Piraterie in Somalia

Piraterie in Somalia
Das chinesische Fischerboot Tian Yu 8 in der Gewalt somalischer Piraten
US-Karte der Angriffe auf Schiffe im Golf von Aden von Mai bis September 2008

Die Piraterie vor der Küste Somalias am Horn von Afrika bedroht wichtige internationale Schifffahrtsrouten sowie die Lieferung von Nahrungsmittelhilfe für Millionen Somalier. Rund tausend Piraten operieren von der Küste Somalias aus im Indischen Ozean und im Roten Meer. Der Bürgerkrieg in Somalia schafft den rechtlosen Raum, in dem die teilweise gut bewaffneten Milizen operieren und den deren Hintermänner für ihre unsauberen Geschäfte mit Waffen und Munition ausnützen.[1][2] Da die Übergangsregierung Somalias kaum Mittel und Möglichkeiten hat, um gegen Piraten vorzugehen, tun dies teilweise die Marinen anderer Staaten.

Inhaltsverzeichnis

Hintergrund

Hauptartikel: Somalischer Bürgerkrieg

Da einerseits keine funktionierende Zentralregierung in Somalia bestand und andererseits das Land in der Nähe wichtiger Seefahrtsrouten zwischen Asien und Europa liegt, waren die Bedingungen für das Wachstum der Piraterie während der frühen 1990er Jahre günstig.

Seit dem Sturz der Regierung 1991 wurden die Hoheitsgewässer Somalias kaum mehr überwacht. Seither betreiben ausländische Schiffe in größerem Umfang illegalen Fischfang vor Somalia und überfischen die Gewässer, was die Lebensgrundlagen der somalischen Fischer beeinträchtigt. Die Piraten sind zum Teil frühere Fischer, die ihr Tun damit rechtfertigen, dass die ausländischen Schiffe durch den Fischfang in den Hoheitsgewässern Somalias ihren Lebensunterhalt gefährden. Diese Piraten wollten also zunächst die Fanggründe vor Eindringlingen schützen, manche gingen allerdings dazu über, „Lizenzgebühren“ von den auswärtigen Fangflotten zu erpressen und auch Frachtschiffe und Passagierschiffe zu überfallen. Der kenianische Experte Andrew Mwangura, dessen Seafarers Assistance-Programme in 90 Prozent aller Kaperungen zwischen somalischen Piraten und Reedern vermittelt, nennt illegales Fischen als Wurzel der Piraterie.[3]

Die Piratenüberfälle konzentrierten sich zu Beginn auf Mogadischu und Umgebung in Südsomalia, verlagerten sich aber bald auf den weitaus ergiebigeren Golf von Aden im Norden. Die meisten Piratenaktivitäten gehen heute von der faktisch autonomen Region Puntland im Nordosten Somalias aus, genauer von den Häfen Eyl sowie Harardheere und Hobyo.

Als sich die Piraterie als einträgliche Tätigkeit erwies, begannen sich Geschäftemacher und Warlords in diesem Bereich zu engagieren. Sie unterstützten Piraten und teilten das üblicherweise gezahlte Lösegeld mit ihnen.[4] Die Lösegelder wurden genutzt, um die Piraten aufzurüsten, sodass sie heute mit besseren Waffen, modernen Navigationsgeräten und nicht nur direkt von der Küste aus, sondern auch von „Mutterschiffen“ aus, auf hoher See operieren.[5]

Somalische Piraten auf der MV Faina

Die Piratenmilizen sollen sich heute aus drei verschiedenen Personengruppen zusammensetzen: aus den ehemaligen Fischern mit ihren Kenntnissen über das Meer, aus Bürgerkriegskämpfern, die zuvor an Land für verschiedene Warlords gekämpft haben, und aus Technik-Experten, die Navigationsgeräte und Satellitentelefone bedienen. Mit den Lösegeldern können sie schnell reich werden und sich einen aufwendigen Lebensstil leisten. Dies macht die Piraterie attraktiv für junge Männer aus Puntland und ganz Somalia, die ansonsten kaum Zukunftsaussichten haben.[6]

