Pfarrkirche St. Otmar (St. Gallen)

Pfarrkirche St. Otmar (St. Gallen)

Die katholische Pfarrkirche St. Otmar, in der heutigen Stadt St. Gallen, wurde zwischen 1905 und 1908 in der damals noch selbständigen Gemeinde Straubenzell erbaut. Namensgeber ist der Heilige Otmar, Stadtpatron und erster Abt der Fürstabtei St. Gallen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Für das Westquartier wurde schon 1891 angeregt, eine katholische Filialkirche zu errichten. Im Jahr 1892 traf man den Baubeschluss und erwarb westlich der St. Leonhardskirche auf der Anhöhe des Lustgartens eine Parzelle. Die beiden Vorstudien von Hardegger, einer im Stil der Neuromanik und einer im Stil der Neurenaissance, stiessen bei der protestantischen Stadtbevölkerung auf Widerspruch. Der zugezogene Experte Karl Mosser schlug eine Ausschreibung in enger Konkurrenz vor, was aber unterblieb. Man entschloss sich dafür, den Bauplatz in das sogenannte Wenzelgut zu verlegen, welches als katholisches Gebiet galt und somit weniger Opposition gegen einen katholische Kirche haben würde. Man gab Hardegger erneut den Auftrag, eine neues Projekt auszuarbeiten. Von den drei eingegangenen Stilvarianten – neubarock, neurenaissancehaft, neugotisch – entschied man sich für das neugotische Projekt. Im November 1908 war Baubeginn und im April 1908 konnte die Kirche eingeweiht werden. Die Orgel wurde erst 1913 eingebaut. Bei der Renovation entfernte man die Fialen am Turm und Schiff. Erneute Renovationen fanden in den Jahren 1966/67 und 2007/2008 statt.

Bauwerk

Es handelt sich um eine dreischiffige Basilika mit Querschiff, wobei der Turm an der westlichen Schauseite, also gegenüber den Chor, angebaut ist.

Der Hochaltar wurde von Johann Nepomuck Neumann aus St. Gallen-St. Georgen erbaut, während die Seitenaltäre von Karl Glauner aus Wil erbaut wurden. In die Altarbilder stammen von Fritz Kunz aus Einsiedeln, die Altarbilder von Meinrad Bächtinger aus Gossau wurden entfernt. Die Glasfenster wurden von der Mayer'sche Hofkunstanstalt in München geliefert.

Siehe auch

Literatur

47.4169669.359837

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Liste der Kirchen in St. Gallen — Dies ist eine Liste der Kirchen, Kapellen und Gotteshäuser in der Stadt St. Gallen. Die Sortierung orientiert sich grob an der Bedeutung der Kirche für die Stadtgeschichte und am Alter. Name Standort Konfession[1] Erste Erwähnung, erster Bau… …   Deutsch Wikipedia

  • Pfarrkirche St. Gallus (Amden) — Die Pfarrkirche St. Gallus Die Pfarrkirche St. Gallus liegt in der St. Gallischen Gemeinde Amden. Ihre Entstehung lässt sich bis ins 13. Jahrhundert zurückverfolgen. Ihr heutiges Aussehen erhielt sie anlässlich des Umbaus 1923. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Sakralbauten in der Stadt St. Gallen — Dies ist eine Liste der Kirchen, Kapellen und Gotteshäuser in der Stadt St. Gallen. Die Sortierung orientiert sich grob an der Bedeutung der Kirche für die Stadtgeschichte und am Alter. Name Standort Konfession[1] Erste Erwähnung, erster Bau… …   Deutsch Wikipedia

  • Sankt Gallen — St. Gallen Basisdaten Kanton: St. Gallen Wahlkreis: St. Gallen …   Deutsch Wikipedia

  • Schoren (St. Gallen) — St. Gallen Basisdaten Kanton: St. Gallen Wahlkreis: St. Gallen …   Deutsch Wikipedia

  • St.Gallen — St. Gallen Basisdaten Kanton: St. Gallen Wahlkreis: St. Gallen …   Deutsch Wikipedia

  • St. Gallen — Basisdaten Staat: Schweiz Kanton …   Deutsch Wikipedia

  • Gallusstadt — St. Gallen Basisdaten Kanton: St. Gallen Wahlkreis: St. Gallen …   Deutsch Wikipedia

  • St-Gall — St. Gallen Basisdaten Kanton: St. Gallen Wahlkreis: St. Gallen …   Deutsch Wikipedia

  • Othmarkirche — St. Othmarkirchen mit dem Patrozinium des hl. Otmar von St. Gallen gibt es folgende: Othmarskirche (Arbon) Pfarrkirche St. Otmar und Juliana (Attenhausen), Landkreis Günzburg St. Othmar (Dinker) St. Othmar (Kappel), zugehörig zu Niedereschach… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”