- Auf Reisen gehen
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Up Reisen gohn (Auf Reisen gehen) heißt das 143. Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm (KHM 143; AaTh 1287, 1288a, 1696).
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Eine Mutter rät ihrem Sohn vom Reisen ab, weil sie arm sind, aber er will sich helfen und immer sagen: ”Nicht viel, nicht viel, nicht viel.” Deshalb wird er von Fischern verdroschen, weil sie wirklich wenig fangen. Auf seine Frage, was er hätte sagen sollen: ”Fang voll, fang voll, fang voll.” Dafür wird er bei einer Hinrichtung geschlagen. Er soll lieber sagen: ”Gott tröste die arme Seele.” Das wiederum ärgert einen Pferdehäuter an einem Graben. Für dessen Satz ”Da liegt das Aas im Graben” wird er von Kutschleuten so gepeitscht, dass er heimkriecht und nie mehr auf Reisen geht.
Grimms Anmerkung
Grimms verorten obige Version im Münsterland und schildern eine andere aus dem Paderbörnischen mit neuen Scherzen. Ähnlich erscheinen ihnen auch Witze über Schwerhörige oder die absichtlich falsch verstehende Schneidersfrau, Jan Posset bei Jakob Ayrer und die Schüler des indischen Guru Nudle.
Weblinks
Literatur
- Grimm, Brüder. Kinder- und Hausmärchen. Ausgabe letzter Hand mit den Originalanmerkungen der Brüder Grimm. Mit einem Anhang sämtlicher, nicht in allen Auflagen veröffentlichter Märchen und Herkunftsnachweisen herausgegeben von Heinz Rölleke. Band 3: Originalanmerkungen, Herkunftsnachweise, Nachwort. S. 238-239, 498. Durchgesehene und bibliographisch ergänzte Ausgabe, Stuttgart 1994. (Reclam-Verlag; ISBN 3-15-003193-1)
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