutritt zu dem Pfarrerbereich untersagt.

Mit Kriegsbeginn begannen die Nationalsozialisten eine harte Vorgehensweise gegen Geistliche: vor allem im besetzten katholischen Polen. Polnische Geistliche hatten großen Einfluss in ihrer Nation, sie wurden aus ihrer Heimat nun fast gänzlich entfernt. [1] Der Vatikan und die reichsdeutschen katholischen Bischöfe intervenierten bald wegen der Haftbedingungen der katholischen Geistlichen. Die Nationalsozialisten machten daraufhin Zugeständnisse.

Zentrale Zusammenlegung aus allen Lagern

So begann die SS gegen Ende 1940 damit, alle Geistlichen, unabhängig von Konfession, aus den Konzentrationslagern ins Lager Dachau zentral zu verlagern. In den drei nebeneinander liegenden Wohnbaracken brachte man sie unter. Von Papen hatte mit dem Vatikan im Juli 1933 Verhandlungen geführt. Während die Häftlingsgruppe der katholischen Priester mehr oder weniger Unterstützung ihrer Amtskirche erhielt, fehlte den inhaftierten evangelischen Geistlichen, die vor allem der Bekennenden Kirche angehörten, verhandelnder Dialog ihrer Kirchenhäupter mit dem nationalsozialistischen Regime. Die deutsche Bischofskonferenz der katholischen Kirche hatte die nationale Bewegung begrüßt [2] und empfahl, „weniger an die rücksichtslose Ausmerzung der Menschen als an ihre Besserung und Wiedergewinnung für die Volksfamilie [zu] denken“. Sie hielt die negativen Erscheinungen für eine Art Gärungsprozess, der wieder in einen Ruhestand übergehen werde. [3]. Die evangelische Kirche hatte teils gegen die Nationalsozialisten und gegen die Konzentrationslager aufbegehrt.

Einrichtung einer Kapelle

Im Januar 1941 wurde in Block 26, Stube 4, auf Befehl Himmlers für die Geistlichen eine Kapelle eingerichtet. Vom 22. Januar an konnten die Geistlichen dort täglich Gottesdienst feiern. Hierbei war jeweils ein SS-Wachtum zur Aufsicht anwesend. Der Altar bestand aus einem kleinen Tisch, der mit Bettlaken überspannt wurde. Darauf befanden sich ein winziger Kelch und eine hölzerne Monstranz, später eine schön anzusehende, selbstgemachte Monstranz aus Blech.[4] Auch trafen später Pakete und Geschenke von kirchlichen Vertretern ein. Die Priester waren im Winter mit dem Schneeräumen beauftragt. In Holzschuhen fuhren sie Schubkarren mit Schnee, oder trugen ihn auf Brettern vom Häftlingsgelände. Im März setzte die SS viele auf der Plantage, im Freiland II, ein.

Vorzugshäftlinge

Ende März wurden sie von den Arbeitskommandos abberufen und mit der täglichen Verteilung des Essens im Lager beauftragt. Ihre Wohnblocks teilte die SS nun mit Drahtzäunen ab, der Kontakt zu normalen Häftlingen war ihnen untersagt. Ab dem 11. April 1941 erhielten alle Geistlichen eine größere Brotration und andere Vergünstigungen. Zum Beispiel täglich einen Viertelliter Kakao, einen Viertelliter Messwein und einen Achtelliter Bier. Die Lebensmittelprivilegien waren vom Vatikan finanziert. Einmal wöchentlich wurden die Priester gewogen, zweimal pro Woche nahmen sie ein Bad. Je eine Stunde vormittags und nachmittags teilte ihnen die SS „Bettruhe“ zu. Die Vergünstigungen kamen bei anderen Häftlingen und bei SS-Leuten nicht gut an. Die SS-Truppen waren nun z.B. darauf bedacht, dass die Geistlichen nur in ihrem Beisein das Bier austranken, oder den Gottesdienst abhielten, und jeweils möglichst schnell. Einerseits ermöglichte die Separierung die vom Vatikan für seine Geistlichen geforderten Hafterleichterungen. Andererseits entzog man die übrigen Häftlinge dem Einfluss der Seelsorger. Die Privilegien waren mit Schikanen seitens der SS sowie Misstrauen und der teilweise tiefen Abneigung anderer Häftlinge gegen die „Pfaffen“ verbunden. Man warf ihnen vor, arbeitsscheu zu sein. Im September 1941 entfiel das bessere Essen. Die restlichen Privilegien gestattete man von nun an nur noch deutschen und österreichischen Geistlichen.

Zurückstufung der polnischen Geistlichen

Am 15. September 1941 wurden die deutschen und österreichischen Geistlichen auf Block 26 untergebracht, Block 26 war nun allein abgezäunt. Die SS verfügte, die Fenster der Kapelle weiß zu streichen, damit Häftlinge keinen Einblick mehr hätten und Missgunst verringert würde. Die restlichen Geistlichen fasste man in den beiden, bald völlig überfüllten, Blöcken 28 und 30 zusammen. Diese zwei Pfarrerblöcke teilte die SS durch Abbau der Zäune und Wegfall der Privilegien wieder dem Gesamtlager zu. Wie andere Häftlinge durften diese vielen Geistlichen nun auch nicht in die Kapelle in Block 26.

Aufgrund der vorherigen Privilegien sahen sich die meisten der polnischen katholischen Geistlichen nun der Missgunst anderer Häftlinge ausgesetzt und bekamen verstärkt Erniedrigungen zu spüren. Sie standen unter der Aufsicht des radikalen Lagerkapos Hentschel, waren aber noch in den besseren Arbeitskommandos. Die Sterblichkeit der polnischen Geistlichen stieg, viele wurden auch als Invaliden nach Hartheim deportiert und dort getötet. Da sie nicht in normalen Kommandos arbeiteten, wurden sie als arbeitsscheu betitelt, darwinistisch als unnütze Esser betrachtet, und verstärkt für medizinische Versuchsreihen ausgewählt. Zu Ostern 1942 mussten sie in der Karwoche aufgrund von Kleinigkeiten wegen Schikane durch die SS einige Tage hindurch strafexerzieren, auch bei Schneeregen. Der Einkauf in der Kantine wurde ihnen verboten. Bei Stanislaw Wierzbowski wurden in diesen Tagen im Wohnblock 700 $ gefunden, er wurde mit 25 Schlägen und 42 Tagen Arrest bestraft, der polnische Geistliche Wierzbowski starb an der Bestrafung.

