Pietkin

Pietkin

Lambert Pietkin (* 22. Juni 1613 in Lüttich; † 16. September 1696 ebenda) war ein belgischer Komponist und Organist des Barock.

Leben

An der Kathedrale Saint Lambert in Lüttich ausgebildet, übernimmt er dort 1630 die „Kleine Orgel“, zwei Jahre später wird er Organist an der Hauptorgel. 1633 ersetzte er zeitweise seinen Paten Léonard de Hodémont als Kapellmeister, da man ihn für diese Position noch zu jung hielt übergab man das Amt an Pierre Probus. Pietkin folgte ihm zehn Jahre später im Amt.

Werk

Im „Grand livre de Choeur de Saint Lambert“ erweist sich Pietkin als ein Meister der Kontrapunktik, mit 11 Motetten für 5 bis 8 Stimmen, komponiert in der Tradition der Vorgängergeneration. In seinem Op. 3 (Sacri concentus) erweist er sich neueren Strömungen gegenüber aufgeschlossen, diese Sammlung von 32 Motetten für Gesangsstimmen mit Instrumentalbegleitung zeigen italienischen Einfluss. Ebenso komponierte er zwei Kirchensonaten für vier Instrumente, in denen der Stil Corellis spürbar wird. Seine Sammlungen Op.1 und Op.2 sind zwar in den Kirchenarchiven von Tongeren, Audenarde und Gent erwähnt, aber bleiben bisher verschollen.


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