Für die gelegentlich geäußerte Befürchtung, die Piraten stünden mit den in Somalia tätigen Islamisten in Verbindung und diese könnten von der Beute der Piraten profitieren, gibt es bislang keine Anhaltspunkte. Vielmehr hat der Aufstieg der Union islamischer Gerichte in der zweiten Jahreshälfte 2006 die Piraterie stark zurückgehen lassen. Nach der Entmachtung der Union durch die Invasion Äthiopiens im Dezember 2006 nahmen die Piratenaktivitäten hingegen wieder zu.

Nach einer Studie von Chatham House wurden von Januar bis Mitte September 2008 insgesamt 61 erfolgreiche oder versuchte Überfälle auf Schiffe vor Somalia gemeldet, wobei sich die von den Piraten kassierten Lösegelder für 2008 insgesamt auf 18 bis 30 Millionen Dollar summieren.[5] Ein Vertreter der kenianischen Regierung gab im November 2008 gar an, dass die Piraten in Somalia in den vergangenen 12 Monaten Lösegeldzahlungen von mehr als 150 Millionen US-Dollar (etwa 120 Millionen Euro) erhalten hätten.[7] Nach Angaben des International Maritime Bureau wurden im Jahr 2008 42 Schiffe erfolgreich gekapert, wovon 14 weiterhin in der Gewalt der Piraten sind. Infolge der Bekämpfungsmaßnahmen sei die Zahl der erfolgreichen Piratenattacken im Dezember 2008 jedoch stark zurückgegangen, so seien in diesem Monat nur mehr zwei Schiffe gekapert worden.[8]

Auswirkungen

Seit 2005 haben verschiedene internationale Organisationen, einschließlich der International Maritime Organization und des Welternährungsprogramms, ihre Sorge über den Anstieg der Piraterie ausgedrückt.[9] Die Piraterie beeinträchtigt die Lieferung von Nahrungsmittelhilfe nach Somalia, die hauptsächlich auf dem Seeweg geschieht. Sie gilt auch zunehmend als Gefahr für den internationalen Handel, da sie die wichtige Schifffahrtsroute zwischen Asien und Europa durch den Sueskanal und das Rote Meer betrifft.

Schiffseigentümer müssen hohe Kosten für Versicherungen, Sicherheitsmaßnahmen oder Lösegeldzahlungen auf sich nehmen oder aber als Ausweichmöglichkeit den wesentlich längeren und daher kostspieligeren Weg um ganz Afrika herum nehmen. Ägypten befürchtet daher sinkende Einnahmen aus dem Sueskanal.[10] Die norwegische Reederei Frontline, die monatlich rund zehn Öltanker durch die Krisenregion schickt, befürchtet durch notwendig werdende Umwege um das Kap der Guten Hoffnung einen Anstieg der Transportkosten für Erdöl um bis zu 40 Prozent. Die dänische Reederei A. P. Møller-Mærsk, zweitgrößtes Logistikunternehmen der Welt, gab am 21. November 2008 bekannt, die Tankerrouten nicht mehr durch den Sueskanal und den Golf von Aden zu führen.[11]

Maßnahmen zur Bekämpfung

Somalische Aktivitäten

Die somalische Übergangsregierung verfügt nicht über eine Marine. Sie hat verschiedene Maßnahmen ergriffen, um die Piraterie zu bekämpfen, etwa durch die gelegentliche Freigabe somalischer Gewässer für ausländische Marineschiffe. Häufiger jedoch konnten die somalischen Piraten der Verfolgung dadurch entgehen, dass sie sich in die Hoheitsgewässer Somalias zurückzogen, wo die Kriegsschiffe die Jagd abbrechen mussten.[12][13]