Im April wurde die Diskriminierung der polnischen und litauischen Geistlichen gegenüber den restlichen Geistlichen verschärft. Andere Geistliche durften ab nun wieder die Kapelle aufsuchen, im Block 26 bei den deutschen und österreichischen Geistlichen. Die große Anzahl der polnischen hingegen durfte dies nicht. Sie wurden stattdessen den normalen Arbeitskommandos zugeteilt. Insgesamt verstarben fast die Hälfte der vielen inhaftierten, polnischen Geistlichen.

Tauschhandel mit Paketen

Ein Umschwung kam erst Ende 1942, als die Beschränkung bei Paketen aufgehoben wurde. Priester, vor allem polnische, bekamen mehr Pakete als andere, da sie auch von ihren Pfarrgemeinden bedacht wurden. Vor den Pfarrerblocks bildeten sich nun Reihen von Bittstellern, viele waren russische Häftlinge, die nie Pakete aus der Heimat erhielten. Durch den Tauschhandel konnten polnische Geistliche nun wieder in bessere Kommandos gelangen.[5]

Gesamtzahl und Todesfälle

Der tschechische katholische Priester Bedřich Hoffman (Friedrich Hoffmann) legte als Zeuge im ersten Dachauer Prozess eine Sammlung von Aufzeichnungen vor, die bewiesen, dass 324 katholische Priester infolge von Malaria-Versuchen während ihrer Haft im Konzentrationslager Dachau starben. [6]

Insgesamt waren während der zwölf Jahre 2.720 Geistliche inhaftiert; 132 wurden in andere Lager verlegt oder evakuiert, 314 wurden entlassen, 1.034 verstarben im Lager. Am Sonntag den 29. April 1945 wurde das Lager Dachau befreit, unter den Häftlingen waren 1.240 Geistliche.[1]

Geistliche nach Nationen (Todeszahlen in Klammern):[1]

Übersicht über die Glaubensrichtungen:

  • 2.579 katholisch
  • 109 evangelisch
  • 22 griechisch-orthodox
  • 8 altkatholisch
  • 2 muslimisch

Mangold-Thoma-Liste

Eine Gedenktafel

Der Franziskanerpater Petrus Mangold († 1942 in Dachau) hat zusammen mit dem Pfarrer Emil Thoma aus Eppingen bis zum 3. Mai 1942 in der Lagerhaft von Dachau eine Liste aller ihnen als dortige KZ-Häftlinge bekannter katholischer und evangelischer Geistlicher angefertigt, die über Kuriere außerhalb des KZ Dachau gebracht werden konnte.

Inhaftierte Geistliche

Nachfolgend werden inhaftierte Geistliche angeführt, die Liste ist noch unvollständig.

Evangelische Geistliche

Martin Niemöller war als „persönlicher Gefangener Hitlers“ in einem Sonderbereich des Arrestblocks untergebracht
  • Martin Niemöller, war seit 1941 gemeinsam mit prominenten katholischen Priestern unter privilegierten Haftbedingungen im „Ehrenbunker“ des KZ Dachau untergebracht; dieser Lagerbereich hatte keinerlei Bezug zum Pfarrerblock; 4. Mai 1945 befreit[7]
  • Christian Reyer, Pfarrer aus Stieglitz/Netzekreis, seit 1. Juli 1941[7]
  • Paul Richter, Pfarrer aus Wilsdruff in Sachsen, seit März 1942, † 13. August 1942 im KZ Dachau[7][8]
  • Erich Schiefelbein, Pfarrer aus Troisdorf bei Köln, seit 30. Mai 1941[7]
  • Heinrich Schmitz (* 23. Juli 1890 in Duisburg, † 30. September 1968 in Wesel), Pfarrer in Bergneustadt, seit 1. Juli 1944 im Wartestand, 8. Dezember 1944 nach Dachau, Häftlingsnummer 135009; am 26. April 1945 Todesmarsch Richtung Alpenfestung; am 27. April 1945 mit 54 anderen Geistlichen durch die Jesuitenpater Otto Pies und Franz Kreis befreit; 1949–1960 Pfarrer in Wesel[9]
  • Werner Sylten, Pfarrer aus Berlin-Köpenick, seit 30. Mai 1941, † wahrscheinlich am 26. August 1942 in der NS-Tötungsanstalt Hartheim bei Linz[7]
  • Bruno Theek, Pfarrer aus Ludwigslust, seit 2. Januar 1942[7]
  • Horst Thurmann, Hilfsprediger in Euskirchen bei Köln, seit 2. Juni 1941[7]
  • Johannes Wagner, Pfarrer aus Chemnitz, seit 12. September 1941[7]
  • Klaas Wildfang, Pfarrer aus Rysum bei Norden, seit 7. Februar 1941, überstellt nach Hannover im April 1941, von dort entlassen wegen Haftunfähigkeit infolge eines Schlaganfalls[7]
  • Friedrich Zippel, Pfarrer aus Großgrabe bei Mühlhausen, seit Juni 1941[7]

