- Fingerkraut
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Fingerkräuter Clusius-Fingerkraut (Potentilla clusiana)
Systematik Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige (Rosopsida)Unterklasse: Rosenähnliche (Rosidae) Ordnung: Rosenartige (Rosales) Familie: Rosengewächse (Rosaceae) Unterfamilie: Rosoideae Gattung: Fingerkräuter Wissenschaftlicher Name Potentilla L. Die Pflanzengattung der Fingerkräuter (Potentilla) gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae) und umfasst etwa 300 bis 500 Arten.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Bei den Potentilla-Arten handelt es sich um selten ein-, zweijährige, meist ausdauernde krautige Pflanzen, selten sind es Sträucher. Die Stängel sind aufrecht oder kriechend. Die zusammengesetzten Laubblätter sind gefingert oder gefiedert. Die Nebenblätter sind mehr oder weniger stark mit den Blattstielen verwachsen.
Die Blüten stehen einzeln oder in zymösen Blütenständen zusammen. Die zwittrigen, radiärsymmetrischen Blüten sind fünfzählig. Die fünf Kelchblätter alternieren mit den fünf Nebenkelchblättern. Die fünf freien Kronblätter sind meist gelb, selten weiß oder violett. Es sind meist viele (etwa 20) Staubblätter vorhanden. Die meist vielen Fruchtblätter sind frei.
Sonstiges
Einige Fingerkraut-Arten und -Sorten sind auch beliebte Zierpflanzen für Gärten und Parks. Fingerkräuter wurden früher zur Bekämpfung der Ruhr angewandt, daher der alte Name „Ruhrkraut“.
Arten (Auswahl)
Die Gattung der Fingerkräuter (Potentilla) umfasst etwa 300 bis 500 Arten:
- Weißes Fingerkraut (Potentilla alba)
- Niederliegendes Fingerkraut (Sippengruppe) (Potentilla anglica agg.)
- Gänse-Fingerkraut (Potentilla anserina)
- Sand-Fingerkraut (Potentilla arenaria)
- Silber-Fingerkraut (Potentilla argentea)
- Blutrotes Fingerkraut (Potentilla atrosanguinea)
- Gold-Fingerkraut (Potentilla aurea)
- Zwerg-Fingerkraut (Potentilla brauneana)
- Kalkfelsen-Fingerkraut (Potentilla caulescens)
- Clusius-Fingerkraut (Potentilla clusiana)
- Hügel-Fingerkraut (Potentilla collina)
- Blutwurz (Potentilla erecta)
- Gletscher-Fingerkraut (Potentilla frigida)
- Fingerstrauch (Potentilla fruticosa)
- Kahles Fingerkraut (Potentilla glabra)
- Rötliches Fingerkraut (Potentilla heptaphylla)
- Polarfingerkraut (Potentilla hyparctica)
- Graues Fingerkraut (Potentilla inclinata)
- Scheinerdbeere, (Potentilla indica, vorher Duchesnea indica)
- Mittleres Fingerkraut (Potentilla intermedia)
- Kleinblütiges Fingerkraut (Potentilla micrantha)
- Vielspaltiges Fingerkraut (Potentilla multifida)
- Frühlings-Fingerkraut (Potentilla neumanniana)
- Dolomiten-Fingerkraut (Potentilla nitida)
- Norwegisches Fingerkraut (Potentilla norvegica)
- Sumpf-Blutauge (Potentilla palustris)
- Hohes Fingerkraut (Potentilla recta)
- Kriechendes Fingerkraut (Potentilla reptans)
- Felsen-Fingerkraut (Potentilla rupestris)
- Steinbrech-Fingerkraut (Potentilla saxifraga)
- Erdbeer-Fingerkraut (Potentilla sterilis )
- Niedriges Fingerkraut (Potentilla supina)
- Thüringisches Fingerkraut (Potentilla thuringiaca)
- Seealpen-Fingerkraut (Potentilla valderia)
- Wismarer Hügelfingerkraut (Potentilla wismariensis)
Namensgebung
Der Name leitet sich aus der Tatsache ab, dass bei vielen Arten die Blätter fünfzählig gefingert sind. Dies schlägt sich auch in anderen Sprachen nieder. Das französische cinque feuilles, das englische cinquefoil und das lateinische quinquefolium bedeuten „fünf Blätter“.
Belege
- M. A. Fischer, W. Adler, K. Oswald: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol, Linz, 2005, ISBN 3-85474-140-5
- Ruprecht Düll und Herfried Kutzelnigg: Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands. 2005, ISBN 3-494-01397-7
- Beschreibung in der Flora of China. (engl.)
Weblinks
- Eintrag bei Plants for a Future. (engl.)
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