- Poglietti
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Alessandro (Alexander) Poglietti, Geburtsort- und Datum unbekannt, gestorben Anfang Juli 1683 vor den Toren Wiens, war Organist und Komponist.
Spätestens Januar 1661 wirkt er als Organist, zunächst bei den Jesuiten, ab Mitte des Jahres bis zu seinem Tod als Kammer- und Hoforganist am Kaiserlichen Hof unter Leopold I. Für die vielerorts geäußerte Vermutung Poglietti stamme aus der Toskana gibt es keine Belege. Vielmehr deuten einige Indizien auf eine mährische Herkunft. Poglietti scheint am Hof sowie im weiteren Umkreis (Kremsier, Kremsmünster) einiges Ansehen genossen zu haben, im besonderem Masse durch seine lautmalerischen Vertonungen. Nach seinem Tod wurden vor allem seine kontrapunktischen Werke breiter rezipiert. Poglietti wurde Anfang Juli 1683, auf der Flucht aus der von den Türken belagerten Stadt, von feindlichen Händen erschlagen.
Er komponierte überwiegend für Tasteninstrumente, daneben haben sich einige Ensemble- und Chorwerke sowie die theoretische Schrift "Compendium" erhalten. Besonders hervorzuheben sind "Rossignolo", eine breit angelegente Suite samt Toccata, Ricercar, Variationen und Capricci, sowie seine Sammlung von 12 streng kontrapunktischen Ricercari. Herausragende Beispiele seiner lautmalerischen Kompositionen für Cembalo sind die Toccatina sopra la Rebellione di Ungheria (1671), die Toccata fatta sopra Cassed di Filipsburgo (1676) und das Capricietto sopra il cucu 'Il Rossignolo' (1677).
Literatur
- Emil Naumann: Poglietti, Alessandro. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 26, Duncker & Humblot, Leipzig 1888, S. 366 f.
Weblinks
- Einträge zu Alessandro Poglietti im Katalog des Deutschen Musikarchivs
Personendaten NAME Poglietti, Alessandro ALTERNATIVNAMEN Poglietti, Alexander KURZBESCHREIBUNG Organist und Komponist STERBEDATUM Juli 1683 STERBEORT vor Wien
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