Philipp I. Philadelphos

Philipp I. Philadelphos

Philipp I. Philadelphos (* ca. 115 v. Chr. oder 113 v. Chr.; † 83 v. Chr.) war König des Seleukidenreiches. Er war ein Sohn von Antiochos VIII. Grypos aus dessen erster Ehe mit Tryphaina und bestieg den Thron im Jahr 95 v. Chr. zusammen mit seinem Zwillingsbruder Antiochos XI. Epiphanes, nachdem der älteste Bruder Seleukos VI. Epiphanes durch ihren Vetter Antiochos X. Eusebes getötet worden war.

Er herrschte zunächst gemeinsam mit Antiochos XI. in Nordsyrien und kämpfte mit ihm gegen Antiochos X., wobei Antiochos XI. 92 v. Chr. umkam. Philipp I. regierte in seinem Gebieten um Antiochia und Aleppo nun allein,[1] hatte aber die Angriffe seines jüngeren Bruders Demetrios III. Euergetes abzuwehren. 87 v. Chr. erhob sich in Damaskus sein jüngster Bruder Antiochos XII. gegen ihn. Es kam bei Antiochia zu einer Schlacht, bei der Antiochos XI. ums Leben kam.[2] Philipp I. Philadelphos regierte nun in Aleppo und wurde dort im Jahr 88/87 v. Chr. von Demetrios III. belagert. Durch die Hilfe arabischer und parthischer Truppen konnte Demetrios III. jedoch geschlagen werden.[3] Philipp I. nahm darauf Antiochia ein, wo ihn Tigranes II. von Armenien 83 v. Chr. vertrieb.[4] Philipp konnte sich darauf nur noch in Teilen Kilikiens halten, wo er bald darauf starb.[5]

Er hinterließ einen Sohn, Philipp II. Philorhomaios (* ca. 95; † ca. 57).

Einzelnachweise

  1. Ehling: Untersuchungen zur Geschichte der späten Seleukiden, S, 238
  2. Ehling: Untersuchungen zur Geschichte der späten Seleukiden, S, 238
  3. Flavius Josephus, Jüdische Altertümer, 13, 384
  4. Ehling: Untersuchungen zur Geschichte der späten Seleukiden, S, 246
  5. Ehling: Untersuchungen zur Geschichte der späten Seleukiden, S, 250

Literatur

  • Kay Ehling: Untersuchungen zur Geschichte der späten Seleukiden (164-63 v. Chr.), Stuttgart 2008, S. 237-250 ISBN 978-3-515-09035-3


Vorgänger Amt Nachfolger
Seleukos VI. König des Seleukidenreiches
95–83 v. Chr.
Tigranes

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