- Pikkolo (Sekt)
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Sektflaschen mit einem Fassungsvermögen von 0,2 Litern werden umgangssprachlich als Piccolo oder eingedeutscht Pikkolo bezeichnet. Das Wort stammt vom italienischen piccolo (‚klein‘) ab.
Die Viertelflasche war bereits um 1900 als "Quart"-Flasche bekannt und diente vor allem zur Vermarktung des über Apotheken und Krankenhäuser vertriebenen ‚Medicinal-Sects‘.
Eingedeutscht, dann mit kk geschrieben, in Bezug auf Sekt und Champagner wurde das Wort erstmals Mitte der Dreißiger Jahre von der Sektkellerei Henkell, die es als eingetragenes Markenzeichen für die Vermarktung ihres Produkts Henkell Trocken in Viertelflaschen verwendete. In den 30er und 40er Jahren wurde der Pikkolo mit einem kleinen, flinken Kellner als dominierende Werbefigur beworben. Das Markenzeichen – von Fred Overbeck entworfen – wurde zum Synonym für die 0,2-l-Flasche von Henkell. Denn Piccolo war zu dieser Zeit auch noch eine gängige Bezeichnung für Kellner-Lehrlinge.[1]
„In den 1930er-Jahren von der deutschen Sekt-Firma Henkell eingeführte Viertelflasche für die Marke „Henkell Trocken” mit 0,2 Liter Volumen. Der Name ist als geschütztes Warenzeichen eingetragen. Diese Flaschen-Größe ist aber im Volksmund zum Synonym für eine kleine Flasche Sekt geworden. In Österreich ist dies auch eine Bezeichnung für einen Kellner-Lehrling (italienisch Piccolo für „Kleiner”)“
– wein-plus.de
Als Warenzeichen eingetragen, darf ausschließlich die 0,2-Liter-Flasche von Henkell Trocken Pikkolo genannt werden. Gleichwohl hat sich der Begriff als generelle Bezeichnung für eine kleine Flasche Sekt etabliert.
Darüber hinaus werden auch Viertelweinflaschen mit 0,25 Liter Inhalt als Piccolo bezeichnet.
Einzelnachweise
- ↑ Friedrich Kluge, Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Walter de Gruyter 2002, ISBN 3110174731, S. 703 eingeschränkte Online-Version (Google Books)
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