Die Regierung der faktisch autonomen Region Puntland, von wo ein Großteil der Piraterie ausgeht, unternimmt inzwischen ebenfalls Anstrengungen im Kampf gegen Piraterie.[14] Im Mai 2008 haben Kämpfer der radikal islamistischen al-Shabaab, die der bewaffneten Opposition gegen die Übergangsregierung Somalias angehören, Piraten bekämpft.[15] Am 21. November 2008 griffen Kämpfer der al-Shabaab Piraten in dem Küstenort Haradhere an. Mutmaßlich war dies eine Reaktion auf das Kapern des Supertanker Sirius Star, ein Schiff aus dem muslimischen Bruderland Saudi-Arabien. [16]

Vereinte Nationen

Im Mai 2008 forderte der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen mit der Resolution 1814 zum Schutz von Schiffen auf, die Hilfsgüter nach Somalia transportieren. Im Juni 2008 verabschiedete er die Resolution 1816, die es den mit der Übergangsregierung kooperierenden Staaten erlaubt, militärische Operationen im somalischen Hoheitsgebiet zur Bekämpfung der Piraterie auszuführen.[17] In der Resolution 1838 hat der Sicherheitsrat im Oktober 2008 alle Staaten in der Region dazu aufgefordert, mit Kriegsschiffen gegen die Piraten vorzugehen.[18] Sowohl die NATO als auch Russland kündigten daraufhin die Entsendung von Schiffen an, die die EU-Mission vor der somalischen Küste unterstützen sollen.[19] Auf der Sitzung des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen am 20. November 2008 sprach sich Efthimios Mitropoulos, Generalsekretär der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation (IMO), für die Schaffung eines Internationalen Strafgerichts gegen festgenommene Piraten aus. Nach Angaben Mitropoulos gab es seit Januar 2008 bereits 120 Piratenüberfälle darunter wurden 35 Handelsschiffe entführt und bis zu 600 Personen als Geiseln genommen.[20] Im Dezember folgten mit den Resolutionen 1848 und 1851 weitere Aufforderungen zur Unterstützung, insbesondere des Schutzes der Schiffe des World Food Programmes (WFP), und zugleich die Mandatierung des Einsatzes der Europäischen Union.

Krieg gegen den Terror

Hauptartikel: Operation Enduring Freedom

Operationsgebiet der Combined Task Force 150

Im Rahmen der Operation Enduring Freedom führt seit 2001 die multinationale Flotte Combined Task Force 150 am Horn von Afrika eine Teiloperation des von den Vereinigten Staaten ausgerufenen Krieges gegen den Terrorismus durch und überwacht die Seehandelswege. Der Marine-Einsatzverband untersteht dem Hauptquartier der US-Seestreitkräfte des US Central Command (USNAVCENT) in Manama, Bahrain. In Dschibuti gibt es außerdem eine logistische Unterstützungseinheit. Obwohl im Rahmen dieser Operation die Bekämpfung der Piraterie nicht explizit vorgesehen ist, bestehen dennoch Synergieeffekte mit anderen Missionen, zum Beispiel bei der Erstellung des Lagebilds.[21]

Vor der östlichen Küste Jemens wurde am 6. Oktober 2002 der französische Tanker Limbourg von Terroristen angegriffen und schwer beschädigt. Seit 2006 kam es auch zum bewaffneten Einsatz von US-Kriegsschiffen gegen Piratenangriffe.

Im November 2008 nehmen an der CTF 150 folgende Schiffe teil: das dänische Führungsschiff L16 Absalon (Flaggschiff der Task Force), zwei britische Fregatten der Duke-Klasse (Typ 23), ein US-amerikanischer Zerstörer der Arleigh-Burke-Klasse, eine pakistanische Fregatte der Tariq-Klasse, die deutsche Fregatte Mecklenburg-Vorpommern (F 218) sowie britische und US-amerikanische Aufklärungsflugzeuge.

