- Planetenpassage
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Ein Planetentransit oder Planetendurchgang nennt man das Vorüberziehen eines Planeten vor der Sonne von einem gegebenen Standort aus. Der vorüberziehende Planet erscheint dabei als schwarzes Scheibchen. Für einen Durchgang müssen zwei Bedingungen erfüllt werden:
- Standort- und Transitplanet müssen mit der Sonne in Konjunktion ("in einer Reihe") stehen, d.h. die ekliptikale Länge der Planeten ist gleich.
- Während der Konjunktion muss die ekliptikale Breite ausreichend klein sein, da sonst die Scheibe des Transitplaneten über oder unter der Sonnenscheibe vorbeiläuft. Die geometrischen Betrachtungen hierzu sind erheblich aufwändiger.
Von der Erde aus gesehen sind zwei Arten von Planetentransiten möglich:
- der Merkurtransit
- der Venustransit
Durch Beobachtung der Venusdurchgänge von 1761 und 1769 von verschiedenen Punkten der Erde aus konnte die Entfernung zwischen Erde und Sonne bestimmt werden. Daneben wurde vor allem im 18. und 19. Jahrhundert immer wieder über Transite unbekannter Himmelskörper vor der Sonne berichtet, die man einem hypothetischen intramerkuriellen Planeten zuschrieb, den man den Namen Vulkan gab.
Am 7. Mai 2003 fand der letzte von Europa aus beobachtbare Merkurtransit statt, am 8. Juni 2004 der letzte beobachtbare Venusdurchgang. Der Merkurdurchgang am 8. November 2006 war von Europa aus nicht sichtbar.
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