Katholische Geistliche

  • Pater Von der Bosch Agnello O.F.M., Direktor, Gründer der Blindenvereinigung von Belgien, † 9. März 1945[10]
  • Korbinian Aigner, Priester aus dem Erzbistum München und Freising, Häftlingsnummer 27.788, ab 23. Juni 1941 bis zur Verlegung ins KZ Sachsenhausen am 12. September 1941 und ab 3. Oktober 1941 nach seiner Rückverlegung nach Dachau, Flucht auf dem Evakuierungsmarsch am 28. April 1945
  • Alois Andritzki, Priester aus dem Bistum Meißen, Häftlgs.-Nummer 27.829, seit Oktober 1941, † 3. Februar 1943 in Dachau[8]
  • Leopold Arthofer, Pfarrer, Autor von Priester in Dachau und Zuchthaus[10]
  • Pater Theodor Averberg, Mitglied der Ordensgemeinschaft der Steyler Missionare, Häftlingsnummer 50.046, seit 30. Juli 1943, befreit durch ehem. Mithäftlinge auf dem Evakuierungsmarsch April 1945, † 31. Juli 1973 in Everswinkel/Westfalen[11]
  • Pater Josef Averesch, Mitglied der Ordensgemeinschaft der Redemptoristen, Häftlingsnummer 27.651, seit 19. September 1941, 28. März 1945 entlassen, † 20. Juli 1949 in Hörstel/Westfalen[11]
  • Pater Werner Barkholt SJ, Häftlingsnummer 26.890, seit 8. August 1941, † 18. Juli 1942 in Dachau[11]
  • Heinrich Becker,Priester aus dem Bistum Paderborn, KZ Dachau seit 16 Januar 1943
  • Pater August Benninghaus SJ, Häftlingsnummer 29.373, verhaftet 27. Juni 1941 in Münster, KZ Sachsenhausen seit Sommer 1941 (Schutzhäftlingsnummer. 39.790), KZ Dachau seit 11. März 1942, † 20. Juli 1942 in Dachau
  • Josef Beran, späterer Erzbischof von Prag,
  • Hubert Berger, Priester aus dem Bistum Aachen, Pfarrer in Otzenrath, seit 26. Februar 1942
  • Jean Bernard, Pfarrer aus Luxemburg, inhaftiert Mai 1941 bis August 1942, entlassen
  • Franz Boehm, Priester aus dem Erzbistum Köln, verhaftet 20. Juli 1944, † 13. Februar 1945 in Dachau
  • Anton Bornefeld, Priester aus dem Bistum Münster, Häftlingsnummer 63.120, seit 6. Februar 1944, befreit 29. Mai 1945 † 14. März 1980 in Liesborn/Westfalen[11]
  • Pater Titus Brandsma, Karmeliter, † 26. Juli 1942 nach medizinischen Experimenten an ihm
  • Theo Brasse, Priester aus dem Bistum Aachen, Kaplan in Lank bis zur Ausweisung aus dem Rheinland, seit 16. August 1941, entlassen 16. September 1943, † 26. März 1987 in Nettetal-Hinsbeck [12]
  • Wilhelm Braun, Priester aus Frankfurt (Oder), Häftlingsnummer 15.332, 11. Dezember 1935 bis (?), 2. Inhaftierung 16. August 1940; 1941 Transport ins KZ Buchenwald, weiteres Schicksal unbekannt
  • Pater Stanislaw Bukowy SJ, Priester aus Polen (1910–1942), † in Dachau
  • Franz Clément, Priester aus Luxemburg
  • Pater Leo de Connick SJ, belgischer Professor in Löwen † 1953
  • Pater Jozef Czudek SJ, Priester aus Polen (1883–1941), † in Dachau[13]
  • Pater Julian Czyzycki SJ, Priester aus Polen (1911–1942), † in Dachau [13]
  • Pater Franz Dabeck, Mitglied der Ordensgemeinschaft der Steyler Missionare, Häftlingsnummer 37.036, seit 25. September 1942, entlassen 27. März 1945[11]
  • Pater Kazimierz Dembrowski SJ, Priester aus Polen (1912–1942), † in Dachau[13]
  • Viktor Dillard, SJ, französischer Soziologe, † 12. Januar 1945
  • Alfons Duschak, Priester aus dem Bistum Meißen[8]
  • Albert Eise, Pallottinerpater aus Deutschland, Häftlingsnummer 28660, seit dem 14. November 1941 in Dachau, † 3. September 1942 in Dachau<name="Pallottine"/>
  • Gottfried Engels, Priester aus dem Bistum Münster, Häftlingsnummer 22.638, seit 14. Dezember 1940, überstellt im Mai 1942 an das Sondergericht Oldenburg zur Verurteilung und zweijährigen Haft im Zuchthaus Hamburg-Fuhlsbüttel, † 28. Mai 1961 in Kapellen/Rheinland[11]
  • Pater Stanislaw Felczak SJ, Priester aus Polen (1906–1942), † in Dachau
  • Heinrich Feuerstein, Monsignore, Schriftsteller, Grünewald Forscher, (*1877, †1942, verhungert)
  • Johannes Flintrop, Priester aus des Erzbistum Köln, *1904 in Wuppertal-Barmen, ab 1. Mai 1942, † 26. Juli 1942 im KZ Dachau
  • Anton Fränznick, seit 1942, † 27. Januar 1944 im KZ Dachau
  • Heinrich Fresenborg, Priester aus dem Bistum Münster, Häftlingsnummer 28.742, seit 28. November 1941, entlassen April 1945, † 21. März 1986 in Goldenstedt[11]
  • Reinhold Friedrichs, Priester aus dem Bistum Münster, Häftlingsnummer 27.182, seit 12. September 1941, entlassen 5. April 1945, † 28. Juli 1964 in Münster[11]
  • Pater Alkuin Hubert Gassmann, Franziskaner, Häftlingsnummer 38.595, seit 6. November 1942, entlassen 5. April 1945[11]
  • Pater Peter van Gestel SJ, Niederländer, Rektor, nach 1946 Generalassistent von P. General Jean Baptiste Janssens[10]
  • Pater Bronislaw Gladysz SJ, Priester aus Polen (1913–1942), † in Dachau[13]