Im Zusammenhang mit der Kaperung der Mærsk Alabama am 9. April 2009 und der Geiselnahme eines US-Kapitäns haben die USA den Zerstörer USS Bainbridge und die Fregatte USS Halyburton in die Region entsandt.

Militäroperation der NATO

Hauptartikel: Operation Allied Provider

Von Oktober bis Dezember 2008 führte die NATO die Operation Allied Provider gegen Piratenangriffe auf Schiffe des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen (WFP) durch.

Dieser Einsatzverband bestand aus dem italienischen Zerstörer ITS Durand de la Penne (D560), der zugleich Flaggschiff des Einsatzverbandes war, der griechischen Fregatte HS Themistokles (F465), der türkischen Fregatte TCG Gökova (F496) und der britischen Fregatte HMS Cumberland (F 85) aus Teilen der Standing NATO Maritime Group 2. Zusätzlich nahm die niederländische Fregatte De Ruyter (F804) unter ausschließlich nationalem Kommando an der NATO-Operation teil.

Militäroperation der EU

Hauptartikel: Operation Atalanta

Anfang November 2008 beschloss die Europäische Union im Rahmen der Mission EU NAVFOR Somalia (Operation Atalanta) unter anderem bis zu sechs Kriegsschiffe und drei Seefernaufklärer zur Bekämpfung der Piraterie vor die Küste Somalias zu entsenden.[22] Vorrangige Aufgabe ist der Schutz von Frachtschiffen des Welternährungsprogramms.

Marineeinsätze weiterer Staaten

Neben den Einsätzen der NATO, der EU und der von den USA geführten Operation Enduring Freedom nehmen Kriegsschiffe aus Russland (Fregatte Neustraschimy), Indien (Fregatte INS Tabar) und Saudi-Arabien (Fregatte Al-Dammam (816)) unter nationalem Kommando an der Bekämpfung der Piraterie teil. Frankreich nimmt ebenfalls unter nationalem Kommando mit der Fregatte Courbet (F712) und einer Korvette teil.

Die Volksrepublik China entsandte im Rahmen ihrer ersten Marine-Kampfoperation außerhalb des Pazifiks die beiden Zerstörer Wuhan (DDG 169) und Haikou (DDG 171) sowie das Versorgungsschiff Weishanhu (887).[23]

In Japan werden ebenfalls eigene Maßnahmen erwogen.[24]

Gemäß einem Interview von Pascal Couchepin mit der SonntagsZeitung will der Schweizer Bundesrat die 35 Schiffe umfassende Schweizer Hochseeflotte von eigenen Soldaten beschützen lassen. Die Details zum Einsatz sollen noch eruiert werden.[25]

Chronologie der Piratenüberfälle

Reste einer RPG in der Bordwand der MV Seabourn Spirit

Seit 2005 ereigneten sich in den Gewässern am Horn von Afrika zahlreiche Überfälle auf Schiffe durch Piraten. Einige dieser Zwischenfälle machten international Schlagzeilen:

