- Potentilla inclinata
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Graues Fingerkraut Systematik Unterklasse: Rosenähnliche (Rosidae) Ordnung: Rosenartige (Rosales) Familie: Rosengewächse (Rosaceae) Unterfamilie: Rosoideae Gattung: Fingerkräuter (Potentilla) Art: Graues Fingerkraut Wissenschaftlicher Name Potentilla inclinata Vill. Das Graue Fingerkraut (Potentilla inclinata), ist ein Rosengewächs (Rosaceae). Es blüht von Mai bis August.
Inhaltsverzeichnis
Erscheinungsbild
Der Stängel dieser Art ist endständig, aufsteigend bis aufrecht, reichlich beblättert, 20 bis 50 cm hoch und ist locker bis dicht filzig behaart mit vorwärts abstehenden Haaren besetzt. Er verzweigt sich oben in einen reichblütigen, rispig-thyrsischen Blütenstand. Die unteren Blätter sind langgestielt, die oberen sitzend und meist 5- bis 7zählig gefingert. Die Blättchen sind 2 bis 5 cm lang, verkehrt-lanzettlich, tief gesägt-gezähnt bis fiederspaltig und mit 5 - 11 Einschnitten jederseits versehen. Unterseits sind sie grau, filzig und mit langen Striegelhaaren auf den Adern besetzt. Ihr Rand ist flach. Oberseits sind sie hellgrün und locker bis mäßig behaart. Der Außenkelch ist etwas zottig behaart. Die Außenkelchblätter sind 3 bis 4 mm lang und lanzettlich. Die Kelchblätter sind etwa 4 bis 5 mm lang, eiförmig und spitz. Die Kronblätter sind gelb, 5 - 7 mm lang, sehr breit verkehrt-eiförmig und seicht ausgerandet. Die Blüten selbst sind bis etwa 15 mm breit.
Verbreitung
Standortansprüche
Potentilla inclinata wächst vor allem an ruderalen Stellen wie Wegränder, Bahn- und Hochwasserdämme, Kiesgruben und Trockenrasen. Es bevorzugt kalkarme, sandige bis steinige Standorte.
Allgemeine Verbreitung
Das Graue Fingerkraut kommt in Mittel- Süd- und Südosteuropa vor, von Mittelfrankreich im Westen bis nach Mittelrussland, ferner im westlichen und zentralen Sibirien, dem Kaukasus, Iran und Anatolien. Die Art ist dem kontinentalen Florenelement zuzurechnen.
Verbreitung in Deutschland
Das Graue Fingerkraut kommt in Deutschland selten und zerstreut vor allem in der Mitte und im Süden des Gebiets vor (oft nur synanthrop). Im nördlichen Teil Deutschlands wohl ganz fehlend.
Sonstiges
Die Früchtchen des Grauen Fingerkrauts können durch den Wind verbreitet werden.
Artenschutz
Obwohl in Deutschland nicht besonders geschützt, ist es wohl als stark gefährdet einzustufen. Auch wenn unsicher ist, ob diese Art überhaupt zu unserer urwüchsigen Flora gehört, sollte das Graue Fingerkraut in jedem Fall geschont werden!
Literatur
- Haeupler/Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands, Ulmer Verlag, Stuttgart, 2000, ISBN 3-8001-3364-4
- Adler, Oswald, Fischer: Exkursionsflora von Österreich. Ulmer Verlag, Stuttgart und Wien, 1994, ISBN 3-8001-3461-6
- Binz, Heitz: Schul- und Exkursionsflora für die Schweiz, Schwabe & Co. AG, Basel, 1986, ISBN 3-7965-0832-4
- Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora, Ulmer Verlag, Stuttgart, 1990, ISBN 3-8001-3454-3
- Garcke: Illustrierte Flora, 1972, Verlag Paul Parey, ISBN 3-489-68034-0
Weblinks
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