  • Franz Goldschmitt, französischer Pfarrer, Schriftsteller, Seelsorger in Metz[10]
  • Suitbert Gilz, Priester aus dem Bistum Aachen, Kaplan in Mönchengladbach, seit 16. Juni 1941
  • Pater Giuseppe Girotti OP, (* 19. Juli 1905 in Alba (Piemont), † 1. April 1945 in Dachau), italienischer Ordensmann und Priester, Professor, Exeget, seit 9. Oktober 1944 im KZ Dachau, dort an Leberkrebs gestorben[14]
  • Alois Paul Grafenberger, Pfarrer von Rembrücken und Hainhausen / Hessen, Häftlingsnummer 37.243, KZ Dachau seit Oktober 1942 bis zum 5. April 1945, † 8. Januar 1966 in Frankfurt/Main
  • Kurt Habich, Priester aus dem Erzbistum Freiburg, Block 26, entlassen am 5. April 1945, Pfarrer in St. Barbara, Freiburg-Littenweiler
  • Christoph Hackethal, Priester des Bistums Hildesheim, Pfarrer von Bündheim, † 25. August 1942 im KZ Dachau
  • Georg Häfner, Priester aus dem Bistum Würzburg, christlicher Märtyrer, seit November 1941, † 20. August 1942 im KZ Dachau
  • Pater Theodor Hartz, SDB, Leiter der Niederlassung der Salesianer in Essen-Borbeck, † August 1942 im KZ Dachau[11]
  • Bernhard Heinzmann, Priester aus dem Bistum Augsburg, Pfarrvikar in Kronburg-Illerbeuren, seit November 1941, † 10. August 1942 in der NS-Tötungsanstalt Hartheim bei Linz
  • Josef Helmus, Priester aus dem Bistum Münster, Häftlingsnummer 41.408, seit Dezember 1942, entlassen 5. April 1945, † 11. November 1966[11]
  • Heinrich Hennen, Priester aus dem Bistum Münster, Häftlingsnummer 29.133, seit 30. Januar 1942, entlassen 5. April 1945, † 2. November 1967[11]
  • Pater Franz Sales Heß OSB, Münster-Schwarzach, Professor, Autor: Dachau, eine Welt ohne Gott[10]
  • Gerhard Hirschfelder, Kaplan und Jugendseelsorger in der ehemaligen Grafschaft Glatz, Erzbistum Prag, Häftlingsnummer 28972, † 1. August 1942
  • Michael Höck, Schriftleiter der Münchener Kirchenzeitung, war gemeinsam mit anderen prominenten katholischen Geistlichen sowie dem evangelischen Pfarrer Martin Niemöller unter privilegierten Haftbedingungen im „Ehrenbunker“ des KZ Dachau untergebracht; dieser Lagerbereich hatte keinerlei Bezug zum Pfarrerblock. Er war nach dem Krieg Regens im Priesterseminar Freising[10]
  • Pater Jean-Gabriel Hondet OSB, Abt, französischer Geistlicher[10]
  • Bedřich Hoffman (Friedrich Hoffmann), tschechischer Priester, Autor von: Und wer euch tötet … Leben und Leiden der Priester in den Konzentrationslagern[11]
  • Franz Hrastelli, Dekan, Priester aus Slowenien[10]
  • Bernhard Hürfeld, Priester aus dem Bistum Münster und Gründer des Paedagogium Canisianum in Lüdinghausen, Häftlingsnummer 63.117, seit (?) 1945, † 12. Oktober 1966[11]
  • Nikolaus Jansen, Priester aus dem Bistum Aachen, Domkapitular in Aachen, seit 26. Dezember 1941
  • Konrad Just OCist (Wilhering), † 1964, Pfarrer aus der nördlichen Umgebung von Linz, 7 Jahre Haft (siehe Literatur Justus Just)
  • Pater Franciszek Kaluza SJ, Priester aus Polen (1877–1941), † in Dachau[13]
  • Friedrich Karas, Priester aus der Erzdiözese Wien, seit August 1941, † 28. März 1942 im KZ Dachau
  • Fritz Keller, Priester aus dem Bistum Aachen, Pfarrer in Stolberg, seit 15. Dezember 1941
Pater Josef Kentenich – Häftling in Dachau
  • Josef Kentenich, Gründer der internationalen Schönstatt-Bewegung, seit 13. März 1942, entlassen 6. April 1945
  • Johannes Klumpe, Priester aus dem Bistum Münster, Häftlingsnummer 28.961, seit 25. Dezember 1941, entlassen 6. April 1945, † 13. Mai 1970[11]
  • Josef Knichel, Pfarrer von Stadtkyll im Bistum Trier bzw. Pfarradministrator von Ligneuville (Ardennen / Belgien) im Bistum Lüttich, Häftlingsnummer 69.815, seit Juni 1944, befreit 1945, † 14. Oktober 1955 in Wallhausen
  • Heinrich König, Priester des Erzbistums Paderborn, Ankunft in Dachau am 5. Dezember 1941, ab März 1942 im Pfarrerblock, dort nach septischer Injektion am 24. Juni 1942 gestorben
  • Heinrich Kötter, Priester aus dem Bistum Münster, Häftlingsnummer 28.828, seit 20. November 1941, entlassen 6. April 1945, † 15. Juni 1973 in Borghorst/Westfalen[11]
  • Pater Stanislav Komar SJ, Priester aus Polen (1882–1942), † in Dachau[13]
  • Michał Kozal († 26. Januar 1943 im KZ Dachau), polnischer Bischof
  • Pater Adam Kozłowiecki SJ, polnischer Priester, 1939 zunächst im KZ Auschwitz, sechs Monate später in das KZ Dachau deportiert, dort bis zur Befreiung 1945
  • Pater Anton Krähenheide, Mitglied der Ordensgemeinschaft der Herz-Jesu-Missionare in Münster-Hiltrup (Hiltruper Missionare), Häftlingsnummer 35.599, seit 2. September 1942, entlassen 6. April 1945, † 21. Mai 1974 in Hiltrup bei Münster/Westfalen[11]
