- Augenabstand
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Als Augenabstand (Synonyme: Interpupillardistanz, Pupillardistanz, PD) bezeichnet man in der Augenheilkunde den Abstand der Pupillenmittelpunkte beider Augen. Er ist beim Anpassen einer Brille zu berücksichtigen, damit die optischen Achsen der Brillengläser mit denen der Augen übereinstimmen. Der Augenabstand beträgt beim Menschen durchschnittlich 60-65 Millimeter und kann zwischen unterschiedlichen Konstitutionstypen und Körpergrößen variieren. Wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge kann er Einfluss auf die Tiefenschärfe[1] haben.
Bei einigen Behinderungen, zum Beispiel bei Formen der Trisomie, treten gehäuft deutlich vergrößerte Augenabstände (Hypertelorismus) auf. Andere Besonderheiten gehen oft mit einem verengten Interpupillardistanz (Hypotelorismus) einher.
Der Augenabstand wird als biometrisches Merkmal bei der Gesichtserkennung benutzt. Mittels des eigenen Daumens und des Augenabstands kann nach dem Strahlensatz beim sogenannten Daumensprung die Entfernung zu einem Objekt geschätzt werden.
Die Interpupillardistanz kann mit einiger Genauigkeit selbst gemessen werden, wenn man einen weit entfernten Punkt erst mit dem einen und dann mit dem anderen Auge über ein Lineal anvisiert und die Differenz der dabei abgelesenen Werte ermittelt.
Einzelnachweise
- ↑ Der Einfluß der Interpupillardistanz auf die Tiefensehschärfe - Klinische Monatsblätter Augenheilkunde 1996, F. Enke Verlag Stuttgart
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