Philander

Philander
Vieraugenbeutelratten
Systematik
Klasse: Säugetiere (Mammalia)
Unterklasse: Beutelsäuger (Metatheria)
Überordnung: Ameridelphia
Ordnung: Beutelrattenartige (Didelphimorphia)
Familie: Beutelratten (Didelphidae)
Gattung: Vieraugenbeutelratten
Wissenschaftlicher Name
Philander
Tiedemann 1808

Die Vieraugenbeutelratten (Philander) sind eine Gattung der Beutelsäuger aus der Familie der Beutelratten (Didelphidae). Ihren Namen verdanken sie einem weißen Fleck über jedem Auge.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Vieraugenbeutelratten sind äußerlich mäuseähnliche Tiere. Ihr raues Fell ist an der Oberseite grau oder schwarz gefärbt, die Unterseite ist heller, oft weißlich oder gelb. Ihr Körper ist sehr schlank gebaut, die Schnauze spitz. Der Schwanz ist gleichlang oder länger als der Körper und bis auf das erste Viertel unbehaart. Mit einer Kopfrumpflänge von 25 bis 33 Zentimeter und einem Gewicht von 200 bis 700 Gramm (Tiere in Gefangenschaft erreichen manchmal bis zu 1,5 Kilogramm) zählen sie zu den größeren Vertretern ihrer Familie.

Verbreitung und Lebensweise

Diese Tiere sind auf dem amerikanischen Kontinent verbreitet, ihr Verbreitungsgebiet reicht vom nördlichen Mexiko bis in das nördliche Argentinien.

Ihr Lebensraum sind in erster Linie feuchte, tropische Wälder. In erster Linie leben sie auf dem Boden, obwohl sie auch gut klettern und sogar schwimmen können. Ihr Bewegungen gelten als schnell und agil. Die Tiere sind vorwiegend nachtaktiv, obwohl sie manchmal auch tagsüber beobachtet werden können. Als Schlafplatz dienen ihnen runde Blätternester, die sie in den unteren Ästen errichten, selten auch Erdhöhlen. Sie gelten als ausgesprochen aggressiv, die sich mit Zischlauten und notfalls wildem Kämpfen gegenüber ihren Feinden verbreiten.

Vieraugenbeutelratten sind ausgesprochene Allesfresser. Zu ihrer Nahrung zählen kleine Wirbeltiere, Eier, Insekten, Krabben und Würmer, aber auch Früchte, Blätter und Samen.

Fortpflanzung

Weibchen haben einen gut entwickelten Beutel mit fünf bis neun Zitzen und können in wärmeren Regionen das ganze Jahr über Nachwuchs zur Welt bringen. Nach kurzer Tragzeit wirft das Weibchen vier bis fünf Jungtiere. Diese werden rund drei Monate gesäugt und erreichen die Geschlechtsreife im Alter von sechs bis acht Monaten. Mit ein bis zwei Jahren ist die Lebenserwartung niedrig.

Bedrohung

Vieraugenbeutelratten sind weitverbreitet und zählen nicht zu den bedrohten Arten. Gelegentlich fallen sie über Felder oder Plantagen her und werden deshalb als Plage betrachtet.

Die Arten

Es werden zwei bis vier Arten unterschieden:

  • Die Graue Vieraugenbeutelratte (Philander opossum) ist in ganz Mittel- und Südamerika verbreitet.
  • Die Schwarze Vieraugenbeutelratte (Philander andersoni) lebt in Südamerika.
  • Manchmal werden zusätzlich Philander frenata aus Brasilien und Philander mcilhennyi aus Brasilien und Peru als eigene Arten gelistet.

Die Nacktschwanzbeutelratte wird manchmal als Braune Vieraugenbeutelratte bezeichnet, sie hat aber nur oberflächliche Ähnlichkeiten mit dieser Gattung und ist nicht näher verwandt.

Literatur

  • Nowak, Ronald M.: Walker's Mammals of the World. Johns Hopkins University Press, 1999 ISBN 0-8018-5789-9

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