Polnische Partei der Bier-Freunde

Polnische Partei der Bier-Freunde

Die Polnische Partei der Bier-FreundePPPP (polnisch: Polska Partia Przyjaciół Piwa) war eine polnische politische Partei, die 1990 durch den Satiriker Janusz Rewiński gegründet wurde (registriert am 28. Dezember 1990).

Ins Spiel gebracht wurde die Gründung der Partei bereits durch die Redaktion des nicht mehr existierenden Männer-Monatsmagazins Pan. Ursprüngliches Ziel von PPPP sollte die Propagierung eines kulturvollen Biertrinkens, statt Wodka, in Pubs englischen Stils sein und zugleich die Bekämpfung von Alkoholismus.

Auszug aus dem Wahlprogramm der PPPP:

Wir unterliegen nicht dem Irrtum, der Pole könne Abstinenzler werden. Nur soll er nicht Wodka trinken. Ein schmackhaftes, kühles, aromatisches Bier kann genauso dem Ausbringen eines Toasts dienen (...) Beim Bier kann man Ansichten austauschen, mit Bier kann man sich leichter verständigen, einig werden. Werden wir uns einig, seien wir tolerant, verständnisvoll und miteinander.

Der auffällige Name und die Enttäuschung der polnischen Bevölkerung über die politische Entwicklung ihres Landes in der Nachwendezeit führten dazu, dass die Partei bei den Parlamentswahlen 1991 einen verhältnismäßig hohen Stimmenanteil von 3,27 % erhielt (10. Platz unter 111 zugelassenen Parteien), was der PPPP 16 Sitze im Sejm einbrachte.

Kurz darauf teilte sich die Partei in zwei Fraktionen: Małe Piwo und Duże Piwo (Kleines Bier und Großes Bier), entgegen der Erklärung Rewińskis: Bier ist nicht dunkel, ist nicht hell, sondern schmeckt einfach.

  • Małe Piwo hatte 3 Sitze inne (Adam Halber, Krzysztof Ibisz und Adam Piechowicz) und bildete im Sejm für einige Monate die Parlamentarier-Runde Spolegliwość und in der Folge (nach dem Weggang Adam Halbers zum SLD) den Kreis Partei der Pensionäre und Rentner „Hoffnung“.
  • Duże Piwo hatte 13 Sitze (Tomasz Bańkowski, Tomasz Brach, Leszek Bubel, Sławomir Chabiński, Andrzej Czernecki, Jerzy Dziewulski, Zbigniew Eysmont, Tomasz Holc, Marek Kłoczko, Janusz Rewiński, Cezary Urbaniak, Jan Zylber und Andrzej Zakrzewski) und trat im Sejm auf unter der Bezeichnung Polnisches Wirtschafts-Programm (PPG). Einige Monate nach Bildung der Regierung Suchocka tat sich die PPG zusammen mit dem Liberal-Demokratischen Kongress (KLD) zur Parlamentarier-Vereinigung Polnisches Liberales Programm, der sich Andrzej Czernecki und Leszek Bubel nicht anschlossen.

Letzter Vorsitzender der Partei PPPP war Leszek Bubel, unter dessen Führung sie in den Parlamentswahlen 1993 einen katastrophalen Einbruch des Stimmenanteils auf 0,1 % zu verzeichnen hatte, mit dem Effekt, dass die Gruppierung ihre politische Tätigkeit einstellte und nach dem neuen Statut 1997 auch nicht wieder registriert wurde. Hauptgrund für das schwache Abschneiden war die Kandidatur von ehemaligen PPPP-Abgeordneten auf anderen Listen, hauptsächlich der des KLD.

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