  • Am 5. November 2005 wurde das Kreuzfahrtschiff Seabourn Spirit mit 210 Besatzungsmitgliedern und Passagieren an Bord vor der Küste Somalias angegriffen.[26] Die Piraten beschossen das Schiff mit Maschinengewehren und reaktiven Panzerbüchsen, wurden jedoch von der Besatzung mit einem Wasserstrahl und durch den Einsatz eines Long Range Acoustic Devices abgewehrt.[27]
  • Piraten kaperten am 16. Januar 2006 das in Portugal registrierte Frachtschiff Safina al-Birsarat mit 16 Besatzungsmitgliedern. Am 22. Januar stellte die USS Winston S. Churchill, ein Zerstörer der Arleigh-Burke-Klasse, das gekaperte Schiff. Nachdem Warnschüsse abgefeuert wurden, gaben die Piraten auf und zehn von ihnen wurden gefangengenommen. Diese wurden nach Mombasa, Kenia, gebracht und dort zu sieben Jahren Haft verurteilt.[28][29][30]
  • Am 18. März 2006 führten die USS Cape St. George, ein Kreuzer der Ticonderoga-Klasse, und die USS Gonzalez, ein Zerstörer der Arleigh-Burke-Klasse, ein Gefecht mit Piraten, nachdem sie von diesen beschossen worden waren. Im Verlauf des Gefechtes wurde ein Pirat getötet und fünf verletzt. Insgesamt zwölf Piraten wurden gefangen.
  • Am 1. Juni 2007 wurde das einem dänischen Eigentümer gehörende Frachtschiff Danica White gekapert und in somalische Gewässer gesteuert. Am 3. Juni feuerte die USS Carter Hall, ein Landungsschiff der Harpers-Ferry-Klasse, auf die Piraten, die das dänische Schiff im Schlepp hatten, konnte diese aber nicht stoppen.[31] Nach 83 Tagen in Gefangenschaft wurden die Besatzung und das Schiff freigegeben, nachdem der Eigner 1,5 Millionen US-Dollar Lösegeld bezahlte.[32][33]
Die Golden Nori
  • Am 28. Oktober 2007 wurde das japanische Tankschiff MV Golden Nori vor der somalischen Küste gekapert. Der Zerstörer USS Porter versenkte die Schnellboote der Piraten, die jedoch weiterhin den Tanker kontrollierten. Kriegsschiffe der US Navy und der Deutschen Marine verhinderten die Einfahrt des entführten Schiffes in den Hafen von Bosaso. Nachdem die Piraten ein Lösegeld gefordert hatten, gaben sie das Schiff mit den 21 Besatzungsmitgliedern an Bord am 12. Dezember frei.[34]
Die Dai Hong Dan
  • Am 29. Oktober 2007 attackierten Piraten das nordkoreanische Frachtschiff Dai Hong Dan und besetzten die Brücke. Der Besatzung gelang es, den Maschinenraum und die Steuerinstrumente zu halten. Am nächsten Tag gewann die Besatzung die Kontrolle über das Schiff zurück. Sie tötete einen der Piraten und nahm sechs weitere gefangen. Bei dem Kampf wurden drei nordkoreanische Seeleute verletzt. Sie wurden später von Ärzten des Zerstörers USS James E. Williams medizinisch versorgt.[35]
  • Am 1. Februar 2008 enterten Piraten das einer dänischen Reederei gehörende, unter der Flagge Russlands fahrende Frachtschiff Svitzer Korsakov. Das Schiff wurde in der Nähe der Stadt Eyl in Puntland festgesetzt und erst nach Zahlung von 700.000 US-Dollar mit der sechsköpfigen Besatzung am 18. März freigegeben.[36]
Die Le Ponant
  • Am 4. April 2008 wurde die CMA CGM gehörende Luxusyacht Le Ponant im Golf von Aden gekapert. Es waren keine Passagiere, aber 30 Besatzungsmitglieder aus Kamerun, den Philippinen, der Ukraine und Frankreich an Bord. Das französische Kriegsschiff Commandant Bouan der D'Estienne-d'Orves-Klasse und die Fregatte HMCS Charlottetown der Halifax-Klasse wurden zu der Yacht entsendet. Besatzung und Schiff wurden am 12. April freigegeben, offenbar nachdem der Eigner ein Lösegeld bezahlt hatte. Anschließend verfolgten französische Soldaten die Entführer, die bereits an Land gelangt waren. Nach den Angaben des französischen Militärs machte ein Scharfschütze an Bord eines Hubschraubers das Gefährt der Piraten fahruntüchtig, während ein anderer Hubschrauber landete. Die Soldaten nahmen sechs der Piraten gefangen und stellten einen Teil des Lösegeldes sicher. Die Piraten wurden nach Paris gebracht, wo sie am 13. April vor Gericht gestellt wurden.[37][38]
