- Powermanagement
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Als Energiemanagement wird die Gesamtheit aller Planungen zu Bedarf, zur Auswahl, zur Errichtung und zum Betrieb von energietechnischen Erzeugungseinheiten verstanden. Ziel ist es dabei die Energiebedürfnisse der Nutzer möglichst allumfassend abzudecken.
Diese können sein:
- Versorgungssicherheit und unterbrechungsfreie Stromversorgung
- Spannungs- und Stromqualität
- günstige Strom- und Wärmepreise
- Umweltgesichtspunkte (Unabhängigkeit von fossilen Primärenergeiträgern, CO2-Zertifikatshandel)
Es werden im Allgemeinen vier Anwendungsfälle unterschieden
- Energiemanagement für Kommunen
- Energiemanagement für Industrie und Gewerbe
- Energiemanagement für den Wohnungsbau
- Energiemanagement für komplexe Funktionsgebäude, wie beispielsweise Krankenhäuser, Polizeiwachen, Kaufhäuser
Bei der Planung unterscheidet man zwischen Gesamtkonzept (Strategiekonzept) und Detailkonzepten, wie Wärmeschutz, Kraft-Wärme-Kopplung, Wärmedämmung, Deckung des Strombedarfs, etc. Im Strategiekonzept ist es notwendig, die generellen Ziele des Energiemanagementkonzepts zu definieren. Dazu zählen bspw. Unabhängigkeit in der Energieversorgung (Wärme oder Strom), Erhöhung der Spannungsqualität, Kostenoptimierung.
Die anschließende Bestandsaufnahme und Auswertung besteht im wesentlichen aus der Erfassung und Analyse der Energieverbrauchs der betrachteten Liegenschaft in Form von Lastgängen (Wärme und Strom), Energiekennzahlen (beispielsweise spezifischer Energieverbrauch je m² und Jahr), tendenziellen, zukünftigen Entwicklungen (Ausweitung von Produktionsstätten, Zunahme von gesetzlichen und restriktiven Rahmenbedingungen), sowie die entsprechende Bewertung und Einordnung der Ergebnisse.
Anschließend wird auf ein allumfassendes Konzept hingearbeitet, welches das Strategiekonzept und die aktuellen und zukünftigen Energiebedarfe abdeckt. Wichtig ist, die möglichen Detailkonzepte ausführlich zu erarbeiten, um eine abschließende Variantenrechnung durchführen zu können. Mögliche Varianten könnten die Anzahl der eingesetzten BHKW-Module, die Fahrweise eines BHKW's (wärmeorientiert - Deckung des gesamten Wärmebedarfs mit/ohne Zunahme eines Spitzenlastkessels, stromgeführt - Deckung der kostenintensiven Lastspitzen zu Starklastzeiten), der Grad der aufzubauenden Wärmedämmung eines Gebäudes, der Einsatz verschiedener Primärenergieträger etc. sein.
Abschließend ist das erarbeitet Energiemanagementkonzept, unter Berücksichtigung von Gesamt- und Detailkonzepten umzusetzen und zu evaluieren. Dabei erweist sich der Einsatz umfangreicher Leittechnik als hilfreich, um sowohl die einzelnen eingesetzten Erzeugereinheiten steuern, wie auch unabhängig kontrollieren zu können. Der Prozess des Energiemanagements ist dabei ein sich iterativ Wiederholender, der stets kontrolliert werden muss. So ergeben sich sukzessive Optimierungspotentiale.
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