- Portmanteau-Morphem
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Ein Schachtelmorphem, auch Portmanteaumorphem oder Portemanteaumorphem genannt, ist eine phonologisch-morphemische Einheit, in der die Eigenschaften von mehreren Morphemen so verschmelzen, dass diese Einheit nicht mehr in Morphe zerlegt werden kann. Beispiele hierfür sind:
- im Deutschen: sind (Verbstamm von sein + 1./3. Person Plural); bei den anderen Verben können diese Formen zerlegt werden: geh-en, spiel-en. Die in der Literatur oft genannten Beispiele am und im sind weniger optimal; man kann sie ggfs. in 2 Morphe zerlegen: a + m, i + m, wobei m ein Allomorph zu dem sonst üblichen em (Dativ Singular Maskulinum/ Neutrum) ist.
- du (de + le) und au (à + le) im Französischen.
Statt Portmanteaumorphem wird gelegentlich auch der Terminus Portmanteau-Allomorph verwendet. [1] [2]
Literatur
Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. ISBN 3-520-45203-0
Einzelnachweise
- ↑ Henning Bergenholtz, Joachim Mugdan: Einführung in die Morphologie. Kohlhammer, Suttgart/ Berlin/ Köln/ Mainz 1979, S. 71f. ISBN 3-17-005095-8
- ↑ Wilfried Kürschner: Grammatisches Kompendium. Systematisches Verzeichnis grammatischer Grundbegriffe. 3., verm. und bearb. Aufl. Francke, Tübingen/Basel 1997, S. 85. ISBN 3-8252-1526-1
Weblinks
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