- Precompiler
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Ein Präkompiler (auch Vorkompilierer oder besser Vorübersetzer genannt) ist ein Computerprogramm in der Softwareentwicklung, das einen Quellcode in einem Durchlauf vor dem eigentlichen Compiler bearbeitet.[1] Präkompiler kommen zum Einsatz, wenn mit einer bestehenden Programmiersprache (Zielsprache) neue Konstrukte mit einer eigenen Syntax verarbeitet werden sollen. Der Präkompiler wandelt diese Konstrukte in solche der bestehenden Sprache um.
Ein verbreitetes Beispiel hierfür ist Embedded SQL. Hier übersetzt ein Präkompiler SQL-Anweisungen, die zum Beispiel in ein C-Programm eingefügt sind, in C-Code.
Im Unterschied etwa zum Präprozessor der Programmiersprache C führt der Präkompiler nicht nur einfache Textersetzungen (Zeichenfolge gegen Zeichenfolge) aus, sondern analysiert die neuen Syntaxelemente und setzt sie dann in äquivalente, oft wesentlich komplexere Konstrukte der Zielsprache um.
Darüber hinaus bietet ein Präkompiler auch die Möglichkeit des frühen oder erweiterten Debuggings. Oft werden Präkompiler auch in prozeduralen Programmiersprachen eingesetzt um objektorientierte Programmierung oder andere fortschrittliche Programmiertechniken zu ermöglichen. Durch das Vorschalten eines Präkompiler können bestehende Kompiler also um neue oder verbesserte Features erweitert werden.
Referenzen
- ↑ Was ist ein PreCompiler. OptimaCode. Abgerufen am 24. Mai 2011. „[Ein PreCompiler ist] in diesem Fall ein Programm, das den SorceCode auf neue“
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