  • Karl Kunkel, Kaplan und Standortpfarrer in Königsberg, als „Sonderhäftling“ ab 15. Juli 1944 zunächst im KZ Ravensbrück, ab 23. Februar 1945 im KZ Dachau, wo er gemeinsam mit anderen prominenten katholischen Geistlichen sowie dem evangelischen Pfarrer Martin Niemöller unter privilegierten Haftbedingungen im „Ehrenbunker“ des KZ Dachau untergebracht war; dieser Lagerbereich hatte keinerlei Bezug zum Pfarrerblock. Er wurde am 4. Mai 1945 befreit.
  • Karl Lampert, Monsignore, Prodekan, Prälat Innsbruck, wurde nach Aufenthalt in Dachau in Halle ermordet, † 10. November 1944
  • Karl Leisner, Seligsprechung durch Papst Johannes Paul II., Diakon aus dem Bistum Münster, 17. Dezember 1944 im KZ heimlich zum Priester geweiht, Häftlingsnummer 22.356, seit 14. Dezember 1941, 4. Mai 1945 befreit, † 12. August 1945 in Planegg bei München an den Folgen der im KZ zugezogenen schweren Krankheiten[11]
  • Johannes Maria Lenz, österreichischer Priester, Ordensmann, Autor von Christus in Dachau
  • Josef Lodde, Pfarrdechant in Coesfeld, Häftlingsnummer 41.551, seit 31. Dezember 1942, † 28. Februar 1943 in Dachau[11]
  • Pater Raymund (Peter) Lohausen OCist (Marienstatt), * 16. April 1897 Siegburg (Rheinland), ab 1943 in Dachau inhaftiert, † 31. Januar 1948 in Augsburg
  • Karl Maierhofer, Priester aus Wien, Häftlingsnummer 34.950, 26. August 1939 bis (?), Transport ins KZ Buchenwald, weiteres Schicksal unbekannt
  • Pater Michal Malinowski SJ, Priester aus Polen (1887–1942), † in Dachau[13]
  • Pater Petrus Karl Mangold, Franziskaner, kommissarischer Provinzial im Sudentengau, Kloster Mährisch-Trübau, seit 6. Juni 1941, † 18. Juli 1942 in Dachau
  • Pater Albert Maring SJ, Häftlingsnummer 30.516, KZ Sachsenhausen seit Sommer 1941, KZ Dachau seit 19. Juni 1942, † 8. April 1943 in Dachau
  • Pater Elpidius Markötter, Franziskaner aus dem Bistum Münster, Häftlingsnummer 27.720, KZ Sachsenhausen seit Januar 1941, KZ Dachau seit 26. September 1941, † 28. Juni 1942 in Dachau[11]
  • Max Mayer, Priester aus dem Bistum Augsburg, Pfarrer in Schiltberg, seit 18. Dezember 1940
  • Matthias Mertens, Priester aus dem Bistum Münster, Häftlingsnummer 29.753, seit 17. April 1942, entlassen 9. April 1945, † 1. Februar 1970 in Kassel [15]
  • Josef Meyer, Priester aus dem Bistum Münster, Häftlingsnummer 30.219, seit Pfingsten 1942, entlassen Gründonnerstag 1945, † 24. Juli 1974 in Goch/Niederrhein[11]
  • Wilhelm Meyer, Priester aus dem Bistum Münster, Häftlingsnummer 26.204, seit 6. Juni 1941, entlassen 29. März 1945, † (?)[11]
  • Johann Morell, tschechischer Priester, Professor, biblische Handschriften[10]
  • Emil Muhler, Priester aus München Pfarrer, Soziologe[10]
  • Pater Maurus Münch, Benediktiner aus Trier, von Oktober 1941 bis (?) 1942
  • Pater Jerzy Musial SJ, Priester aus Polen (1919–1945), † in Dachau
  • Johannes Neuhäusler, später Weihbischof von München-Freising, Autor von Kreuz und Hakenkreuz. So war es in Dachau, Saat des Bösen, war gemeinsam mit anderen prominenten katholischen Geistlichen sowie dem evangelischen Pfarrer Martin Niemöller unter privilegierten Haftbedingungen im „Ehrenbunker“ des KZ Dachau untergebracht; dieser Lagerbereich hatte keinerlei Bezug zum Pfarrerblock.
  • Otto Neururer, Priester in Götzens(Tirol), vorübergehend in Dachau inhaftiert, † 30. Mai 1940, im KZ Buchenwald zu Tode gequält
  • Pater Berthold Niedermoser OCist, Abt von Schlierbach
  • Wilhelm Oberhaus, Priester aus dem Erzbistum Paderborn, Häftlingsnummer 27.826, seit 10. Oktober 1941, verstorben 20. September 1942 im KZ Dachau
  • Heinrich Oenning, Priester aus dem Bistum Münster, Häftlingsnummer 26.985, seit 22. August 1941, entlassen 13. Januar 1942, † 12. November 1977[11]
  • Franz Ohnmacht, Priester aus dem Bistum Linz, Generaldirektor der Katholischen Aktion, inhaftiert in Dachau 17. Juni 1938 bis 26. September 1939 und 7. Dezember 1940 bis 16. März 1943, erster „Lagerdekan“, † 11. April 1954 in Linz an den gesundheitlichen Folgen der medizinischen Experimente der KZ-Ärzte in Dachau
  • Pater Anastazy Pankiewicz, polnischer Franziskaner, † 1942 im KZ Dachau, selig gesprochen
  • Pater Otto Pies, Jesuit, seit 1941, entlassen März 1945, Leiter von Befreiungsaktionen für frühere Mithäftlinge auf dem Evakuierungsmarsch Ende April 1945[8]
  • Bischof Gabriel Piguet, Erzbischof von Clermont/Frankreich, seit dem 6. Juli 1944, zunächst im Priesterblock untergebracht, in dessen Kapelle er am 26. Dezember 1944 den Diakon Karl Leisner zum Priester weihte; kurz danach wurde er in den „Ehrenbunker“ des KZ Dachau verlegt, wo bereits andere prominente katholische Geistliche sowie der evangelischen Pfarrer Martin Niemöller unter privilegierten Haftbedingungen untergebracht waren; dieser Lagerbereich hatte keinerlei Bezug zum Pfarrerblock.
