- Picatinny Schiene
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Eine Picatinny-Schiene (engl. Picatinny rail, ugs. auch NATO-Schiene) ist eine standardisierte, gezahnte Schiene zur schnellen Montage von Zubehörteilen auf Schusswaffen (Rail Interface System). Auf ihr können etwa Visiereinrichtungen, Anbau-Granatwerfer, Nachtsichtgeräte oder Tactical Lights (taktische Lampen) montiert werden.
Die Picatinny-Schiene wurde vom Picatinny Arsenal, einer Forschungseinrichtung des US-Militärs in New Jersey entwickelt und trägt den offiziellen Namen MIL-STD-1913 und wurde in der NATO als STANAG 2324 standardisiert.
Typischerweise ist die Picatinny-Schiene direkt auf dem Gehäuse der Waffe montiert, also dort, wo sich sonst die Kimme oder ein Zielfernrohr befindet. Der Querschnitt der Schiene hat ungefähr die Form eines breiten „T“, so dass Visiereinrichtungen und Ähnliches von einem Ende hinaufgeschoben und befestigt werden können.
Die in regelmäßigen Abständen angeordneten Quernuten sind standardisiert und nehmen zum einen effektiv die Rückstoßkräfte auf, damit die angebauten Teile nicht wandern und erlauben zum anderen eine Montage in verschiedenen Abständen oder mehrerer Geräte hintereinander (z.B. Zielfernrohr plus Nachtsichtvorsatz vor dem Zielfernrohr). Zudem wird dem Material der Schiene durch diese Aussparungen bei extremen Temperaturen und insbesondere schnellen Temperaturveränderungen mehr Raum zum expandieren bzw. zusammenziehen gegeben, wodurch bei allen Bedingungen die problemlose Montage von Zusatzgeräten garantiert ist. Die Unterseite der Schiene ist nicht genormt, sondern muss der Kontur der Waffe angepasst sein.
Zunächst verfügten hauptsächlich großkalibrige Gewehre über eine Picatinny-Schiene, sie fanden durch die Verbreitung von Nachtsichtgeräten später auch auf Sturmgewehren Verwendung. Heute werden sie auch zur Montage von Taclights, Lasern, Granatwerfern usw. benutzt, so dass viele moderne Waffen zum Teil über mehrere Schienen, auch am Vorderschaft, verfügen, wie zum Beispiel die HK416.
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