- Politische Akademie der ÖVP
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Die Politische Akademie der ÖVP, kurz PolAk, ist die Bildungseinrichtung der Österreichischen Volkspartei. Sie fördert nach eigenen Angaben „staatsbürgerliche, politische und kulturelle Bildung durch Seminare, Schulungen, Vorträge, Publikationen und angewandte Forschung“. Die PolAk ist im Springer-Schlössl in Wien untergebracht.
Inhaltsverzeichnis
Entstehung
Am 9. Juli 1972 beschloss der Nationalrat das "Bundesgesetz über die Förderung staatsbürgerlicher Bildungsarbeit im Bereich der politischen Parteien sowie der Publizistik". In diesem Bundesgesetz wurde festgelegt, dass der Bund die „staatsbürgerliche Bildungsarbeit der politischen Parteien durch Zuwendungen an Stiftungen oder Vereine“ [1] fördert. Noch im selben Jahr wurde die Politische Akademie gegründet. 1975 war das endgültige Ausbildungs- und Verwaltungszentrum im Springer Schlössl in Wien-Meidling eingerichtet und wurde der Politischen Akademie übergeben. Schon vorher war im Springer Schlössl das der ÖVP gehörende Vogelsangheim untergebracht.
Politische Erwachsenenbildung
Die politische Erwachsenenbildung der Politischen Akademie der ÖVP folgt den Anforderungen, die im derzeit gültigen „Publizistikförderungsgesetz“ von 1984 festgelegt sind.[2] Dazu gehört unter anderem, dass die Tätigkeiten der Politischen Akademie nicht auf Gewinn ausgerichtet sind und dass die politische Akademie die staatsbürgerliche Bildung im Sinne der Grundsätze der Bundesverfassung fördert. Die Kernaufgabe der politischen Akademie ist die politische Erwachsenenbildung. Diese wird von zwei Kompetenzzentren wahrgenommen:
Die Kaderschmiede ist das Schulungs- und Ausbildungszentrum der Politischen Akademie. Die Kurse und Lehrgänge sind auf die Anforderungen der politischen Basisarbeit zugeschnitten.
Die „denkfabrik österreich“ beschäftigt sich in zahlreichen Veranstaltungen und Publikationen mit gesellschaftspolitischen Fragen, der Weiterentwicklung christdemokratischer Programmatik und der Umsetzung politischer Konzeptionen in die Praxis.
Internationale Kooperationen
Die Politische Akademie engagiert sich in den internationalen Kooperationen mit weiteren parteinahen Stiftungen sowie in den europäischen „Think Tanks“ und Stiftungen „Center for European Studies“ (CES), dem „European Ideas Network“ (EIN) sowie dem „European Network of Political Foundations“ (ENoP).
Direktoren der Politischen Akademie
- 1972 – 1974: Karl Pisa
- 1974 – 1992: Andreas Khol
- 1992 – 1996: Bernhard Markus Löhri
- 1996 – 2006: Günther Burkert-Dottolo
- 2007 – 2008: Peter Danich
- seit 2008: Dietmar Halper
Präsidenten der Politischen Akademie
- 1972 – 1990: Alfred Maleta
- 1990 – 1996: Ludwig Steiner
- 1996 – 2004: Heinrich Neisser
- seit 2004: Werner Fasslabend
Einzelnachweise
- ↑ BGBl. 82. Stück, Nr. 272. Bundesgesetz v. 9. Juli 1972, Förderung staatsbürgerlicher Bildungsarbeit im Bereich der politischen Parteien sowie der Publizistik
- ↑ Gesamte Rechtsvorschrift für Publizistikförderungsgesetz 1984, Publizistikförderungsgesetz 1984 - PubFG
Weblinks
- Website der Politischen Akademie der ÖVP
- Politisches Jahrbuch
- Geradeausdenker - Artikel über die österreichischen Parteiakademien im Magazin Datum
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