- Philipp Friedrich Rieger
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Philipp Friedrich von Rieger (* 2. Oktober 1722 in Stuttgart; † 15. Mai 1782) war ein deutscher General.
Von Rieger studierte Rechtswissenschaften, trat sodann als Auditeur in preußische Dienste, wurde, nach Württemberg zurückgekehrt, 1755 Hauptmann und Regimentsquartiermeister, 1757 Major und 1760 Oberst. Von angenehmem Äußern, liebenswürdigem Wesen, klug, gewandt und tätig, erlangte er die Gunst des Herzogs Karl Eugen, dem er unterwürfig schmeichelte, und in dessen Interesse er keine Rechtsverletzung, keine Gewalttat scheute, während er sonst uneigennützig und unbestechlich war.
Als der Herzog 1757, um am Siebenjährigen Krieg teilzunehmen, Truppen brauchte, presste Rieger dieselben mit rücksichtsloser Gewalt und wusste auch das erforderliche Geld herbeizuschaffen. Von dem Premierminister Grafen Montmartin, der auf seinen Einfluss eifersüchtig war, der landesverräterischen Verbindung mit Preußen beschuldigt, wurde er 28. November 1762 auf dem Paradeplatz (jetzigen alten Schlossplatz) in Stuttgart vor allem Volk vom Herzog selbst, der ihm seine Orden abriss, degradiert und auf den Hohentwiel geschleppt, wo er vier Jahre in einem elenden Kerker, die ersten 16 Monate ohne den Anblick eines menschlichen Antlitzes, saß, bis er 1766 auf Verwendung der Stände freikam.
1775 nahm ihn der Herzog wieder in Dienst und ernannte ihn 1776 zum Kommandanten von Hohenasperg, wo Rieger die Gefangenen, z. B. Christian Friedrich Daniel Schubart, grausam quälte. Er starb als General am 15. Mai 1782.
Friedrich Schiller, dessen Pate er war, hat sein Geschick in der Erzählung "Spiel des Schicksals" in etwas freier dichterischer Behandlung wiedergegeben.
Literatur
- Eugen Schneider: Rieger, Philipp Friedrich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 28, Duncker & Humblot, Leipzig 1889, S. 546–548.
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