Pirenopolis

Pirenopolis
Pirenópolis
Wappen Flagge
‎
Basisdaten
Bundesstaat: Goiás
Geografische Lage: 15º51'9"S, 48º57'33"W Koordinaten: 15º51'9"S, 48º57'33"W
Höhe: 780 m
Fläche: 2.181,8 km²
Einwohner: 21.245 (IBGE 2000)
Bevölkerungsdichte: 9,575 Einwohner/km² (IBGE 1997)
Telefonvorwahl: 05562
Stadtgliederung: 06 Verwaltungsregionen (Regiões Administrativas)
Offizielle Website: http://www.pirenopolis.go.gov.br/
Politik
Bürgermeister Rogério Abreu Figueiredo (PSDB)
Lage von Pirenópolis in Goiás


Pirenópolis ist eine historische Stadt im brasilianischen Bundesstaat Goiás. Pirenópolis ist eine sehr beliebte Touristenstadt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Vorgeschichte: Die Indianer

Es lebten viele Indianer in Goiás und in Brasilien insgesamt. In der Geschichte des Bundesstaates Goiás ist die damalige Präsenz der Indianer Goyá offensichtlich, deshalb heißt das Bundesland heute Goiás. Außer den Goyá wohnten in der Gegend die Indianer Caiapós, Acroás, Bororos, Carajás, Xavantes, Xerentes und Xacriabás. Die meisten von ihnen waren halbnomadisch. Sie bauten Zelte aus Holz und Bananenblättern und Maniokbauernhöfe. Sie blieben nur kurze Zeit an solchen Orten und zogen dann um.

Die weißen Menschen sagten, dass die Indianer sehr wild und gefährlich seien. Die meisten Indianer waren gegen die weiße Herrschaft, deswegen fanden große Blutbäder statt. Eine große Anzahl an weißen Männern und Indianern ist gefallen. Viele Menschen europäischer Expeditionen und indianischer Stämme wurden praktisch dezimiert. Offensichtlich ist, dass die weißen Männer 'gesiegt' haben und die Indianer immer weiter unterdrückt wurden.

Die erste Phase: Der Goldzyklus

Jahr 1727 - Der Anfang der nicht-indianischen Bevölkerung - Meia Ponte

Zu diesem Zeitpunkt hieß die Stadt Minen von Nossa Senhora do Rosário de Meia Ponte. Die meisten Einwohner stammten aus dem Norden von Portugal und Galicien.

Jahr 1732 - Die Matriz-Kirche (A Igreja da Matriz)

In diesem Jahr wurde eine Kirche gebaut und deshalb hieß die Stadt Igreja Matriz de Nossa Senhora do Rosário. Früher war sie die größte Kirche im Mittleren Osten Brasiliens. Die Minen wurden zum Distrikt ernannt und im Jahr 1736 zum Arraial, danach zur Freguesia und schließlich zum Sede de Julgado. Ab diesem Zeitpunkt nannte die Bevölkerung sich Bevölkerung des Santo Antônio (Povoado de Santo Antônio).

Jahr 1750 - Das Goldapogäum

Hier wurden vier neue Kirchen gebaut, die Bevölkerung hat sich erhöht und das Gold wurde stärker abgebaut. Die vier Kirchen waren: Igreja Nossa Senhora do Rosário dos Pretos, Igreja do Nosso Senhor do Bonfim, Igreja Nossa Senhora do Carmo und Igreja de Nossa Senhora da Boa Morte da Lapa. Manche von den Kirchen gingen mit der Zeit kaputt, allerdings existieren manche immer noch. Das Gebäude, in dem sich das Rathaus und das Gefängnis befanden (A Casa da Câmara e Cadeia), wurde 1733 gebaut und 1919 komplett demoliert.

Jahr 1800 - Der Untergang der Goldminen

Das Gold wurde immer knapper und deshalb nahm die Agrarwirtschaft seinen Platz ein.

Die zweite Phase: Die Agrarwirtschaft und der Handel

Jahr 1800 - Die Agrarwirtschaft anstatt Gold

Der Handel von Maultieren, Zuckerrohr und Baumwolle wurde in diesem Jahr intensiviert. Großbritannien hat sich für die Baumvolle der Region interessiert. 1800 wurde der Bauernhof Babilônia (Fazenda Babilônia) gebaut. Dieser Bauernhof ist heutzutage eine bekannte Touristen-Attraktion in Pirenópolis.

Jahr 1830 - A Matutina MeyaPontense

Der Bürgermeister (Comendador) veröffentlichte die Matutina MeyaPontense. Die Matutina MeyaPontense war die erste Zeitung des Mittleren Ostens von Brasilien. Sie war ebenfalls die erste offizielle Veröffentlichung für die brasilianischen Bundesländer Goiás und Mato Grosso. Diese Zeitung existierte von 1830 bis 1834 und war für die Gegend sehr wichtig. Im Jahr 1819 fand die erste Feier des göttlichen und ewigen Vaters (Festa do Divino Pai Eterno) statt. 1826 war der Anfang der Cavalhadas. Hier wurde die Stadt als Vila de Meia Ponte bezeichnet.