  • Am 20. April 2008 wurde das unter spanischer Flagge fahrende Thunfischfangschiff Playa de Bakio etwa 215 Seemeilen vor der Küste von vier Piraten gekapert. Das Schiff hatte 26 Besatzungsmitglieder, 13 Afrikaner und 13 Spanier, und wurde bei dem Angriff leicht beschädigt. Die Piraten ankerten vor der Küste Puntlands[39] und die spanische Regierung entsandte die Fregatte SPS Méndez Núñez der Álvaro-de-Bazán-Klasse in das Gebiet. Am 26. April wurden Schiff und Besatzung freigegeben. Angeblich wurde ein Lösegeld von 1,2 Millionen US-Dollar bezahlt, was von der spanischen Regierung dementiert wurde. Es ist nicht auszuschließen, dass der Schiffseigner ein Lösegeld entrichtete.[40][41][42][43]
  • Am 21. April 2008 wurde die Al-Khaleej, ein unter der Flagge der Vereinigten Arabischen Emirate fahrendes Frachtschiff, mit 16 pakistanischen Besatzungsmitgliedern vor der Küste bei Bosaso gekapert. Am Tag darauf stürmten Sicherheitskräfte Puntlands das Schiff, töteten einen der Piraten und nahmen sieben gefangen. Ein Gericht in Puntland verurteilte die Piraten und vier Kollaborateure zu lebenslangen Gefängnisstrafen.[44][14][45]
  • Das unter der Flagge Jordaniens fahrende Schiff Victoria wurde am 17. Mai 2008 etwa 55 km vor der Küste gekapert. An Bord des Schiffes, dessen Ziel Mogadischu gewesen war, waren 12 Besatzungsmitglieder aus Bangladesch, Indien, Pakistan und Tansania.[46][47] Am 23. Mai wurde das Schiff unter nicht bekannten Umständen freigegeben und setzte seinen Weg nach Mogadischu mit somalischen Soldaten an Bord fort.[48] Nach der Freigabe des Schiffes griffen Milizen der Union Islamischer Gerichte Piraten in Hobyo an; nach Angaben eines Sprechers der Islamisten wurden bei der Aktion vier Piraten und zwei Freischärler getötet, sechs Piraten wurden gefangen genommen.[15][49]
Die Lehmann Timber
  • Am 24. Mai 2008 wurde das mit vier Russen und fünf Philippinern besetzte deutsche, unter niederländischem Management betriebene Schiff Amiya Scan im Golf von Aden gekapert. Das Schiff fuhr unter der Flagge von Antigua und Barbuda.[50] Das Schiff hatte den kenianischen Hafen Mombasa am 19. Mai mit einer defekten Bohrplattform verlassen und war auf dem Weg zum rumänischen Hafen Constanţa.[51][52] Nur fünf Tage später, am 29. Mai 2008, wurde mit der "Lehmann Timber" ein weiteres Schiff einer deutschen Reederei von Piraten gekapert.
  • Am 21. August 2008 wurde das deutsche Schiff BBC Trinidad vor der Küste von 9 Piraten gekapert. Das Schiff, welches unter der Flagge von Antigua und Barbuda fährt, sollte Equipment für die Ölindustrie von Houston, Texas, nach Maskat in das Sultanat Oman bringen. Nach langen Verhandlungen zwischen den Entführern und der Reederei wurde das Schiff nach 21 Tagen wieder freigegeben. Für die Freilassung des Schiffes und der Besatzung bezahlte die Reederei ein Lösegeld von zirka 1 Million US-Dollar.[53]
Piraten kaperten den saudischen Supertanker MV Sirius Star