  • Bernhard Poether, Priester aus dem Bistum Münster, Häftlingsnummer 24.479, KZ Sachsenhausen seit Dezember 1941, KZ Dachau seit April 1941, † 13. Januar 1942 in Dachau[11]
  • Pater Stanislaw Podolenski SJ, Priester aus Polen (1887–1945), † in Dachau
  • Pater Roman Przystas SJ, Priester aus Polen (1908–1942), † in Dachau
  • Pater Robert Regout SJ, Niederländer, Professor an der Katholischen Universität Nimwegen, † 28. Dezember 1942
  • Pater Engelbert Rehling, Mitglied der Ordensgemeinschaft der Oblaten, Häftlingsnummer 28963, seit 26. Dezember 1941, geflohen auf dem Evakuierungsmarsch 27. April 1945, † 25. November 1976 in Aachen[11]
  • Fritz Remy, Priester aus dem Bistum Meißen, Häftlingsnummer 22.704, seit 14. April 1942, entlassen 29. Januar 1944, † 22. September 1967 in Beuel/Rheinland[11]
  • Josef Reukes, Priester aus dem Bistum Münster, Häftlingsnummer 27.833, KZ Sachsenhausen seit 9. Juni 1942, seit 10. Oktober 1941, befreit durch ehem. Mithäftlinge auf dem Evakuierungsmarsch April 1945, † 31. Dezember 1961[11]
  • Hermann Richarz (* 1907 in Köln, † 1985 in Troisdorf), Priester, Kaplan in Solingen, nach 1945 Pfarrer in Troisdorf[16]
  • Pater Franz Riepe (* 26. Juli 1885 in Schwagstorf/Ostercappeln bei Osnabrück, † 13. August 1942 im KZ Dachau), Steyler Missionar, Rektor des Missionshauses St. Xaver in Bad Driburg, ab 9. Mai 1941 im KZ Dachau, Häftlingsnummer 25.338
  • Hans Rindermann, Priester aus dem Bistum Aachen, Kaplan und Rektor in Aachen-Forst, seit 7. Januar 1941
  • Pater Michal Riquet SJ, französischer Theologe, Kanzelredner in Notre Dame, Paris[10]
  • Pater Augustin Rösch, SJ, Provinzial, Mitarbeiter im Kreisauer Kreis[10]
  • Johannes Rothe, Priester aus dem Bistum Meißen[10]
  • Heinrich Rupieper, Priester aus Marl, † 1964 in Marl
  • Johann Sanda, tschechischer Priester, Pfarrer, Schriftsteller[10]
  • Wilhelm Schamoni, Pfarrvikar Paderborn, Autor: Das wahre Antlitz der Heiligen
  • Georg Schelling, Priester und katholischer Journalist aus Buch, Mai 1938 bis März 1945, ab 17. März 1943 „Lagerkaplan“, ab Oktober 1944 „Lagerdekan“
  • Hermann Scheipers, Priester aus dem Bistum Meißen, Häftlingsnummer 24.255, 28. März 1941 bis 27. April 1945, geflohen auf dem Evakuierungsmarsch, Autor des Buches Gratwanderungen – Priester unter zwei Diktaturen, lebt seit August 1983 im Ruhestand im Bistum Münster, wohnt jetzt in Ochtrup/Westfalen[11]
  • Laurenz Schmedding, Priester aus dem Bistum Münster, Häftlingsnummer 58.284, KZ Dachau seit 19. November 1943, entlassen 10. April 1945, † 21. März 1972 in Westfalen[11]
  • Richard Schneider, seit 22. November 1940, 29. März 1945 entlassen
  • Heinrich Schniers, Priester des Bistums Osnabrück, Pfarrer von St.Michael Leer/Ostfr., seit 26. März 1942 in Dachau-Häftlingsnummer 29.668, Block 13/1, † 30. August 1942 in Dachau
  • Aloys Scholze, Pfarrer in Leutersdorf, KZ Dauchau seit Mai 1941, † 1. September 1942 (verhungert)[8]
  • Benno Scholze, Pfarrer von Pirna[8]
  • Josef Schulte PSM, deutscher Priester, Provinzial der Pallotiner in Deutschland[10]
  • Johannes Schulz, Priester des Bistums Trier, Pfarrer in Nickenich bei Andernach, zunächst in den Konzentrationslagern Buchenwald und Sachsenhausen-Oranienburg, seit 14. Dezember 1940 im KZ Dachau, † Herbst 1942 in Dachau verhungert[17]
  • Pater Augustin Franz Karl Schulze Hessing, Benediktiner aus der Abtei Gerleve bei Coesfeld/Westfalen, Häftlingsnummer 27.835, seit 10. Oktober 1941, entlassen 27. März 1945, † 29. Juli 1975[11]
  • Pater Emil Schumann, Angehöriger der Ordensgemeinschaft der Herz-Jesu-Missionare, Häftlingsnummer 28.808, KZ Dachau seit 5. Dezember 1941, befreit Mai 1945, † 2. Juni 1982 in Mülheim an der Ruhr[11]
  • Pater Gregor Schwake, Benediktiner aus der Abtei Gerleve bei Coesfeld/Westfalen, Kirchenmusiker, Häftlingsnummer 60.931, seit 2. Januar 1944, entlassen 10. April 1945, † 13. Juni 1967[11]
  • Josef Sebela, tschechischer Priester, Pfarrer, Vizebürgermeister von Prag[10]
  • Fritz Seitz, Block 26, deutscher Priester, „Revierpförtner“, konnte vielen Priesterkameraden helfen[10]
  • Erich Selzle, Priester aus dem Bistum Augsburg, Kaplan in Lechbruck, Häftlingsnummer 21.997 (nach der 2. Inhaftierung in Dachau), 27. September 1939 bis 1940, von dort Überstellung in das KZ Mauthausen; Rücküberstellung ins KZ Dachau 6. März 1941 bis zur Befreiung 1945
  • Pater Czeslaw Seybuk SJ, Priester aus Polen (1906–1943), † in Dachau[13]
