- Polarisationstheorie
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Der Begriff Polarisationstheorie entstammt dem Bereich der Wirtschaftswissenschaften. Es gibt sektorale und regionale (räumliche) Polarisationstheorien. Gemeinsam ist ihnen, dass sie nicht von einem (statischen oder dynamischen) Gleichgewichtsmodell ausgehen, wie es z. B. die neoklassische Theorie tut, sondern von starken Ungleichgewichten in der wirtschaftlichen Entwicklung.
Die sektorale Polarisationstheorie besagt, dass es in bestimmten Phasen der wirtschaftlichen Entwicklung jeweils bestimmte führende Unternehmen bzw. Branchen (Sektoren) sind, die der gesamten Wirtschaft Wachstumsimpulse geben und große Teile der Investitionen auf sich konzentrieren. Die regionale Polarisationstheorie besagt, dass wirtschaftliches Wachstum von bestimmten Wachstumspolen ausgeht, die ihrerseits solche Standortvorteile besitzen, dass sich die Unternehmen an ihnen konzentrieren und sie der Motor des Wirtschaftswachstums im gesamten Raum (Stadt, Region, Land, Staat usw.) sind.
Als Begründer sektoralen Polarisationstheorie gelten Joseph Schumpeter und François Perroux. Den Grundstein der regionalen Polarisationstheorie legten Gunnar Myrdal und Albert Otto Hirschman.
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