- Pluralis auctoris
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Der Pluralis majestatis (auch: maiestatis) ist die Bezeichnung der eigenen Person im Plural als Ausdruck der Macht. Hintergrund der Wahl der Mehrzahl ist, dass Monarchen oder andere Autoritäten immer für ihre Untertanen beziehungsweise Untergebenen sprechen und gleichzeitig eine Hervorhebung der eigenen Person stattfindet.
Er ist bei Adligen und Würdenträgern („Wir, Benedictus PP. XVI im 1. Jahr Unseres Pontifikates …“) bei offiziellen Anlässen üblich. Die entsprechende Anrede erfolgt in der zweiten Person Plural („Eure Majestät“, bei Päpsten: „Eure Heiligkeit“), dazugehörige Verben stehen in der dritten Person Plural („Wie Eure Majestät belieben“). Der Pluralis majestatis wird immer groß geschrieben, wie die Anrede im Brief.
Inhaltsverzeichnis
Varianten
Pluralis auctoris
Eine weitere, jedoch andere Form der Sprecher-Mehrzahl findet sich im Pluralis auctoris (Autorenmehrzahl), in welcher der Sprecher beziehungsweise Autor sich selbst meint, jedoch auf diese Art Einverständnis mit dem Zuhörer beziehungsweise Leser ausdrücken will. (Bsp.: „Auf diesen Punkt wollen wir nicht weiter eingehen...“)
Pluralis modestiae
Eine dritte Form der „Ich“-Mehrzahl findet sich im Pluralis modestiae oder Bescheidenheitsplural, der teils mit dem Pluralis auctoris gleichgesetzt wird. Hier wird die Mehrzahl gewählt, um ein permanentes „Ich“ zu vermeiden und Bescheidenheit auszudrücken.
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