- Počaply u Terezína
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Počaply Basisdaten Staat: Tschechien Region: Ústecký kraj Bezirk: Litoměřice Gemeinde: Terezín Geographische Lage: 50° 31′ N, 14° 12′ O50.52083333333314.197222222222144Koordinaten: 50° 31′ 15″ N, 14° 11′ 50″ O Höhe: 144 m n.m. Einwohner: 121 (1. März 2001) Počaply (deutsch Potschapl an der Elbe) ist ein Ortsteil der Stadt Terezín in Tschechien.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Das fünf Kilometer südöstlich von Litoměřice in 144 m ü.M. gelegene Dorf befindet sich am linken Elbufer gegenüber dem Křemín (244 m). Bis zur Stadt Terezín sind es drei Kilometer in südwestliche Richtung.
Weitere Nachbarorte sind České Kopisty im Westen, Třeboutice im Norden auf der gegenüberliegenden Elbseite, Křešice und Nučnice im Osten. Südlich liegen Nučničky und Travčice.
Geschichte
Der 1262 erstmals erwähnte Ort ist seit 1406 in den Urbarlisten des Klosters Břevnov nachweisbar. Verwaltet wurde der Besitz vom klösterlichen Gut Hrdly. Lediglich während der Hussitenkriege hatte das Dorf andere Besitzer und kam 1525 an das Kloster zurück. In dieser Zeit erlangte Počaply durch die klösterliche Elbfähre nach Třeboutice Bedeutung. Das Kloster besaß die Fischereirechte auf der linken Elbseite. Im Dreißigjährigen Krieg war das Dorf mehrfach Plünderungen der verschiedenen durchziehenden Truppen ausgesetzt. Seine Einwohnern lebten vornehmlich von Ackerbau und Viehzucht sowie der Fischerei.
1780 begannt südwestlich von Počaply der Bau der Festung Theresienstadt und im darauffolgenden Jahr erfolgte die Umsiedlung der dort befindlichen Dörfer Deutsch Kopist und Drabschitz. 1860 erfolgte eine Flussbegradigung und der Graben unterhalb der Kirche entstand. 1880 lebten in Počaply 193 Einwohner, 1890 waren es 211.
In seiner Geschichte wurde Počaply mehrfach von Überschwemmungen der Elbe heimgesucht, so in den Jahre 1523, 1531, 1784, 1799, 1845 und zuletzt 2002. 1991 hatte der Ort 111 Einwohner. Im Jahre 2001 bestand das Dorf aus 75 Wohnhäusern, in denen 121 Menschen lebten.
St.-Adalbert-Kirche
Direkt an der Elbe entstand auf einem erhöhten Punkt die Pfarrkirche. Nach deren Zerstörung in den Hussitenkriegen erfolgte der Wiederaufbau am Ende des 15. Jahrhunderts. Im Laufe der Zeit wurde die Kirche St. Adalbert mehrfach umgestaltet; ihre barocke Gestalt erhielt sie zwischen 1724 und 1726 nach Plänen von Kilian Ignaz Dientzenhofer. Das sich markant aus der breiten Ebene heraushebende Bauwerk stellt ein bedeutendes Kulturdenkmal dar. Die Kirche wurde um 2000 restauriert und 2002 noch einmal, um die in diesem Jahr erlittenen Hochwasserschäden zu beseitigen.
Weblinks
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