Jahr 1851 - Der Tod des Bürgermeisters und die neuen Probleme

Ohne den Bürgermeister ist die Wirtschaft der Region sehr schwach geworden, deswegen ist der Handel in Santana das Antas (heute Anápolis) stärker geworden. Ab 1853 hieß die Stadt Cidade de Meia Ponte. 1880 baute Bernard Amblard D´Arena eine Stelle des Goldabbaus im Serra dos Pirineus (Abade). Was Bernard Amblard D´Arena gemacht hat, gefiel dem Volk nicht. Nach sieben Jahren haben ca. 24 Männer von der Stadt Meia Ponte die Stelle des Goldabbaus zerstört, da sie gegen den Goldabbau waren.

Ein gebastelter Gegenstand im Fenster eines Restaurants in Pirenópolis

Die dritte Phase: Die Isolierung und die Kunst

Jahr 1890 - Die Stadt Pirenópolis und der Anfang der Isolierung

Weil der Handel in Anápolis stärker war, war die Cidade de Meia Ponte wirtschaftlich etwa isoliert. Aufgrund der Isolierung wurde der Name der Stadt in diesem Jahr zu Pirenópolis geändert. Die Idee war, dass Pirenópolis ein Ort für kulturelle Feste, Spektakel und Aktivitäten sein sollte. 1899 wurde das Theater von Pirenópolis konstruiert. Ab dem Jahr 1924 verfügte die Stadt über Strom, hauptsächlich wegen des Theaters.

Jahr 1930 - Der Steinabbau half der Wirtschaft von Pirenópolis

1930 fing der Bau von Goiânia (Hauptstadt des Bundeslandes Goiás) an. Aufgrund der Konstruktion von Goiânia hat sich die Wirtschaft von Pirenópolis verbessert, weil die Steine aus Pirenópolis (Quarzit) dafür verkauft wurden. PKWs und LKWs waren ab 1933 verfügbar. 1936 gab es anstatt des Theaters von Pirenópolis das Kino-Theater von Pirenópolis (heute Cine Pireneus). Seine Architektur war die Art Déco. Im Jahr 1937 fand der Aufbau des Stromkraftwerkes statt, so dass die ganze Stadt über Strom verfügte. 1946 wurde eine neue Brücke (Die Brücke über dem Fluss der Seelen) gebaut, da die alte Brücke (1941), die aus Holz gemacht wurde, kaputt gegangen war.

Ein schöner Wasserfall bei der Reserva Ecológica Vargem Grande in Pirenópolis.

Die vierte Phase: Der Tourismus und die Steine

Jahr 1960 - Brasília und der Steinabbau

Wegen des Aufbaus von Brasília wurden mehr Steine verkauft. In den 1960ern wurde der Steinasphalt gemacht. Das ist ein Asphalt, der aus Steinstückchen gemacht wird. Damals wurde diese Art Asphalt in Brasilien manchmal benutzt. 1968 durften die Bürger fernsehen, da die Fernsehapparate ab diesem Jahr zur Verfügung standen. Im Jahr 1980 kam die erste Asphaltverbindung in die anderen Städte (z.B.: Goiânia). Diese Verbindung wurde durch die Autobahn GO-431 (heute BR-153) hergestellt. Aufgrund des neuen Asphalts kamen viele Hippies nach Pirenópolis. In der Stadt gibt es heute immer noch viele Hippies, die alternative Gemeinden bauten und handgefertigte Sachen verkauften und verkaufen.

Jahr 1990 - Der Tourismus ist die Stütze von Pirenópolis

Von diesem Jahr an bis heute ist die Stadt eine der bekanntesten touristischen Städte vom Mittleren Osten Brasiliens. Alte Gebäude wurden renoviert, man hat viele Hotels und Pensionen gebaut, Grundstücke mit touristischen Natur-Attraktionen (wie z.B.: Wasserfälle), u.a. wurden gekauft.

Geografie

Pirenópolis befindet sich zwischen den folgenden Städten: Vila Propício (Nord); Anápolis (Süden); Cocalzinho de Goiás, Corumbá de Goiás, und Abadiânia (Ost) und São Francisco de Goiás (West). Die Stadt ist etwa 150 km von Brasília und 130 km von Goiânia entfernt. Diese Region, wo die Städte außer Goiânia sind, heißt auch Entorno de Brasília.

Klima

Das Klima ist feucht und subtropisch. Es gibt vor allem zwei Jahreszeiten: Die Saison von April bis September ist trocken, und von Oktober bis März regnet es viel.

Wirtschaft

Die Wirtschaft der Stadt besteht hauptsächlich aus Agrarwirtschaft, Tourismus, Dienstleistungen und kleinen Industrien (Essen, Textilien, u.a.).

  • Industrien: 33 (2005)
  • Geschäfte: 141 (2005)
  • Banken: Banco do Brasil, Bradesco e Banco Itaú (2005)
  • PKWs: 1.980 (2004)
  • Rinder: 132.000 Tiere (2004)
  • Federvieh: 87.000 (2004)
  • Schweine: 67.000 (2004)
  • die häufigsten Anbaupflanzen: Reis, Bananen, Kaffee, Orangen, Limette, Sojabohnen, Tomaten, Ananas, Maniok, Korn, u.a..

Bildung

  • Schulen: 34
  • Lehrer/Lehrerinnen: 228
  • Schüler/Schülerinnen: 6.000
  • Alphabetisierungsrate: 84,4% (2000) (Brasilien insgesamt: 86,4%)

Gesundheit

  • Krankenhäuser: 3
  • Ambulatorien: 12
  • Ärzte, Krankenschwestern und Zahnärzte: 55, 8 und 5. (2002)
  • Kindersterblichkeit: 27,52% (2000) (Brasilien insgesamt: 33%)

Siehe auch

Weblinks


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