- Pluralis Auctoris
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Als Pluralis Auctoris (auch Autorenplural, Autorenmehrzahl) bezeichnet man die Verwendung einer Pluralform in wissenschaftlichen Texten und Vorträgen oder in der juristischen Sprache.
Der Sprecher oder Schreiber, obwohl er eigentlich sich selbst meint, kommuniziert so Einverständnis mit dem Zuhörer oder Leser[1][2] (Bsp.: „Auf diesen Punkt wollen wir nicht weiter eingehen ...“) bzw. kehrt die Objektivität und Generalität einer wissenschaftlichen Arbeit durch Verzicht auf das subjektive und spezielle „Ich“ hervor. Der Angesprochene wird vom Autor in die Überlegungen einbezogen.
Der Pluralis Auctoris wird zum Teil mit dem sogenannten Pluralis Modestiae (Bescheidenheitsplural) gleichgesetzt, bei welchem durch die Vermeidung des „Ich“ Bescheidenheit ausgedrückt werden soll. Autorenplural und Bescheidenheitsplural stehen damit in einem Gegensatz zum Pluralis Majestatis.
Einzelnachweise
- ↑ Sigrid Nieberle/Elisabeth Strowick (Hrsg.): Narration und Geschlecht: Texte, Medien, Episteme. Köln: Böhlau Verlag 2006, S. 133
- ↑ Sabine Fiedler: Fachkommunikation in Plansprache und Ethnosprache. In: Gert Henrici, Ekkehard Zöfgen: Fremdsprachen. Lehren und Lernen, Tübingen: Gunter Narr Verlag 1995, S. 182-197; S. 192
Weblinks
Wiktionary: Pluralis Auctoris – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, ÜbersetzungenKategorien:- Literarischer Begriff
- Numerus
- Lateinische Phrase
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