Pirmasenser Zeitung

Pirmasenser Zeitung
Pirmasenser Zeitung
Beschreibung Lokalzeitung
Verlag Adolf Deil GmbH & Co. KG
Erstausgabe 1830
Erscheinungsweise täglich
Verkaufte Auflage (IVW 3/2011, Mo-Sa) 11.477 Exemplare
Chefredakteur Franz-Josef Majer
Herausgeber Dieter Schaub
Weblink www.pirmasenser-zeitung.de

Die Pirmasenser Zeitung (PZ) ist eine lokale Tageszeitung für Pirmasens und Umgebung mit einer verkauften Auflage von 11.477 Exemplaren.[1] Sie unterhält eine eigene Anzeigenabteilung. Im Sommer 2006 wurde die Vollredaktion aufgelöst, seitdem werden die überregionalen Seiten der Pirmasenser Zeitung von dem Dienstleistungsunternehmen Medien Service Südwest (MSSW) – einer Tochter der Medien Union GmbH – erstellt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Am 5. April 1830[2] [3] erhielt der Buchdrucker Christian Ludwig Rost von der königlich-bayerischen Verwaltung die Buchdrucker-Concession und gründete noch im selben Jahr das Pirmasenser Wochenblatt, das zunächst einmal wöchentlich erschien. Schnell etablierte sich das neue Medium, aber schon in November 1831 starb Rost. Die bayerische Regierung erkannte den Vorteil eines Informationsorgans in der Schuhstadt und übertrug die Konzession wenige Tage nach Rosts Tod dem Buchdrucker Friedrich Philipp Deil.[4]

Deil weitete in den folgenden Jahren seine Produktpalette auch auf Fachzeitschriften, Schulbücher und Kalender aus, unterstützte den liberalen Deutschen Preß- und Vaterlandsverein und druckte auch politische Schriften wie Der deutsche Mai und Der Liberale im Westrich. Nach seinem Tod 1853 verwaltete seine Frau Luise Deil das Erbe, bis es sein Sohn Adolf Deil antreten konnte. Nach Adolfs frühem Tod übernahm Luise Deil erneut die Geschäftsführung, gemeinsam mit ihrem Schwiegersohn Johannes Baisch, bis ihre Söhne Guido und Hugo dem Betrieb vorstehen konnten. Ab den 1870er Jahren erschien die Zeitung dreimal pro Woche, ab 1890 dann täglich. [5]

Im Ersten Weltkrieg litt die Zeitung unter Rationierung und dem Kriegsdienst wichtiger Mitarbeiter. Nach 1918 ging es langsam wieder bergauf. Im Februar 1924 verbot die Autonome Regierung das Erscheinen der PZ. Die folgenden Proteste der Bevölkerung trugen zum Sturz der Separatisten bei.[4]

1936 übernahmen Viktor Deil und Werner Baisch die Pirmasenser Zeitung, nachdem Guido Deil gestorben und Hugo Deil schwer erkrankt war.

Beim Luftangriff am 15. März 1945 auf Pirmasens wurde das Verlagshaus in Schutt und Asche gelegt. Nach dem Zweiten Weltkrieg verbot die französische Besatzungsmacht die Zeitung wegen der Besitzverhältnisse, wodurch sich die erste Konkurrenz in Form der Rheinpfalz etablieren konnte. Erst 1949 wurde es Werner Baisch wieder erlaubt, das jetzt in Pirmasenser Zeitung benannte Blatt zu drucken. Schnell wurde die PZ wieder zur auflagenstärksten Zeitung der Stadt.

1952 starb Werner Baisch und seine Frau Hilde Baisch übernahm die Unternehmensleitung, bis ihre Söhne Hans Frieder und Volker 1964 beziehungsweise 1966 in das Unternehmen einstiegen.

1995 verkauften die Besitzer ihre Zeitung an die Tukan-Verlagsgesellschaft. Deren Anteile übernahm 2003 Peter Schaub und wurde damit Eigentümer der PZ. 2005 wurde Peter Schaubs Vater Dieter Schaub, Hauptanteilseigner der Medien-Union GmbH, zum Verleger der PZ.

Besonderheiten

Da die Wochen- und spätere Tageszeitung vor allem von Mitarbeitern aus der Schuhindustrie gelesen wurde, erschien das Blatt zunächst im Gegensatz zu anderen Zeitungen traditionell am späten Vormittag als Mittagszeitung.[3] Erst weit nach dem Niedergang der Schuhbranche in Pirmasens wurde das Erscheinen im Jahr 1989 auf den frühen Morgen umgestellt.[4]

Einzelnachweise

  1. laut IVW, drittes Quartal 2011, Mo-Sa (Details und Quartalsvergleich auf ivw.eu)
  2. Historischer Verein Pirmasens: Chronik von Pirmasens (Zusammengestellt von Vera Ulrich)
  3. a b Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) : 50 Jahre "Pirmasenser Zeitung", 12. November 1999
  4. a b c Helmuth Schäfer: Geschichte der Stadt Pirmasens, 2000, Wartberg Verlag
  5. Pfalzlexikon: Pirmasenser Zeitung

Siehe auch

Weblinks


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