  • Am 25. September 2008 kaperten Piraten den ukrainischen Frachter MV Faina, der mit 33 Kampfpanzern vom Typ T-72 sowie Raketenwerfern, Flugabwehrgeschützen und Munition in den kenianischen Hafen Mombasa unterwegs war. Russische und US-amerikanische Kriegsschiffe wurden stationiert, um eine Entladung der Rüstungsgüter aus dem vor Hobyo vor Anker liegenden Schiff zu verhindern. Insbesondere soll verhindert werden, dass diese Güter in die Hände von Kriegsparteien in Somalia geraten. Die Piraten waren eigenen Angaben zufolge ausschließlich an Geld interessiert und forderten 20 Mio. US-Dollar Lösegeld - die bislang höchste Forderung somalischer Piraten. Dieser Fall hat zudem besondere politische Brisanz wegen der mutmaßlichen Bestimmung der Rüstungsgüter: Zunächst hieß es, sie seien für die kenianische Armee bestimmt, es tauchten aber bald Hinweise auf, dass sie für die Krisenregion Südsudan und die Sudanesische Volksbefreiungsarmee (SPLA) vorgesehen seien. Süden und Norden Sudans haben 2005 mit einem Friedensabkommen den Krieg um die Unabhängigkeit des Südens beendet, rüsten aber beide im Hinblick auf das geplante Unabhängigkeits-Referendum Südsudans 2011 auf.[54][55][56]
  • Am 12. November 2008 hat die indische Marine im Golf von Aden einen Piratenangriff auf das indische Handelsschiff „MV Jag Arnav“ der in Mumbai ansässigen Reederei Great Eastern Shipping Company abgewehrt, nachdem diese einen Notruf abgab. Soldaten der Spezialeinheit Marine Commando Force (MARCOS) starteten von der Fregatte INS Tabar mit einem Hubschrauber vom Typ WS61 Sea King und verhinderten den Angriff.
  • Am 15. November 2008 hat die russische Fregatte Neustraschimy (FF 712) einen Angriff der Piraten im Golf von Aden auf den saudischen Frachter „Rabih“ abgewehrt.[57]
  • Am 15. November 2008 kaperten die Piraten im südlichen Indischen Ozean den 330 m langen saudischen Supertanker MV Sirius Star der Reederei Vela International Marine, der unter liberianischer Flagge fährt. An Bord befinden sich eine Ölladung der Saudi Aramco im Wert von ca. 100 Mio. US-Dollar sowie 25 Besatzungsmitglieder, darunter sind Briten, Kroaten, Polen, Philippiner, Italiener und Saudis.[58] Am 9. Januar 2009 gaben die Entführer das Schiff frei mit der Meldung: "Das Schiff ist frei. Die Besatzung ist frei."[59] Laut der Nachrichtenagentur Reuters wurden 3 Mio. Dollar für die Freigabe bezahlt.[60]
  • Am 19. November 2008 versenkte die indische Fregatte INS Tabar ein vermeintliches Piratenschiff.[61] Nachdem sie das Schiff für eine Untersuchung zum Stoppen aufgefordert hatte, wurde sie von diesem aus beschossen und erwiderte das Feuer. [62] Nachträglich stellt sich jedoch heraus, dass es sich um das von Piraten gekaperte thailändische Fischerboot Ekawat Nava 5 mit 16 Mann Besatzung handelte. [63][64]
  • Am 26. November 2008 gab die jemenitische Regierung bekannt, seit dem 18. November den Kontakt zum Frachtschiff MV Adina der Reederei Abu Talal verloren zu haben. Die Piraten kaperten das Schiff, das Stahl geladen hat, und gaben eine Lösegeldforderung von rund zwei Millionen US-Dollar an.[65][66] Die Piraten haben nach offiziellen Angaben das Schiff ohne Zahlung von Lösegeld am 3. Dezember 2008 wieder freigegeben.
  • Am 2. Dezember 2008 verhinderte die NATO mit dem italienischen Zerstörer Luigi Durand de la Penne vor der somalischen Küste einen Piratenangriff von 20 Schnellbooten auf fünf Frachtschiffe.
  • Am 29. Januar 2009 wurde der unter der Flagge der Bahamas fahrende Gastanker Longchamp mit einer Ladung Flüssiggas auf dem Weg von Europa nach Asien im Golf von Aden von somalischen Piraten überfallen und entführt. Das Schiff gehört einer zu MPC Münchmeyer Petersen Steamship gehörenden Beteiligungsgesellschaft in Hamburg.[69]
