- Pipil (Sprache)
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Pipil (Nawat) Gesprochen in
El Salvador Sprecher 20 Linguistische
KlassifikationSprachcodes ISO 639-1: -
ISO 639-2: cai
ISO 639-3: Pipil (Nawat) ist eine uto-aztekische Sprache Zentral-Amerikas, die dem Nahuatl nahe steht. Es ist eine akut bedrohte Sprache, die heute nur noch von etwa 20 (nach anderen Angaben bis zu 2000) älteren Menschen in El Salvador nahe der Grenze zu Honduras gesprochen wird. Früher war die Sprache auch in Honduras und Guatemala anzutreffen.
Pipil wird an einigen wenigen Schulen als Zweitsprache gelehrt, denn sämtliche Kinder wachsen ansonsten nur noch mit Spanisch auf.
Von den über 200.000 Menschen, die als Nachkommen der Pipil-Zivilisation in El Salvador und Honduras eingestuft werden, sprechen nur noch eine Handvoll deren Sprache, nachdem in den 1930er Jahren sämtliche indigenen Sprachen El Salvadors unterdrückt und verfolgt wurden.
La Matanza („das Massaker“), die Niederwerfung des Volksaufstands unter Agustín Farabundo Martí durch General Maximiliano Hernández Martínez 1932, gilt als das Ende der Pipil El Salvadors. So heißt es, Menschen seien einfach auf Grund des Unterscheidungsmerkmals getötet worden, dass sie Nawat (Pipil) sprachen oder „indianische“ Kleidung trugen[1]. Etwa 30.000 Menschen, mehrheitlich unbewaffnete indigene Bauern, wurden dabei niedergemacht. Unter General Hernández erlassene Gesetze machten den Gebrauch indigener Sprachen auch offiziell strafbar.
Quellen
- ↑ Byrne, H., 1996. El Salvador’s Civil War. Colorado: Lynne Reiner.
Weblinks
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