Plottnitz

Plottnitz
Rupert von Plottnitz in einer Livesendung von hr2

Rupert Ottomar von Plottnitz (* 4. Juli 1940 in Danzig) ist ein deutscher Jurist und Politiker (B'90/Grüne).

Inhaltsverzeichnis

Leben und Beruf

Nach dem Abitur studierte Plottnitz Rechtswissenschaften in Grenoble, Berlin und Frankfurt am Main. Nach dem Ende seines Studiums absolvierte er das Rechtsreferendariat in Hessen und Frankreich und nahm 1969 eine Tätigkeit als Rechtsanwalt in Frankfurt auf. Während des Baader-Meinhof-Prozesses verteidigte er u.a. den RAF-Terroristen Jan-Carl Raspe. Heute ist Plottnitz Partner der Anwaltskanzlei Fischer-Euler-von Plottnitz in Frankfurt am Main.

Partei

Während seines Studiums trat Plottnitz dem Sozialistischen Deutschen Studentenbund (SDS) bei. Später schloss er sich der Partei der Grünen an.

Abgeordneter

Plottnitz war von 1983 bis 1987 Ratsmitglied der Stadt Frankfurt am Main. Er wurde 1987 in den hessischen Landtag gewählt und war dort von 1991 bis 1994 Vorsitzender der Grünen-Fraktion. Nach seiner Ernennung zum Staatsminister legte er am 13. Oktober 1994 sein Landtagsmandat nieder. Bei der Landtagswahl 1995 zog er erneut als Abgeordneter in den Landtag ein, legte sein Mandat aber am 5. April 1995 nieder. Von 1999 bis 2003 war er wiederum Mitglied des Landtags, dort 1999/2000 wirtschaftspolitischer Sprecher und von 2000 bis 2003 rechts- und europapolitischer Sprecher der Bündnisgrünen-Fraktion.

Öffentliche Ämter

Nach dem Rücktritt von Joschka Fischer wurde Plottnitz am 6. Oktober 1994 zu dessen Nachfolger als hessischer Staatsminister für Umwelt, Energie und Bundesangelegenheiten in die von Ministerpräsident Hans Eichel geführte Landesregierung berufen und übernahm gleichzeitig das Amt des Stellvertretenden Ministerpräsidenten.

Plottnitz wechselte am 5. April 1995 an die Spitze des Ministeriums für Justiz und Europaangelegenheiten. Zugleich übernahm er vom 19. September 1995 bis zum 10. Oktober 1995 sowie vom 22. Februar 1998 bis zum 24. März 1998, jeweils nach den Rücktritten der Grünen-Ministerinnen Iris Blaul und Margarethe Nimsch, die kommissarische Leitung des Umwelt- und Energieressorts sowie des Ressorts für Jugend, Familie und Gesundheit.

Nach der Landtagswahl 1999 und der Bildung einer christlich-liberalen Koalition schied er am 7. April 1999 aus der Landesregierung aus. Er ist Mitglied des Staatsgerichtshofes des Landes Hessen.

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