  • Am 29. März 2009 wurde der Versorger Spessart (A 1442) der Deutschen Marine von Piraten angegriffen. Das an Bord befindliche Sicherungskommando wehrte den Angriff ab, die Piraten wurden nach mehrstündiger Verfolgung durch Kriegsschiffe gestellt und die Piraten festgenommen.[70]
  • Am 4. April 2009 wurde die französische Segelyacht Tanit mit drei Personen an Bord von somalischen Piraten gekapert. Nachdem Verhandlungen scheiterten ordnete der französische Präsident Sarkozy eine Befreiungsaktion an. Einheiten des COFUSCO (Commandement des Fusiliers Marines Commando) übernahmen am 10. April 2009 die Kontrolle über die Yacht und töteten mindestens zwei der Piraten. Bei dem Militäreinsatz kommt auch der Skipper Florent Lemaçon ums Leben.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Walter Brehm (21. November 2008). Piraterie und die Logik des Westens. St. Galler Tagblatt. Abgerufen am 21. November 2008.
  2. Sana Aftab Khan, UN Chronicle/United Nations Department of Public Information: Tackling Piracy in Somali Waters: Rising attacks impede delivery of humanitarian assistance
  3. Illegale Fischerei profitiert von EU-Einsatz am Horn von Afrika in der Tageszeitung Die Presse vom 21.11.2008.
  4. Westcott, Kathryn. „Somalia's pirates face battles at sea (englisch) “, BBC News, 23. April 2008. 
  5. a b taz.de: Somalias lukratives Piratengeschäft
  6. BBC News: Somali pirates living the high life. Abgerufen am 26. Dezember 2008.
  7. http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,591992,00.html
  8. BBC News: Somali pirate clampdown 'working'
  9. International Maritime Organization: Piracy in waters off the coast of Somalia
  10. Tages-Anzeiger Online: Piraterie verteuert weltweit die Waren
  11. http://www.fr-online.de/in_und_ausland/politik/aktuell/1633799_Islamisten-jagen-Piraten.html
  12. Starr, Barbara. „U.S. destroyer pursuing hijacked ship in Somali waters, military says (englisch) “, CNN. 
  13. Rankin, Nick. „No vessel is safe from modern pirates (englisch) “, BBC News. 
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  16. Euronews: Somalische Rebellen gehen gegen Piraten vor
  17. Security Council meeting 5902 (englisch). Undemocracy.com. Abgerufen am 6. Juni 2008.
  18. Die Presse: UNO sagt Somalias Piraten den Kampf an vom 9. Oktober 2008.
  19. Focus: Militäreinsatz vor Somalia bestätigt vom 9. Oktober 2008.
  20. http://de.rian.ru/world/20081121/118443571.html
  21. „Press Conference on the occasion of the launch of the EU NAVFOR - Edited transcript“ vom 9. Dezember 2008 auf der Homepage der EU (PDF, 80 kb, engl./franz.)
  22. EU schickt Kriegsschiffe gegen Piraten
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  24. BBC News: China begins anti-piracy mission. Abgerufen am 26. Dezember 2008.
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  57. Gazeta: „Неустрашимый“ нагнал страху на пиратов, 15.11.2008
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  62. BBC News online: http://news.bbc.co.uk/2/hi/south_asia/7736885.stm
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  68. Transocean Tours 5.12.2008: Pressemitteilung
  69. Spiegel Online: Piraten entführen deutschen Tanker vor Somalia, 29. Januar 2009
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  72. Referenz-Fehler: Ungültiger <ref>-Tag; es wurde kein Text für das Ref mit dem Namen kyiv angegeben.
  73. ap, abendblatt.de (8. April 2009). Dramatischer Kampf mit Piraten vor somalischer Küste Hamburger Abendblatt (abgerufen 9. April 2009).

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