  • Pater Stanislaw Sewillo SJ, Priester aus Polen (1917–1943), † in Dachau[13]
  • Johannes Sonnenschein, Priester aus dem Bistum Münster, Häftlingsnummer 30.224, seit 1942, entlassen 1945, † 31. August 2003[11]
  • Hermann Stammschröer, Priester aus dem Bistum Münster, Häftlingsnummer 27.837, seit 10. Oktober 1941, entlassen 10. April 1945, † 7. Oktober 1957[11]
  • Gottlieb Stasek, tschechischer Priester, Prälat und Arbeiterführer, verlor in Dachau das rechte Auge bei Tierversuchen[10]
  • Johann Steinbock, Priester in der Steyr-Vorstadtpfarre, 1941 Gestapo-Haft, anschließend von Januar 1942 bis zur Befreiung am 29. April 1945 im KZ Dachau, danach im Lager Dachau unter Aufsicht der US-Armee in Fleckfieberquarantäne bis zum 25. Mai 1945 [18]
  • Josef Steinkelterer, österreichischer Priester, Caritas-Direktor Innsbruck[10]
  • Pater Joseph Benedikt Stoffels, luxemburgischer Priester, Angehöriger der Ordensgemeinschaft der Herz-Jesu-Priester, am 7. März 1941 verhaftet, zunächst Häftling im KZ Buchenwald, am 22. November 1940 nach Dachau überstellt, Häftlingsnummer 27.179, † 25. Mai 1942 in der NS-Tötungsanstalt Hartheim bei Linz
  • Gerhard Storm, Priester aus dem Bistum Münster, Häftlingsnummer 32.281, seit 23. Juli 1942, † 28. August 1942 in Dachau[11]
  • Heinrich Sumereder, Priester aus dem Erzbistum Salzburg, Kooperator in der Stiftsgemeinde Mattsee, inhaftiert seit 14. Dezember 1940, † 1943 im KZ Dachau
  • Ottokar Svec, tschechischer Priester, Domherr in Prag
  • Pater Stefan Szakola SJ, Priester aus Polen (1912–1942), † in Dachau[13]
  • Pater Bolesaw Szopinski SJ, Priester aus Polen (1880–1941), † in Dachau[13]
  • Pater Wladyslaw Szulc SJ, Priester aus Polen (1910–1941), † in Dachau
  • Josef Theulings, holländischer Priester, Monsignore, Theologieprofessor
  • Emil Thoma, Pfarrer aus Eppingen, seit 10. September 1941, bis ?
  • Konrad Trageser, Priester aus dem Bistum Fulda, † 14. Januar 1942 im KZ Dachau
  • Karl Ulitzka, deutscher Priester aus Schlesien, Prälat, wurde wegen seines großen Einflusses König von Schlesien genannt[10]
  • Pater Engelmar Unzeitig, Mitglied der Ordensgemeinschaft der Marianhiller Missionsgesellschaft, seit 8. Juni 1941, Pfleger in der Flecktyphusbaracke, † 2. März 1945 in Dachau[8]
  • Ernst Vykoukal, tschechischer Priester, Abt von Emmaus in Prag, † September 1942, in Dachau verhungert
  • Pater Albrecht Friedrich Wagner, Priester aus dem Bistum Augsburg, Benediktiner aus dem Kloster St. Ottilien, seit 23. Dezember 1941
  • Pater Nicolas Antonius Wampach, luxemburgischer Priester, Angehöriger der Ordensgemeinschaft der Herz-Jesu-Priester, am 7. März 1941 verhaftet, zunächst Häftling im KZ Buchenwald, am 22. November 1940 nach Dachau überstellt, Häftlingsnummer 27.178, † 12. August 1942 in der NS-Tötungsanstalt Hartheim bei Linz
  • Pater Leon Waszkielis SJ, Priester aus Polen (1909–1942), † in Dachau[13]
  • Karl Weiß (* 1913 in Eger, † 1998), Priester des Erzbistums Prag, nach dem Krieg im Bistum Passau tätig gewesen
  • Wilhelm Weber (1889–1963), Priester aus dem Bistum Münster, Häftlingsnummer 64.053, KZ Dachau seit 19. Februar 1944, entlassen 10. April 1945, † 2. Februar 1963[11]
  • Bernhard Wensch, Jugendseelsorger aus dem Bistum Meißen, zunächst im KZ Oranienburg, seit dem 7. November 1941 im KZ Dachau, † 15. August 1942 in Dachau[8]
  • Pater Bronislaw Wielgotz SJ, Priester aus Polen (1916–1942), † in Dachau
  • August Wessing, Pfarrer und Dechant von Hoetmar/Westfalen, Häftlingsnummer 37.138, KZ Dachau seit 2. Oktober 1942, † 4. März 1944 in Dachau[11]
  • Pater Jan Zajac SJ, polnischer Priester (1911–1945), † in Dachau[13]
  • Pater Eugeniusz Zelezniak SJ, Priester aus Polen (1900–1942), † in Dachau[13]
  • Pater Heinrich Zwaans SJ (1898–1942), holländischer Priester, in Dachau wegen Verbreitung der Predigten von Bischof. V. Galen, starb in Dachau an Darmerkrankung, † in Dachau
  • Jakob Anton Ziegler, Priester aus dem Bistum Trier, Häftlingsnummer 28.875, verhaftet am 8. August 1941, seit dem 12. Dezember 1941 in Dachau, dort am 12. Mai 1944 verstorben
  • Johannes Zietsch, Priester aus dem Bistum Meißen, Pfarrer von Großpostwitz[8]
  • Josef Zilliken, Priester des Bistums Trier, Pfarrer in Wassenach, zunächst in den Konzentrationslagern Buchenwald und Sachsenhausen-Oranienburg, seit 13. Dezember 1940 im KZ Dachau, in Haft, † Herbst 1942 in Dachau verhungert[17]
  • Johannes Zimmermann, Priester aus dem Bistum Meißen, Kaplan in Freital, seit 27. Mai 1941 im KZ Mauthausen, danach in Dachau, entlassen am 29. März 1945, † 25. Juli 1945[8]

