Pinkau

Pinkau

Johann Karl Pinkau (* 1. Juni 1859 in Thonberg; † 24. August 1922 in Leipzig) war ein deutscher Lithograph, Photograph und Politiker (SPD).

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Karl Marx, Aufnahme von Karl Pinkau.[1]

Karl Pinkau wurde als Sohn eines Stellmachers geboren. Nach dem Besuch der Volksschule in Thonberg in den Jahren 1867 bis 1875 absolvierte er bis 1879 eine Lithographenlehre. Um 1880 trat er in die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) ein, für die er sich bald agitatorisch betätigte. Während der Sozialistenverfolgung unter Reichskanzler Otto von Bismarck wurde Pinkau mehrfach verhaftet und 1886 zeitweise aus Leipzig ausgewiesen. Seit 1893 arbeitete Pinkau als Photograph. Als Photograph begründete Pinkau die Firma Pinkau & Gehler in Leipzig. Zu den von ihm photographierten Personen zählten unter anderem auch Karl Marx und Friedrich Engels. 1895 heiratete er.

Von 1894 bis 1898 und von 1902 bis 1908 war Pinkau Stadtverordneter in Leipzig. Von 1893 bis 1895 saß Pinkau im Landtag von Sachsen. Im Oktober 1906 wurde Pinkau als Erstatzmann er für den verstorbenen Abgeordneten Grünberg in den Reichstag für den Wahlkreis Sachsen 10 nachgewählt. Nachdem er im Januar 1907 wieder aus dem Parlament ausschied konnte er im Januar 1912 in den Reichstag zurückkehren, dem er diesmal bis zum Zusammenbruch der Monarchie in Deutschland im November 1918 als Vertreter seines alten Wahlkreises angehörte.

Im Januar 1919 wurde Pinkau in die Weimarer Nationalversammlung gewählt, in der er bis zum Juni 1920 den Wahlkreis 29 (Sachsen 10-14) vertrat. Anschließend gehörte er vom Juni 1920 bis zu seinem Tod im August 1922 dem ersten Reichstag der Weimarer Republik als Vertreter des Wahlkreises 32 (Leipzig) an. Pinkau starb im August 1922 an den Folgen einer Operation.[2]

Schriften

  • Statistisches Notizbuch‎, 1911.

Literatur

  • Karin Ebert: Karl Pinkau. Sozialdemokrat und Fotograf, in: Leipziger Blätter Nr. 19, 1991, S. 89-91.</ref>

Weblinks

Einzelnachweise

  1. [1].
  2. Sozialistische Monatshefte‎, 1922, S. 1015.

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