- Preußischer 507 Breslau bis 510 Breslau
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507 Breslau bis 510 Breslau
DRG-Baureihe ET 88Nummerierung: 507 Breslau bis 510 Breslau
ET 88 01–04Anzahl: 4 Hersteller: Linke-Hoffmann-Werke, Breslau
Siemens-SchuckertBaujahr(e): 1920 Ausmusterung: ab 1945 Achsformel: (A1)'(1A)' Gattung: C4 Spurweite: 1.435 mm Länge über Puffer: 17.060 mm Dienstmasse: 61,5 t Radsatzfahrmasse: 17,1 t Höchstgeschwindigkeit: 65 km/h Stundenleistung: 360 kW Treibraddurchmesser: 1.200 mm Laufraddurchmesser: 1.000 mm Stromsystem: 15 kV, 16 2/3 Hz Stromübertragung: Oberleitung Anzahl der Fahrmotoren: 2 Sitzplätze: 68 Die 507 Breslau bis 510 Breslau waren elektrische Triebwagen der Preußischen Staatseisenbahnen. Die Deutsche Reichsbahn ordnete die Fahrzeuge 1940 in die Baureihe ET 88 ein.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Bereits 1913 erteilte die Preußische Staatsbahn den Entwicklungsauftrag für einen Triebwagen, der auf den noch zu elektrifizierenden Berliner Stadt-, Ring- und Vorortbahnen zum Einsatz kommen sollte. Wegen des Ersten Weltkrieges konnten die ersten zwei Fahrzeuge erst 1920 fertiggestellt werden.
Zunächst wurden die Triebwagen im schlesischen Bahnbetriebswerk Nieder Salzbrunn beheimatet. Auf der Verbindung Hirschberg–Königszelt wurden sie von dort versuchsweise eingesetzt. Da mittlerweile für die Elektrifizierung der Berliner Stadt-, Ring- und Vorortbahnen ein Gleichstromsystem mit seitlicher Stromschiene favorisiert wurde, verblieben die vier Triebwagen in Schlesien, wo sie fortan die Verbindung Nieder Salzbrunn–Halbstadt bedienten.
Im Frühjahr 1945 wurden die elektrischen Fahrzeuge der schlesischen Strecken vor der näherrückenden Kriegsfront über Böhmen evakuiert. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurden noch drei Triebwagen in den Bestand der Deutschen Bundesbahn eingereiht; ein Fahrzeug ging in den Kriegswirren verloren.
Die Deutsche Bundesbahn musterte die drei verbliebenen Triebwagen als Splitterbaureihe jedoch schon bald aus. Von den ET 88 blieb kein Triebwagen museal erhalten.
Einsatz
In Schlesien kamen die vier Fahrzeuge fast ausschließlich zwischen Nieder Salzbrunn und dem böhmischen Halbstadt zum Einsatz und lösten dort die vorher eingesetzten Triebwagen der Baureihe ET 87 ab. Der Hintergrund dafür war, dass nach 1918 mit der Gründung der Tschechoslowakei der grenzüberschreitende Verkehr stark zurückgegangen war und die Tschechoslowakischen Staatsbahnen ČSD für die Benutzung ihres Streckenabschnittes eine hohe Gebühr für jeden Achskilometer verlangte. Im Grenzbahnhof Friedland blieben nun in der Regel die Bei- und Steuerwagen zurück.
Literatur
- Horst Joachim Obermayer: Taschenbuch Deutsche Triebwagen. 6. Aufl. Franckh-Kosmos, Stuttgart 1986. ISBN 3-440-04054-2
- H.-J. Wenzel, G. Greß: Die Eisenbahn in Schlesien, Eisenbahnkurier Special 3/2005. EK-Verlag, Freiburg 2005, ISSN 0170-5288.
Weblinks
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