Siehe auch

Weblinks

Literatur

  • Jean Bernard: Pfarrerblock 25487; Editions Saint Paul 2004; ISBN 2-87963-286-2; (autobiografische Erzählung, zunächst 1945 als Feuilleton-Folgen im Luxemburger Wort erschienen); Exzerpt
  • Christian Frieling: Priester aus dem Bistum Münster im KZ; Münster: Aschendorf, 1992; ISBN 3-402-05427-2
  • Sabine Gerhardus, Björn Mensing: Namen statt Nummern. Dachauer Lebensbilder und Erinnnerungsarbeit; Leipzig: Evangelische Verlagsanstalt, 2007; ISBN 978-3-374-02488-9
  • Sales Hess: Dachau – eine Welt ohne Gott; Nürnberg: Sebaldus-Verlag, 1946
  • Bedřich Hoffman (Friedrich Hoffmann): A kdo vás zabije … Život a utrpení knežstva v koncentračních táborech; Přerov 1946; dt.: Und wer euch tötet … Leben und Leiden der Priester in den Konzentrationslagern; aus dem Tschechischen übersetzt von Anton Bornefeld. Maschinenschriftliches Manuskript
  • Justus Just: Aus der Reihe gedrängt: wie Priester vom Nationalsozialismus gesellschaftlich zerstört wurden – Dokumentation aus den Aufschreibungen meines Onkels, der sieben Jahre im KZ Dachau inhaftiert war; Norderstedt 2005; ISBN 3-8334-3758-8
  • Johann M. Lenz: Christus in Dachau, Wien 1960
  • Jez Ignacy: Licht und Dunkel, Preiset den Herrn, als polnischer Priester im KZ Dachau, mit einem Geleitwort von Papst Johannes Paul II; Würzburg: Echter 2007
  • Johannes Neuhäusler: Kreuz und Hakenkreuz. Der Kampf des Nationalsozialismus gegen die katholische Kirche und der kirchliche Widerstand; München: Verlag der katholischen Kirche Bayerns, 1946
  • Johannes Neuhäusler: Zeugen der Wahrheit, Kämpfer des Rechts gegen den Nationalsozialismus; München: Katholischen Kirche Bayerns, 1947
  • Johannes Neuhäusler: Wie war das im KZ Dachau?: Ein Versuch, der Wahrheit näherzukommen; Kuratorium für Sühnemal KZ Dachau, [1961]
  • Schmid-Ospach, Michael; Hubert, Hans Josef; Pressestelle des WDR (Hrsg.): Es gab nicht nur den 20. Juli. u. a. Heinz Kühn zu Widerstand im Dritten Reich. Dokumente aus einer Senderreihe des WDR, Beiträge von Walter Hensel, Wilhelm Niemöller, Hermann Richarz, Karl Klinkhammer, Paul Karalus, Köln: Jugenddienst Verlag 1979. ISBN 3-7795-7342-3
  • Gregor Schwake: Mönch hinter Stacheldraht, Erinnerungen an das KZ Dachau, Aschendorff, 2005
  • Hermann Scheipers: Gratwanderungen – Priester unter zwei Diktaturen; Leipzig: St. Benno, 1997; ISBN 3-7462-1221-9
  • Das Reich des Todes hat keine Macht auf Erden. Priester und Ordensleute 1933–1945 KZ Dachau; bisher 3 Bände; Rom: Herder, 2001/2002/2004; IDN 963709178
M. W. Wendel: Bd. 1.: Diözesen A – F; 2001; ISBN 88-85876-50-1
M. W. Wendel: Bd. 2.: Diözesen G – K sowie Evangelische Kirche; 2002; ISBN 88-85876-51-X
M. W. Wendel: Bd. 3.: Diözesen L – M sowie orthodoxe Geistliche; 2004; ISBN 88-85876-52-8
  • Franz Zeiger: Die mit Tränen säen. Johann Steinbock – Priester in Dachau; Linz 2004; ISBN 3-902330-07-4
  • Internationaler Karl-Leisner-Kreis: Der Dachau-Altar in der Lagerkapelle des Konzentrationslagers; IKLK-Rundbrief Nr. 50, Februar 2005
  • Jesuits Who Died in Concentration Camps; in: Catholics and the Holocaust; Dinand Library, College of the Holy Cross Worcester, MA, 2000
  • Stanislav Zámečník: (Hrsg. Comité International de Dachau): Das war Dachau; Luxemburg, 2002; S.170–180. Kapitel „Die Geistlichen in Dachau“

Film

Quellen

  1. a b c aus: Stanislav Zámečník: (Hrsg. Comité International de Dachau): Das war Dachau. Luxemburg, 2002.
  2. Hirtenbrief; Bischofskonferenz vom 9. Juni 1933
  3. Der Text des Hirtenbriefs ist abgedruckt bei Murner, Vgl. Stanislav Zámečník: (Hrsg. Comité International de Dachau): Das war Dachau. Luxemburg, 2002.S.170 ff
  4. Der Altar befindet sich heute im Priester- und Bildungshaus Berg Moriah in Schönstatt.
  5. Stanislav Zámečník: (Hrsg. Comité International de Dachau): Das war Dachau; Luxemburg, 2002; S.170–180, Kapitel „Die Geistlichen in Dachau“
  6. United States Holocaust Memorial Museum
  7. a b c d e f g h i j k l m n o p q r Petrus Mangold, Emil Thoma: Liste der Geistlichen im KZ Dachau
  8. a b c d e f g h i j Hermann Scheipers: Gratwanderungen – Priester unter zwei Diktaturen; Leipzig: St. Benno, 1997
  9. Zur Vita und zur Rettung siehe auch Chronik der Dorfkirche Augustdorf
  10. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t Liste der Persönlichkeiten; in: Johannes Maria Lenz: Christus in Dachau; Wien 1960; S. 180–182
  11. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak Christian Frieling: Priester aus dem Bistum Münster im KZ; Münster: Aschendorf, 1992; S. 48ff
  12. Pfarre St. Antonius Wickrath: Der Widerstand des Kaplan Brasse
  13. a b c d e f g h i j k l m n Jesuits Who Died in Concentration Camps; in: Catholics and the Holocaust; Worcester, MA: Dinand Library College of the Holy Cross, 2000
  14. Institutum Historicum Ordinis Fratrum Praedicatorum, Dominican History Newsletter, Portable Document Format Edition, Volumes I–V, 1992–1996, ROMAE 1999
  15. Wissenschaftlicher Katholischer Studentenverein Unitas Ruhrania Bochum-Essen-Dortmund: Vier Bundesbrüder waren bei der Priesterweihe von Karl Leisner in Dachau – Zu einem neuen Lebensbild von Bbr. Matthias Mertens (1906–1970), Priester in Oberhausen-Schmachtendorf
  16. Film: „Widerstand im 3. Reich – Es gab nicht nur den 20. Juli“, 16 mm Lichttonfilm, Produktionsjahr: 1978, Regie: Paul Karalus. (sowie Dokumentation der Sendereihe)
  17. a b Sales Hess: Dachau – eine Welt ohne Gott; Nürnberg: Sebaldus, 1946
  18. Dioezesanarchiv Linz: Biografie Johann Steinbock

48.27146111111111.4671861111117Koordinaten: 48° 16′ 17″ N, 11° 28′ 2″ O


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